Vorschau 62. Tour de Romandie

Klöden fordert Dekker heraus

Foto zu dem Text "Klöden fordert Dekker heraus"

Andreas Klöden bestreitet ein Paket mit Dopingmitteln erhalten zu haben.

28.04.2008  |  (rsn) - Bei der 62. Auflage der Tour de Romandie stehen die 18 ProTour-Teams sowie der Zweitdivisionär BMC Racing am Start. Die anspruchsvolle ProTour-Rundfahrt durch die französischsprachige Westschweiz beginnt am Dienstag in Genf mit einem zwei Kilometer langen Prolog und endet fünf Etappen später am Sonntag in Lausanne mit einer "Etappe en Ligne". In den vergangenen Jahren hatte in der Stadt am Genfer See ein Einzelzeitfahren über den Gesamtsieg entschieden.

Auch diesmal wieder ist die 1947 erstmals ausgetragene Tour de Romandie mit zahlreichen Schwierigkeiten gespickt. Schon die 1. Etappe am Mittwoch von Morges nach Saignelégier endet mit einer Bergankunft auf knapp 1.000 Metern. Zuvor müssen die Fahrer zwei Berge der 2. und einen der 1. Kategorie bewältigen. Auch die folgende 2. Etappe nach Fribourg hat es mit jeweils einem Anstieg der 1., 2. und 3. Kategorie in sich. Für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg könnten die dritte und vierte Etappe sorgen. Am Freitag steht ein Einzelzeitfahren über 18,8 Kilometer in Sion an, am Samstag folgt die Königsetappe von Sion nach Zinal. Die ist mit 127 Kilometern zwar nicht sehr lang, aber vor dem Ziel in 1.677 Meter Höhe stehen gleich vier Bergwertungen der 1.Kategorie. Und auch die Abschlussetappe nach Lausanne hat zwei Berge der 1. Kategorie in ihrem Profil, die nochmals für größere Veränderungen im Gesamtklassement sorgen können.

Auch in diesem Jahr nutzen viele Teams und Fahrer die 659km lange Rundfahrt zur Einstimmung auf den am 10. Mai beginnenden Giro d'Italia. Nicht so das kasachische Astana-Team, das aus bekannten Gründen nicht in Italien starten wird. Mit dem letztjährigen Zweiten Chris Horner und Andreas Klöden hat der Rennstall von Johann Brunyeel gleich zwei aussichtsreiche Fahrer dabei. Der niederländische Vorjahressieger Thomas Dekker führt ein starkes Rabobank-Team an, in dem Vuelta-Sieger Denis Mentschow die Jokerrolle übernimmt. CSC hat mit Jens Voigt, Vizeweltmeister Alexandr Kolobnev und dem Schweden Gustav Larsson gleich drei Optionen, verzichtet aber auf Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen auch dei Kletterspezialisten John Gadret (Ag2r), Oscar Pereiro (Caisse d`Epargne) und José Angel Gomez Marchante (Saunier Duval).

Team Gerolsteiner wird vom Sieger der letztjährigen Auftaktetappe, Markus Fothen, und vom Österreicher Bernhard Kohl angeführt. Der Kaarster zeigte in diesem Frühjahr bereits einige Male, dass er in wesentlich besserer Form ist als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres und will sich. Das zweite deutsche Team Milram kommt mit einer jungen Mannschaft ohne ausgesprochenen Kapitän. U23-Weltmeister Peter Velits möchte weiter an seiner Form arbeiten, nachdem er eine Erkältung, die er sich bei der Baskenland-Rundfahrt zugezogen hatte, wieder auskuriert hat. Da auch diesmal wieder keine ausgesprochene Flachetappe im Profil findet, werden es die Sprinter wie der Australier Robbie McEwen (Silence-Lotto) schwer haben, einen Etappensieg zu ergattern.

Die Teams:
Ag2r-La Mondiale, Astana , Bouygues Télécom, Cofidis, Crédit Agricole, CSC, Euskaltel, Française Des Jeux, Caisse d’Epargne, Gerolsteiner, High Road, Lampre, Liquigas, Milram, Quick Step, Rabobank, Saunier Duval, Silence-Lotto, BMC Racing Die Etappen:
Prolog, Dienstag, 29. April: Genf, 2km EZF
1. Etappe, Mittwoch, 30. April: Morges – Saignelégier, 184,8 km
2. Etappe, Donnerstag, 1. Mai: Moutier – Fribourg, 172,1 km
3. Etappe, Freitag, 2. Mai: Sion - Sion, EZF, 18,8 km
4. Etappe, Samstag, 3. Mai: Sion – Zinal, 127 km
5. Etappe, Sonntag, 4. Mai: Le Bouveret – Lausanne, 154,2 km

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