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29.01.2025 | (rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem cleveren Auftitt die 24. Trofeo Calvià (1.1) für sich und verwies dabei nach einem entschlossenen Antritt auf den letzten 1.000 Metern den Italiener Cristian Scaroni (XDS – Astana / +0:06) auf den zweiten Platz. Zeitgleicher Dritter nach 149,6 Kilometern wurde sein portugiesischer Teamkollege Antonio Morgado, der auch in seinem dritten Rennen der Saison auf dem Podium landete.
“Ich bin super happy, ich bin in einer super Form. Die ersten beiden Rennen liefen schon gut, da hat Antonio schon einen Sieg geholt (GP Castellon, d. Red.). Und jetzt ich, wir sind also in einer guten Verfassung. Heute war das ein super hartes Rennen und ich hatte nicht mal die besten Beine. Ich habe versucht, so viel Energie wie möglich zu sparen um dann am Ende ein, zwei gute ‘Moves‘ zu machen. Auf diese Art und Weise das Rennen zu gewinnen ist toll“, sagte Christen im Sieger-Interview im Ziel.
Vierter wurde der Schwede Frederik Wandahl (Red Bull – Bora – hansgrohe), der mit einer Attacke gut 20 Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnet hatte, dann aber genau wie Scaroni Christen, der kurz zuvor zum Spitzenduo aufgeschlossen hatte, nichts mehr entgegensetzen konnte. Rang fünf ging an Christens Landsmann und letztjährigen Teamkollegen Marc Hirschi, dessen Tudor-Team einen Großteil des Rennens bestimmt hatte.
“Ich kenne die Straßen hier sehr gut, denn im Winter lebe ich hier gerade um die Ecke. Ich habe mich gut gefühlt, kannte die Distanz so sehr gut. Ich hab‘s probiert, aber am Ende hatte ich nicht die Beine für den Schlusskilometer“, kommentierte der 24-jährige Wandahl im Ziel-Interview seinen starken Saisoneinstieg, der allerdings nicht von Erfolg gekrönt war.
Die Trofeo Calvià führte von Palmanova aus über eine große Schleife durchs westliche Tramuntana-Gebirge und über den knapp acht Kilometer langen und 5,6 Prozent steilen Coll de Sóller (2. Kat.) zurück nach Palmanova.
Angetreten waren bei strahlendem Sonnenschein 25 Teams, wovon acht zur WorldTour gehörten. Darunter auch ein siebenköpfiges und vom Spanier Roger Adria angeführtes Aufgebot von Red Bull – Bora – hansgrohe, in dem allerdings gleich vier Fahrer der U23-Rookies standen. Zu den zwölf Zweitdivisionären gehörte auch das Schweizer Tudor-Team, das vom Deutschen Meister Marco Brenner und Neuzugang Hirschi angeführt wurde. Seine Premiere im Cofidis-Trikot gab der zweimalige Deutsche Meister Emanuel Buchmann, der letztlch keine Rolle spielte, schließlich aber mit 3:31 Minuten Rückstand auf Platz 47 bester der fünf deutschen Starter war.
Nach zahlreichen vereitelten Attacken zerfiel das von Tudor kontrollierte Feld in Folge von Stürzen in der Abfahrt vom Col de Soller, dem dritten von fünf kategorisierten Anstiegen des Tages, kurzzeitig in mehrere Teile. Knapp 60 Kilometer vor dem Ziel attackierte Adria am Coll den Claret und formierte eine Spitzengruppe, die aber nach wenigen Kilometern wieder gestellt war.
Das Streckenprofil der 24. Trofeo Calvià | Foto: Veranstalter
Prompt folgten weitere Attacken, an denen sich neben Adria, Hirschi und Brenner auch dessen Teamkollege Florian Stork sowie auch immer wieder Fahrer des ebenfalls sehr aktiven Teams XDS – Astana beteiligten. Am Coll de sa Gramola probierten es Scaroni und Neuzugang Clément Champoussin gemeinsam mit Wandahl, der kurz vor dem Gipfel in die Offensive gegangen war und das XDS-Astana-Duo in der Abfahrt gut 20 Kilometer vor dem Ziel sogar abschütteln konnte.
Knapp 13 Kilometer vor dem Ziel schloss Scaroni dann doch wieder zu Wandahl auf, rund 30 Sekunden dahinter folgte das Feld mit den Favoriten, aus dem heraus acht Kilometer vor dem Ziel Christen (UAE Team Emirates – XRG) der Anschluss an das Spitzenduo gelang. Als Hirschi drei Kilometer später attackierte, konnte Morgado dem Schweizer folgen.
Christen nutzte eingangs des Schlusskilometers einen Moment der Unschlüssigkeit des Spitzentrios, um mit einem trockenen Antritt seine beiden Begleiter abzuschütteln und souverän seinen ersten Saisonsieg einzufahren.Im Sprint der Verfolger setzte sich wenige Sekunden später Scaroni vor Morgado und Wandahl durch.
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