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12.06.2006 | Nach seinem überlegenen Sieg beim 58. Critérium du Dauphiné Libéré zählt der US-Amerikaner Levi Leipheimer zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf einen Podiumsplatz bei der am 1. Juli beginnenden Tour de France. Leipheimer konnte zwar keine Etappe gewinnen, zeigte sich aber in den entscheidenden Momenten immer auf der Höhe des Geschehens.
Die Grundlagen für seinen Gesamtsieg legte er mit jeweils dritten Plätzen im Zeitfahren am Mittwoch und auf der Mont Ventoux-Etappe am Tag darauf. Dort holte er sich auch das Gelbe Trikot und verteidigte es auf den folgenden beiden schweren Bergetappen souverän. Das gestrige abschließende Teilstück war dann nicht mehr als Formsache.
Für Leipheimers Team Gerolsteiner war nach es bereits der 18. Saisonsieg und der dritte Rundfahrt-Erfolg (nach Stefan Schumacher bei der Sarthe-Rundfahrt) und René Haselbacher (bei der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt) in diesem Jahr. Für Christian Henn, Sportlicher Leiter der Eifel-Equipe, ist es der bisher größte Sieg seines Kapitäns. „Ich siedele den Sieg sportlich noch ein bisschen höher an als den der bei der Deutschland-Tour", sagte Henn nach dem Rennen.
Den ehemaligen Telekom-Profi imponierte vor allem die Art und Weise, wie Leipheimer das Rennen bestimmte. Henn: "Levi war ganz stark. Der Sieg hier gibt ihm Selbstvertrauen und Moral. Alle wollten hier etwas zeigen. Und Levi gewinnt. Das war ein ganz großes Ding." Der Mann, der das „ganz große Ding“ souverän nach hause fuhr, kommentierte seinen Erfolg zurückhaltend wie immer: "Ich freue mich sehr, meine Form stimmt“, sagte der 32-jährige Kalifornier. „Ich denke, ich bin vor allem am Berg stärker als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres."
Sollte es Leipheimer gelingen, seine Form bis in den Juli hinein zu konservieren, ist sein großes Ziel, ein Podiumsplatz in Paris, eine realistische Perspektive. So weit wollte Christian Henn noch nicht blicken, aber auch er wusste den Dauphiné-Triumph im Hinblick auf die „Große Schleife“ richtig einzuordnen: "Die Generalprobe auf die Tour de France ist uns wirklich gelungen."
Es war der größte Erfolg in seiner noch jungen Laufbahn. Deshalb wohl kam Bernhard Kohl sein dritter Platz beim Criterium Dauphiné Libéré wie ein Traum vor. In der Gesamtwertung lagen nach sieben
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