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25.09.2024 | (rsn) – Am vierten Wettkampftag der Paracycling-Weltmeisterschaften in Zürich waren die deutschen Athletinnen und Athleten erfolgreich bei ihrer Medaillenjagd. Zunächst sicherten sich die deutschen Handbikerinnen Gold (Annika Zeyen-Giles), Silber (Andrea Eskau) und Bronze (Julia Dierkesmann), ehe auch Dreiradfahrerin Angelika Dreock-Käser Bronze gewann.
Den meisten Grund zur Freude hatte dabei Zeyen-Giles, die für die zweite deutsche Goldmedaille in Zürich sorgte, nachdem Antonia Niedermaier ihren Titel im U23-Zeitfahren verteidigt hatte. Nach zwei Bronzemedaillen bei den Paralympics in Paris sicherte sich die 39-Jährige in Zürich den Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren der Klasse H3, wobei sich in der Zeit von 29:06 Minuten mit knapp elf Sekunden vor der Australierin Lauren Parker durchsetzte. “Ich habe heute absolut nicht damit gerechnet. Lauren Parker habe ich noch nie in einem Zeitfahr-Wettbewerb geschlagen. Die WM war wohl die beste Gelegenheit, das mal zu ändern“, sagte Zeyen-Giles lachend im Ziel.
Die Gelegenheit ergriff sie beim Schopfe. “Es lief von Beginn an sehr gut. Unser Bundestrainer Gregor Lang war per Funk im Begleitfahrzeug die ganze Zeit mit dabei und hat sehr gute Ansagen gemacht. Jetzt freue ich mich einfach riesig“, sagte die Henneferin, die sich trotz der der kurzen Regenerationszeit zwischen der WM und den Paralympischen Spielen in Topform präsentierte. “Ich war am Anfang etwas unsicher, weil ich von Paris her sehr müde war. Es gab nur wenig Zeit, sich dazwischen zu erholen. Ich war dementsprechend unsicher, aber im Rennen heute habe ich mich gut gefühlt“, betonte sie.
Nicht nur das, die neue Weltmeisterin baute ihren Vorsprung nach der Zwischenzeit sogar noch aus. “Ich konnte in der zweiten Hälfte noch mal einen draufsetzen. Das ist ein ganz toller Erfolg, ich habe mich auch über Bronze in Paris gefreut. Jetzt die WM ist ein bisschen im Schatten, aber es ist grandios, Weltmeisterin zu werden, weil das hier ein ganz tolles Event ist. Ich bin wirklich begeistert“, strahlte sie und lobte die inklusive WM in der Schweiz: “Wir hatten letztes Jahr schon diese Mega-WM in Glasgow, da waren wir mit Zeitfahren und Straßenrennen sehr weit außerhalb. Hier hat man aber Start und Ziel teilweise und alle Zeremonien am selben Ort. Das ist wirklich ein schönes Miteinander hier“, fügte Annika Zeyen-Giles an.
Nun steht am Donnerstag noch das Straßenrennen an, in dem sich ihr die Chance auf eine zweite Medaille bietet. “Der Kurs für das Straßenrennen ist ganz anders, auch mit ein paar Höhenmetern und das kann man nicht mit der Zeitfahrstrecke verglichen“, gab sich Zeyen-Giles zurückhaltend zu ihren Chancen, die ihrer Überzeugung nach bei trockenen Bedingungen steigen würden. “Ich hoffe, dass es am Donnerstag nicht allzu sehr regnet, das würde die Bedingungen komplett ändern. Ich hoffe auf gutes Wetter und dann schauen wir mal, was da so geht“, sagte sie abschließend.
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