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17.07.2024 | (rsn) – Die Benutzung von Kohlenmonoxid-Kreislaufgeräten im Profi-Radsport ist bei der Tour de France das Thema der Stunde. Nachdem das US-amerikanische Radsport-Portal "Escape Collective" am Freitag berichtete, die Rennställe Visma – Lease a Bike und UAE Team Emirates sowie Israel – Premier Tech würden Geräte benutzen, die einerseits zur Testung der Effekte von Höhentraining aufs Blut eingesetzt werden, andererseits aber auch die kontrollierte Abgabe des Gases Kohlenmonoxid in die Lunge erlauben und damit theoretisch leistungssteigernde Wirkungen erzeugen können, haben sich inzwischen sowohl Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) als auch der Mann im Gelben Trikot, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), dazu geäußert.
Während der Däne am Montag gegenüber der dänischen Zeitung Politiken bestätigte, dass seine Mannschaft ein solches Gerät benutze, "daran aber nichts verdächtiges" sei, weil wie Vismas Performance Director Mathieu Heijboer erklärt hatte, damit nur Tests durchgeführt würden, wurde auch Pogacar am Dienstag auf der Pressekonferenz nach Etappe 16 auf das Thema angesprochen.
"Als ich davon gehört habe, dachte ich nur an Auto-Abgase. Ich weiß nicht viel darüber und habe deshalb auch keinen Kommentar dazu. Ich weiß nicht, was das ist und dachte immer, dass wäre das, was aus dem Auspuff von Autos kommt", sagte der Slowene und schob nach: "Vielleicht bin ich da nicht gebildet genug für."
Kohlenmonoxid-Kreislaufgeräte können laut der Recherchen des "Escape Collective" zwei Einsatzzwecke im Radsport haben und ihre Benutzung ist von der Welt Anti Doping Agentur bislang nicht verboten – auch wenn zumindest eine Einsatzmethode aus Gesundheitsaspekten wohl zumindest fragwürdig erscheint und indirekt gegen die Anti-Doping-Regeln verstößt.
Einerseits können die Geräte benutzt werden, um Blutwerte zu untersuchen und so die physiologischen Auswirkungen von Training und speziell Höhentraining zu überprüfen. Andererseits könnte damit aber auch aktiv das giftige Gas Kohlenmonoxid eingeatmet, also inhaliert werden. Diese zweite Methode wäre, so legen es wissenschaftliche Studien nahe, in der Lage, die aeroben Kapazitäten eines Menschen, also die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) zu steigern – ähnlich der durch Sauerstoffarmut erzielten Effekte von Höhentraining oder sogar darüber hinaus.
Da das eine künstliche Manipulation des Bluts wäre, würde es die WADA-Regularien wohl zumindest sehr biegen, wenn nicht brechen. Man könnte es als Blutdoping interpretieren und Parallelen zur seit 2014 verbotenen Benutzung von Xenon-Gas ziehen. Die WADA hat in Sachen Kohlenmonoxid-Inhalation aber bislang nicht reagiert.
Dazu kommt der Gesundheitsaspekt: Bei der CO-Inhalation müsste zur Leistungssteigerung mehrmals täglich das potentiell tödliche Gas verabreicht werden.
Es gibt derzeit keine Beweise, dass Profi-Rennställe von dieser Methode Gebrauch machen, aber "Escape Collective" berichtet von vielen anonymen Quellen, die diesbezüglich Besorgnis zum Ausdruck gebracht hätten. Alle drei oben genannten Teams bestätigten der US-Website, dass sie Zugang zu einem Kohlenmonoxid-Kreislaufgerät haben, es aber nur zur Kohlenmonoxid-Rückatmung, also für die angesprochenen Bluttests verwenden.
So arbeitet Vingegaards Visma-Mannschaft mit dem norwegischen Professor Bent Ronnestad zusammen, einem Experten für Höhen-Physiologie, der für Tests in die Höhentrainingslager des Teams komme, erklärte Heijboer. UAEs medizinischer Direktor Adriano Rotunno bestätigte ebenfalls, dass sein Team Kohlnemonoxid-Rückatmung für Tests verwende.
"Es ist keine Therapie, sondern ein Diagnose-Tool, das wir benutzen um herauszufinden, wie die Physiologie unseres Athleten ist", erklärte Rotunno gegenüber dem "Escape Collective" und bekräftigte, dass durch die reine Messung keine Leistungssteigerung möglich sei. Auch vom Team Israel – Premier Tech bekam das Rechercheteam eine ähnliche Antwort. Dort wurde auch der konkrete Name des Geräts genannt: Detalo Blood Volume Analyzer.
Die Firma Detalo Health bietet ihren "Carbon Monoxide Rebreather" auf ihrer Website speziell für professionelle Sport-Strukturen an und wirbt damit, dass er von "Olympischen Organisationen sowie bekannten Wissenschaftlern" benutzt werde, "die versuchen zu verstehen, wie eine große Zahl externer Faktoren einen Effekt auf das menschliche Blutvolumen haben".
Detalo-Geschäftsführer Carsten Lundby, der an derselben Universität arbeitet wie Ronnestad, schrieb aber auch an einem Schriftstück des Journal of Applied Physiology mit, in dem er die CO-Inhalation zur Leistungssteigerng als "absolut toxischen Ansatz" beschrieb. In ihr liegt nach Studienlage hohes Gefahrenpotential für die Gesundheit eines Sportlers und gleichzeitig eine potentiell sehr mächtige Methode zur künstlichen Leistungssteigerung.
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