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14.11.2008 | (rsn) – Das vom Weltradsportverband UCI mit großem Aufwand betriebene Blutpass-Programm ist fast ein Jahr alt, aber noch wurde dadurch kein einziger Fahrer des Dopings überführt. Möglicherweise kommt in den nächsten Wochen Bewegung in die Sache. Derzeit überprüfen Experten die medizinischen Akten von rund 850 Fahrern, die seit der Einführung des Blutpasses zu Beginn des Jahres getestet worden sind. Möglicherweise wird die UCI noch im Lauf des Novembers verdächtige Fälle aufdecken.
„Für uns ist es wichtig, dass die ersten Fälle sehr solide sind“, sagte Gripper der französischen Nachrichtenagentur AFP. „Auch wenn es frustrierend ist, weil es lange dauert, werden wir weiterhin geduldig und vorsichtig sein.“ Anstatt hastig Fälle zu präsentieren, die angefochten werden könnten, wolle man dafür sorgen, dass diese einwandfrei seien, um jeder sorgfältigen wissenschaftlichen und rechtlichen Kontrolle standzuhalten, so die Australierin weiter.
Tatsächlich befürchtet die UCI, dass etwa Verfahrensfehler zu langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen über die Fahrer-Profile führen könnten. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit, in denen des Dopings überführte Fahrer gegen die Art oder die Durchführung von Kontrollen klagten, gibt es zuhauf. Deshalb sei es wichtig, „die Gültigkeit jedes Ergebnisses nachzuweisen, das dazu beiträgt, ein Fahrerprofil zu erstellen“, wie Mario Zorzoli, wissenschaftlicher Berater der UCI, ergänzte.
Diese Arbeit scheint jetzt vor ihrem Abschluss zu stehen, es wird damit gerechnet, dass unabhängigen Experten ihre Empfehlungen in den nächsten Tagen an den Weltverband weiterleiten. "Die Anti-Doping-Kommission wird dann entscheiden, ob wir ein Disziplinarverfahren wie nach einer positiven Dopingkontrolle eröffnen ", kündigte UCI-Pressesprecher Enrico Carpani an. Das wiederum würde dazu führen, betroffene Fahrer von ihren nationalen Verbänden suspendiert würden. "Aber das kann noch ein bisschen dauern", sagte Carpani.
Quelle: cyclingnews.com
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