Deutsche Meisterin will Poggio-Abfahrt “genießen“

Koch ist fürs Positionieren da: “Für uns ist die Cipressa härter“

Von Felix Mattis aus Genua

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Franziska Koch (Picnic-PostNL) bei Strade Bianche | Foto: Cor Vos

21.03.2025  |  (rsn) – Wenn das Peloton bei Sanremo Women (1.WWT) am Samstagmittag auf die Cipressa zurauscht, darf man in den ersten Reihen das Deutsche Meistertrikot erwarten. Franziska Koch wird für das niederländische Team Picnic – PostNL bei der 'Primavera' eine wichtige Rolle in der Positionierung der Kapitäninnen spielen. Deshalb hat sie sich die Anfahrt auf die beiden entscheidenden Anstiege – Cipressa und Poggio – in den vergangenen Tagen ganz genau angeschaut, wenn auch nur online.

"Wir haben das Finale nicht besichtigt und uns nur mit Veloviewer darauf vorbereitet – und mit Videomaterial von den Männern. Da gibt's ja auch genug, um sich das anzusehen", erklärte sie RSN vor dem ersten 'Monument' der Saison, das nach 20 Jahren endlich auch wieder in den Frauenkalender zurückkehrt.

"Die Vorfreude ist groß", sagte Koch. "Vielleicht ein kleines bisschen weniger als damals bei Roubaix, weil das vom Profil her mir eben mehr entgegenkommt. Aber trotzdem ist es megacool, dass dieses Monument jetzt auch im Frauenkalender steht."

Kochs Team gehört auf den ersten Blick nicht zu den großen Favoriten. Der ganz große Star fehlt. Dafür aber ist Picnic – PostNL sehr breit aufgestellt. Die Niederländerin Nienke Vinke und die Italienerin Marta Cavalli klettern stark, wobei speziell der Lokalmatadorin die technisch schwere Abfahrt vom Poggio hinunter nach Sanremo nicht unbedingt entgegenkommt. Die liegt eher Pfeiffer Georgi. Die britische Klassikerspezialistin sollte man deshalb im Auge behalten am Samstag.

"Es kommt viel auf die Cipressa an"

"Ich denke es müssen nicht unbedingt reine Bergfahrerinnen sein, aber auf jeden Fall bergfeste Fahrerinnen", meinte Koch mit Blick auf den Favoritinnenkreis und erklärte: "Es kommt viel auf die Cipressa an. Die ist bei uns ein bisschen wichtiger  als im Männerrennen. Denn die sind schneller unterwegs und da spielt Windschatten auch noch eine größere Rolle. Für uns wird die Cipressa härter sein und da können schon Löcher entstehen oder eine kleine Vorentscheidung fallen."

Umso wichtiger ist eben die Rolle von Koch, als Positioniererin auf der Via Aurelia in der Anfahrt zum längeren der beiden finalen Anstiege. Sicher wird sie auch danach noch versuchen, vorne dabei zu bleiben, um eventuell auch auf dem Weg zum Poggio nochmal helfen zu können. Doch spätestens dort, so erwartet die Deutsche Meisterin, ist ihr Rennen vorbei. "Die Abfahrt vom Poggio werde ich genießen", freut sich die 24-Jährige auf das ikonische Finale nach getaner Arbeit.

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