RSNplusRSN-Rangliste, Platz 58: Anton Schiffer

Für Alpecin zu alt, bei Bike Aid mehrmals geglänzt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Für Alpecin zu alt, bei Bike Aid mehrmals geglänzt"
Anton Schiffer (Bike Aid) im Bergtrikot der Tour of Hellas | Foto: Bike Aid

29.11.2024  |  (rsn) – Anton Schiffer (Bike Aid) war mit der Hoffnung in die Saison gestartet, sich durch einen Sieg in der Zwift Academy im Februar noch einen Platz im Development-Team von Alpecin – Deceuninck verdienen zu können. Doch obwohl er es ins Finale schaffte und mit den besten Werten aller Teilnehmer überzeugen konnte, gewann Louis Kitzki den Wettbewerb und erhielt so den Zuschlag.

“Rückblickend bin ich happy, an der Academy teilgenommen zu haben. Es war eine super Erfahrung, die ich bestimmt nicht mehr vergessen werde. Ich bekam Einblicke in den Profi-Radsport, der nochmal ganz anders aussieht als bei uns auf Konti Niveau“, sagte Schiffer rückblickend zu radsport-news.com. Eine erneute Teilnahme kommt für den 25-Jährigen allerdings nicht mehr in Frage. “Bei der Entscheidung gegen mich war mein Alter eines der Hauptargumente und jünger werde ich nicht mehr“, sagte Schiffer mit einem Augenzwinkern.

___STEADY_PAYWALL___

Insgesamt aber konnte er mit der Saison 2024 zufrieden sein. Schiffer wurde Siebter der Tour of Antalya (2.1), gewann das Bergtrikot der Tour of Hellas (2.1), gewann die Deutschen Bergmeisterschaften und verpasste zum Saisonabschluss bei der Serbien-Rundfahrt (2.2) als Etappenzweiter nur knapp seinen ersten UCI-Sieg.

 

Anton Schiffer (Bike Aid, vorn)) bei den Deutschen Straßenmeisterschaften von Bad Dürrheim, bei denen er auf Platz 27 bester Fahrer seines Teams war. | Foto: Cor Vos

“Es war ja erst meine erste komplette Saison auf KT-Niveau und gerade die hohe Renndichte war für mich als ehemaligem Triathleten neu. Früher hatte ich vielleicht zehn Wettkämpfe pro Jahr, dieses Jahr waren es knapp 50“, erzählte Schiffer. “Stellenweise hat sich die hohe Belastung in den Rennen gezeigt und ich konnte nicht ganz mein eigentliches Niveau zeigen. Aber gerade der Beginn in der Türkei und das Ende der Saison mit Deutschland Tour, DM-Berg und Serbien stimmen mich zuversichtlich“, fügte er an.

Vor allem die Deutschen Bergmeisterschaften in Wenholthausen, wo er als Einzelstarter triumphierte, hatten für ihn eine besondere Bedeutung. “Das Rennen in Wenholthausen war vor zwei Jahren mein erstes ‘richtiges‘ Radrennen und hat daher für mich einen besonderen Stellenwert“, erläuterte er.

Zu den Highlights gehörten aber auch UCI-Rennen in Frankreich. “Zwar ist es dort brutal anspruchsvoll, aber die Leute brennen für den Radsport, die Stimmung und Organisation ist eigentlich immer top und das Niveau ist hoch. Daher macht mir viel Spaß, dort die Rennen zu fahren“, so Schiffer mit Blick auf eine Serie von Eintagesrennen im März und April sowie die Tour du Alsace (2.2) und die Tour du Limousin (2.1) im Sommer.

Eines von Schiffers Saisonhighlights war die Teilnahme an der Deutschland Tour, hier im Prolog der fünftägigen Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

Bei der Tour du Limousin hatte Schiffer auch sein einziges “DNF“ der Saison zu verzeichnen, nachdem er auf der Schlussetappe aussteigen musste. “Zwei Tage zuvor hatte ich einen technischen Defekt und bin zwei Stunden auf einem Ersatzrad gefahren, das nicht perfekt gepasst hat. So hatte ich auf der nachfolgenden Etappe bereits Knieschmerzen, die am letzten Tag noch stärker geworden sind. Zusätzlich bin ich am letzten Tag dann auch noch gestürzt, was dann zur endgültigen Aufgabe geführt hat“, erklärte er, weshalb er nicht das Ziel der viertägigen Rundfahrt erreicht hatte.

Enttäuschend verliefen die Türkei-Rundfahrt (2.1) und die Sibiu Tour (2.1). Bei beiden Mehretappenrennen erhoffte sich Schiffer vordere Platzierungen in der Gesamtwertung, letztlich kam er aber nicht über die Plätze 38 (Türkei) und 23 (Sibiu) hinaus. “Bei den Bergankünften bin ich deutlich unter meinem Niveau unterwegs gewesen“, kommentierte Schiffer selbstkritisch seine Vorstellungen.

Für seine zweite komplette Saison im Trikot von Bike Aid hat sich Schiffer nicht nur seinen ersten UCI-Sieg als Ziel gesetzt. “Fast wichtiger wäre mir noch, dass ich konstant gute Leistungen bringe und beispielsweise in Rundfahrten mehrmals in die Top 10 fahren kann“, fügte er an.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

05.01.2025Pithie kann bei Red Bull mehr er selbst sein

(rsn) – In weniger als drei Wochen wird Laurence Pithie seine Premiere im Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe geben. Der 22-jährige Neuseeländer gehört zum Aufgebot des deutschen Rennstall

05.01.2025Van Anroiij kann nach OP Trainingsumfang erhöhen

(rsn) – Zwei Monate nach der Operation an einer verengten Beckenarterie ihres Beins hat Shirin van Anroiij (Lidl – Trek) ihren trainingsumfang erhöhen können. Das teilte die Niederländerin in e

05.01.2025Ausgerenkte Schulter: Van der Haar hilft sich selbst

(rsn) – Lars van der Haar (Baloise – Glowy Lions) hat sich den Superprestige-Lauf in Gullegem sicher anders vorgestellt. Nicht nur, dass er sich beim Sieg von Wout van Aert (Jumbo – Visma) mit R

04.01.2025Van Aert schenkt Sohn Georges zum Geburtstag einen Sieg

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Cibel) haben den Crossfans bei der Superprestige in Gullegem ein Duell zum Genießen geliefert. Erst in der Schluss

04.01.2025Brand dreht bei der Superprestige in Gullegem den Spieß um

(rsn) – Mehr als das halbe Rennen fuhr Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) zehn Sekunden hinter der Spitzengruppe her; im Finale der Superprestige von Gullegem machte sie aber ernst, schloss zu

04.01.2025Drei Jahre nach dem Aus: SEG Racing Academy kehrt zurück

(rsn) – Drei Jahre nach der Auflösung kehrt die Talentschmiede SEG Racing Academy in den Radsport zurück – nunmehr allerdings nicht als U23-Team, sondern als Projekt für U17-Fahrer und Junioren

04.01.2025Unibet Tietema Rockets verlängern mit Kopecky

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.01.2025Cross-Weltmeister van der Poel fehlt auch in Dendermonde

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat auch seinen Start beim am 5. Januar stattfindenden Cross-Weltcup in Dendemonde abgesagt und wird erst in drei Wochen zum Weltcup in Maasmech

03.01.2025Red Bull will bis 2035 “Tour-Sieger aus den eigenen Reihen“

(rsn) – Paul Fietzke war in seinem jungen Leben schon einige Male Erster. Und nun zählt der 18-jährige Cottbuser, Jahrgang 2006, auch zu den ersten Fahrern, die dem neuen Development-Team von Red

03.01.2025Beschädigtes Hinterrad führte zu Dreges tödlichem Sturz

(rsn) – Der tödliche Sturz von Andre Drege (Coop – Repsol) auf der Königsetappe der letztjährigen Tour of Austria (2.1) ist auf einen Hinterradschaden zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt

03.01.2025“Sandmann“ Sweeck siegt erstmals in Koksijde

(rsn) – Schon früh waren Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) und Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) in Koksijde dem Rest des Feldes davongefahren, bis zur vorletzten Runde lieferten sich di

03.01.2025Statt “Untergangsszenario von Baal“: Pieterse jubelt erstmals

(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat bei der X2O Badkamers Trofee in Koksijde ihre Taktik vom Neujahrstag in Baal wiederholt und war diesmal erfolgreich damit. Die Niederländerin löste s

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine