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26.05.2008 | (rsn) - Bevor die Fahrer am Dienstag ihren zweiten Ruhetag genießen können, wartet auf der 16. Etappe noch ein sehr hartes Stück auf Contador und Co. Das 12,9 Kilometer lange, spektakuläre Bergzeitfahren hinauf zum Kronplatz (Plan De Corones) gilt als eines der Highlights der 91. Auflage der Italien-Rundfahrt.
Der auf 2.273 Metern Höhe gelegene Kronplatz zählt zu den schwierigsten Anstiegen beim diesjährigen Giro. Vor allem die letzten 5.000 Meter, die über eine bis zu 24 Prozent steile, nicht asphaltierte Naturstraße führen, versprechen ein wahres Spektakel und werden den Fahrern alles abverlangen.
Der im Duschschnitt 8,4 steile Berg im Nordwesten Italiens steht in diesem Jahr zum ersten Mal im Programm. Bereits im Jahr 2006 sollte dieser mythische Anstieg erklommen werden. Starker Schneefall führte jedoch dazu, dass nur bis zum Passo di Furcia gefahren wurde, wo heute bei Kilometer 7,6 eine Zwischenzeit genommen wird. Die fünf Kilometer lange Schotterpassage zum Schluss stellt also absolutes Neuland für die Fahrer dar.
Markus Eichler (Team Milram) ging als Letzter des Gesamtklassements bereits um 10:00 Uhr als erster Fahrer auf die Strecke. Für die Favoriten dagegen wird es erst am Nachmittag ernst. Die Fahrer starten in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung, unterteilt in drei Startblöcke. Zwischen jeder Gruppe liegt eine gut 90minütige Pause. Der Block mit den Favoriten startet um 15 Uhr. Mit Jurgen van den Broeck (Silence-Lotto), dem Gesamtachten geht um 16:10 Uhr der erste Fahrer auf die Strecke, der sich noch berechtige Hoffnungen auf das Giro-Podium machen darf. Die Favoriten starten im Abstand von drei Minuten, so dass das Rosa Trikot, Alberto Contador (Astana), um 16:31 Uhr von als Letzter von der Rampe rollen wird.
Einen Topfavoriten für das Bergzeitfahren kann man nicht ausmachen – zu viel kann auf der Naturstraße passieren. Gute Chancen auf eine Spitzenplatzierung hat neben Contador sicherlich der Italiener Marcio Bruseghin (Lampre), der auch im Vorjahr das Giro-Bergzeitfahren gewonnen und diesmal das erste Einzelzeitfahren für sich entschieden hatte. Zudem darf man von Riccardo Ricco (Saunier Duval), Danilo Di Luca (LPR), Denis Mentschow (Rabobank), Gilberto Simoni (PVC Serramenti) und Franco Pellizotti (Liquigas) eine gute Platzierung erwarten - eben jenen Fahrern, die in der Gesamtwertung noch große Ambitionen haben.
Ob Andreas Klöden (Astana) nach den Rückschlägen auf den beiden Bergetappen der Vortage in die Entscheidung um den Tagessieg eingreifen kann, ist eher zweifelhaft. Gespannt sein darf man auf das Auftreten des Dolomiten-Dominators Emanuele Sella. Eigentlich zählt der CSF-Group-Navigare-Kapitän nicht zu den Top-Favoriten. In der Form der Vortage ist dem kletterstarken Italiener aber alles zuzutrauen.
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