Verwarnungen auch für Groves und Arkéa-Betreuer

Profis wieder falsch abgebogen: TV-Motorrad bekommt Gelbe Karte

Von Sebastian Lindner

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Gegen den Fahrer eines TV-Motorrades bei der Faun-Ardeche Classic sprach die UCI eine Gelbe Karte aus (Symbolbild). | Foto: Cor Vos

03.03.2025  |  (rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Finale von Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) an Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck), der für seinen siegreichen Kapitän Jasper Philipsen den Sprint angezogen hatte und dann jubelte, als er sah, dass der Belgier das Rennen für sich entscheiden würde. Seit Anfang des Jahres ist das allerdings nicht mehr erlaubt.

Das überarbeitete Regelwerk sieht vor, dass es verboten ist, “während eines Sprints abzubremsen und andere Fahrer zu gefährden“. Ob das zum Jubeln sei oder als absichtliche Behinderung der Konkurrenten, zum Funken oder aus welchen Gründen auch immer, spielt dabei keine Rolle. 500 Schweizer Franken Strafe und die Versetzung ans Ende der Gruppe – Groves überquerte die Ziellinie als Zehnter, wurde letztlich aber auf Rang 57 gewertet – musste der Australier hinnehmen. Genauso wie seine erste Gelbe Karte der Saison. Die ist bei entsprechenden Vergehen zwar nicht obligatorisch. In diesem Fall dürfte sie aber dennoch ausgesprochen worden sein, weil Groves damit mindestens mal Jonathan Milan (Lidl – Trek) und Pavel Bittner (Picnic – PostNL) in ihren Sprints behinderte.

Abgesehen von Groves wurde bei Kuurne-Brüssel-Kuurne auch noch ein Tudor-Trio mit Karten bedacht. Neben Petr Kelemen für eine "Sticky Bottle" erwischte es auch den Sportlichen Leiter Morgan Lamoisson und einen Mechaniker, die sich im Teamfahrzeug unkorrekt verhalten haben.

Bemerkenswert sind auch die Gelben Karten, die von der UCI bei der Faun-Ardeche Classic (1.Pro). Eine ging da an einen Teambetreuer von Arkéa – B&B Hotels, der einen Fahrer außerhalb eine Verpflegungszone versorgte, was seit diesem Jahr auch nicht mehr statthaft ist. Viel entscheidender hingegen die zweite Gelbe Karte aus dem Rennen. Die ging an Christophe Conreau, der seines Zeichens der Fahrer des Kamera-Motorrades war, dem die Spitzengruppe gefolgt und so im letzten Kreisverkehr falsch abgebogen war, ähnlich wie ein paar Tage zuvor bei der Algarve-Rundfahrt.

Während an der Algarve die Schuldfrage nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte und das Ergebnis der 1. Etappe daher nicht gewertet wurde, machte die UCI bei Faun-Ardeche mit der Gelben Karte ganz klar das Motorrad zum Sündenbock und ließ das Ergebnis, das Romain Gregoire (Groupama – FDJ) vor Marco Brenner (Tudor) als Sieger sah, bestehen. Begründung: Das TV-Motorrad hielt zu wenig Distanz zu den Führenden der Spitzengruppe. Der geringe Abstand sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass ihm einige Fahrer in die Ableitung folgten und die Strecke verließen.

Zwei Gelbe Karten in einem Eintages- oder Etappenrennen ziehen eine Disqualifikation vom laufenden Wettbewerb und eine siebentägige Sperre nach sich. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen bedeuten zwei Wochen Sperre. Wer sechs Gelbe Karten innerhalb eines Jahres kassiert, wird für einen Monat gesperrt.

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