Männer holen erste Medaille seit 22 Jahren

Silber und Bronze für Deutschlands Vierer bei Bahn-WM

Von Peter Maurer

Silber gibt es für die Frauen im Vierer bei der Bahn-WM in Kopenhagen | Foto: Cor Vos

17.10.2024  |  (rsn) – Zwei Medaillen brachte der zweite Tag für das deutsche Team bei den Bahnweltmeisterschaften in Kopenhagen. Zuerst holte der junge Männervierer Bronze in der Teamverfolgung, wenig später legten die Frauen mit Silber nach, nachdem sie das Finale allerdings eindeutig gegen Großbritannien verloren. Im Keirin der Männer als auch im Scratch ging das Regenbogentrikot an Japan und im Ausscheidungsrennen der Frauen bezwang die Neuseeländerin Ally Wollaston die Belgierin Lotte Kopecky im letzten Spurt.

Ein Comeback am Podium gaben die Weltrekordhalterinnen in der Teamverfolgung Lisa Klein, Mieke Kröger und Franziska Brauße mit der Silbermedaille. Während in der ersten Runde noch Laura Süßemilch das Quartett komplettierte, stand Lena-Charlotte Reißner im Finale im Einsatz. Bezwangen die vier Deutschen zunächst noch Italien und sicherten sich ihren Platz im Finale, waren sie in diesem allerdings chancenlos gegen die Britinnen rund um die nach einer langen Verletzungspause zurückgekehrten Katie Archibald. Bronze sicherten sich die Italienerinnen, die übrigens wie Großbritannien, ihre Finalgegner einholten vorzeitig.

Während die Frauen in den letzten Jahren immer wieder um die Titel kämpften, so stand der deutsche Männervierer zuletzt 2002 in Manchester am Podium. Die lange Durststrecke riss nun in Kopenhagen, wo sich Tim Torn Teutenberg, Benjamin Boos, Ben-Felix Jochum und Bruno Kessler die Bronzemedaille im Duell mit Japan sicherte. Gold ging an die Hausherren aus Dänemark, die Großbritannien im Finale in die Schranken wiesen.

In der Elimination der Frauen waren alle Augen auf Lotte Kopecky gerichtet. Die Belgierin ging als Favoritin in das Ausscheidungsrennen, sollte nach ihrer niederländischen Straßenteamkollegin Lorena Wiebes, die am Mittwoch das Scratch für sich entscheiden konnte, gleich noch einen draufsetzen für die Straßenfraktion. Doch die Neuseeländerin Ally Wollaston bezwang Kopecky im finalen Sprint und sicherte sich Gold vor der Belgierin. Bronze ging an die US-Amerikanerin Jennifer Valente. Die Deutsche Lea Lin Teutenberg belegte Rang neun.

Zweimal Gold für Japan an Tag zwei

Die gleiche Platzierung gab es für ihren Bruder Tim Torn im Scratch der Männer. Gleich zwölf Athleten gelang in diesem Rennen ein Rundengewinn, einschließlich dem Deutschen. Am Ende jubelte der Japaner Kazushige Kuboki über die Goldmedaille vor dem Dänen Tobias Hansen und dem Franzosen Clement Petit.

Es war nicht die einzige Goldene für das Land der aufgehenden Sonne, denn im Keirin sicherte sich Kento Yamasaki um wenige Zentimeter das Regenbogentrikot vor dem Israeli Mikhail Yakovlev und dem Kolumbianer Kevin Quintero. Olympiasieger Harrie Lavreysen scheiterte im Semifinale, der Deutsche Luca Spiegel schon in der ersten Runde. Für ihn ging es in den Hoffnungslauf, aber auch hier gab es kein Weiterkommen.

Früh zu Ende war auch das Sprintturnier für die deutschen Frauen. Nach den Rängen 12 für Clara Schneider und 14 für Alessa-Catriona Pröpster in der Qualifikation, wo die Britinnen die Ränge eins bis drei belegten, scheiterten die beiden Deutschen schon im Achtelfinale.