Der Tour-Favorit erstmals in Gelb

Evans: Es war ein weiter Weg!

Cadel Evans drückt den Stoff-Löwen für den besten Fahrer an sich.

Das Team Saunier Duval feiert mit Piepoli (vorn) und Cobo einen Doppelsieg.

Kim Kirchen konnte dem Tempo an der Spitze nicht folgen.

Auch Vortagessieger Riccardo Ricco machte wieder auf sich aufmerksam.

Bernhard Kohl hat sich im Kampf um das Gelbe Trikot nach vorn gearbeitet.

"> Foto zu dem Text "Evans: Es war ein weiter Weg!"

Cadel Evans stehen bei der Siegerehrung die Tränen im Gesicht.

Cadel Evans drückt den Stoff-Löwen für den besten Fahrer an sich.

Das Team Saunier Duval feiert mit Piepoli (vorn) und Cobo einen Doppelsieg.

Kim Kirchen konnte dem Tempo an der Spitze nicht folgen.

Auch Vortagessieger Riccardo Ricco machte wieder auf sich aufmerksam.

Bernhard Kohl hat sich im Kampf um das Gelbe Trikot nach vorn gearbeitet.

15.07.2008  |  (rsn) – Am Sonntag landete Cadel Evans (Silence-Lotto) noch auf dem Asphalt, am Tag darauf auf dem Tour-Podium. Der australische Tour-Favorit erlebte in den Pyrenäen ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem schlimmen Sturz, bei dem er sich an Arm, Knie und der Schulter verletzte, musste der 31-Jährige Schlimmes befürchten, wurde unterwegs von Tourarzt Gerrad Porte versorgt und quälte sich mit blutenden Wunden und einem zerstörten Helm ins Ziel.

Völlig ungewiss war, wie sich die Folgen des Sturzes auf der schwersten der drei Pyrenäenetappen hinauf nach Hautacam auswirken würden. Aber Evans hielt nicht nur durch, sondern verkraftete auch, dass seine wichtigsten Helfer in den Bergen, der Ukrainer Yaroslaw Popovych und der Belgier Mario Aerts, schon am Tourmalet abreißen lassen mussten. Obwohl Evans im Schlussanstieg die Attacke von Fränk Schleck (CSC) nicht kontern konnte, reichte es, um am Ende der Etappe mit dem denkbar knappen Vorsprung von einer Sekunde auf den Luxemburger erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot überstreifen zu können.

War der Tourzweite des letzten Jahres am Vortag noch wortlos an den wartenden Journalisten vorbeigegangen, sprudelte es auf der Pressekonferenz am Montag nur so aus ihm heraus. "Du fährst den langen Weg von Australien, 16.000 Kilometer, bekommst das Gelbe Trikot und sitzt vor der Weltpresse und die erste Frage, die Du gestellt bekommst, ist von der Zeitung aus deiner Heimatstadt”, witzelte der neue Gesamtführende. „Ich kann es noch gar nicht glauben. Dieser Sport kann so grausam sein, aber dann auch wieder lohnend. Ich habe so viel investiert und alles das kriegt man irgendwann wieder zurück. Es war ein langer Weg.“

Evans langer Weg führte ihn von seinen Anfängen als Mountainbiker erst im Jahr 2001 auf die Straße, als er einen Vertrag beim italienischen Team Saeco unterschrieb. Nach einem Zwischenspiel bei Mapei-Quick Step verpflichtete ihn im Jahr 2003 das damalige Team Telekom. In seinen zwei Jahren bei dem Bonner Rennstall kam er aufgrund von zahlreichen Verletzungen - viermal brach er sich das Schlüsselbein - nie richtig in Tritt. Besonders frustrierend verlief für den damaligen Kletterspezialisten das Jahr 2004, als er trotz seines Gesamtsieges bei der Österreich-Rundfahrt vom Teamchef Wealter Godefroot wegen angeblich unsicherer Fahrweise nicht für die Tour berücksichtigt wurde.

Danach hatte Evans genug von Telekom/T-Mobile. Nach seinem Wechsel zu Davitamon-Lotto 2005 entwickelte sich Evans zum erfolgreichen Rennfahrer. In seiner ersten Saison überraschte er mit Gesamtplatz acht bei der Tour, gewann die Schwarzwald-Etappe der Deutschland Tour. Im Jahr darauf verbesserte er sich bei der Tour de France auf Rang fünf. Im Vorjahr lag nur der als Fuentes-Fahrer verdächtigte Alberto Contador (Astana) vor dem inzwischen zum Rundfahrtspezialisten gewandelten Evans. Nachdem der Spanier wegen der Dopingvergangenheit seines Teams diesmal nicht am Start ist, rückte Evans zum natürlichen Favoriten auf. Alles deutet darauf hin, dass er dieser Rolle gerecht wird.

Auch die Tour-Verantwortlichen können mit dem neuen Gelben Trikot gut leben. Im Gegensatz zu anderen Spitzenfahrern sieht sich der Australier bis jetzt noch nicht mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Meldungen, die ihn in Zusammenhang mit dem zwielichtigen, wegen Sportbetrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilten italienischen Sportmediziner Michele Ferrari ("Dottore Epo") brachten, bestritt Evans.

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