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09.07.2008 | (rsn) - Während Stefan Schumacher sich mit dem überlegenen Sieg im Zeitfahren und dem Gelben Trikot schon alle seine Tour-Träume erfüllt hat, gleicht das Rennen für seinen Gerolsteiner-Teamkollegen Markus Fothen bisher eher einem Alptraum. Dem mit großen Ambitionen in der Gesamtwertung gestartete Kaarster klebte von Anfang an das Pech an den Reifen.
Gleich zum Auftakt bremste ein Plattfuß im Finale den 26-jährigen Gerolsteiner-Kapitän aus. Die Jury brummte Fothen 52 Sekunden auf den Tagessieger Alejando Valverde (Caisse d’Epargne) auf, obwohl der Defekt innerhalb der neutralisierten Dreikilometerzone passiert war und sich Fothen in der ersten Gruppe befunden hatte, als ihn das Malheuer ereilte. Erst nach Protesten seines Teams wurde der Abstand um 34 auf 18 Sekunden reduziert.
Am dritten Tag hatte der Tour-Fünfzehnte des Jahres 2006 erneut Pech. Als nach einem Sturz und anschließender Windkante rund 30km vor dem Ziel das Feld in zwei Teile auseinander riss, fand sich Fothen – zusammen mit anderen prominenten Fahrern wie Denis Mentschow (Rabobank) und Riccardo Ricco (Saunier Duval) - plötzlich in der hinteren Gruppe wieder und kassierte 38 Sekunden auf die Favoriten. „Es kann eigentlich nur noch besser werden“, macht sich Fothen nach dem Rennen selber Mut.
Tatsächlich kam es noch schlechter. Im Zeitfahren von Cholet am Mittwoch bremste ein Defekt noch vor der ersten Zeitnahme (bei km 11) den ehemaligen Zeitfahrweltmeister aus. Obwohl Fothen dabei „nur“ etwa 20 Sekunden verlor, lief danach nichts mehr zusammen. „Ich habe meinen Rhythmus verloren“, so der Etappensieger der Tour de Suisse. „Für einen Rennfahrer ist es schlichtweg eine Katastrophe, wenn man sich eine Top-Leistung vorgenommen hat, und dann von äußeren Umständen gebremst wird.“
Mehr als drei Minuten auf seinen Teamkollegen Schumacher verlor Fothen, landete sogar hinter Sprinter Robert Förster, der drei Sekunden schneller war als sein Kapitän. In der Gesamtwertung rutschte Fothen auf Rang 55 zurück, 3: 55 Minuten hinter Schumacher. Und das, bevor es in die Berge geht. Nach dem Zeitfahrdesaster wollte Fothen seine Ziele – noch - nicht neu definieren. „Warten wir mal die nächsten Tage ab“, lautete die Antwort auf die entsprechende Frage.
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