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18.12.2008 | (rsn) - Der Wechsel von Elk Haus-Simplon zum englischen Barloworld-Team hat sich für Christian Pfannberger gelohnt. Der 29-jährige Österreicher feierte drei Saisonsiege und fuhr vor allem bei den Ardennenklassikern ins Rampenlicht.
Gleich zum Saisonauftakt gelang Pfannberger bei der World View`s Challenge (Kat. 1.1) in Südafrika mit Rang drei die erste Podiumsplatzierung im Trikot seines neuen Teams. Einen knappen Monat später kehrte er nach einem Abstecher nach Portugal wieder nach Südafrika zurück und bestritt dort den Giro del Capo (Kat. 2.2). Pfannberger gewann die Auftaktetappe und feierte einen Start-Ziel-Sieg - auch dank zweier weiterer Podiumsplatzierungen auf den Etappen drei und fünf.
Die weitere Vorbereitung auf das erste Saisonhighlight, die Ardennen-Klassiker, verlief dann ohne weitere Spitzenplatzierungen - die er dafür dann beim Ardennen-Triple einfuhr. Beim Amstel Gold Race (Sechster), dem Fleche Wallone (Neunter) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (Fünfter) zeigte der Steirer erstklassige Lesitungen. "Die Klassiker liegen mir offenbar so, dass ich eine gewaltige Freude habe. Die haben mir so getaugt, dass ich gar nicht absteigen wollte. Da ist eben Durchstehvermögen gefragt, über 200 km lang brauchst du die Nase erst gar nicht in den Wind stecken. Da heißt es Körnchen sparen, sonst siehst du am Schluss kein Licht", sagte Pfannberger gegenüber "Die Presse" nach dem Ardennen-Triple.
Anschließend bestritt Pfannberger, der von 2004 bis 2006 eine zweijährige Sperre wegen Testosteron-Dopings absitzen musste, den Giro d`Italia. Bei der ersten großen Rundfahrt des Jahres konnte er aber keine Akzente setzen. Auf der 15. Etappe musste er nach zahlreichen Stürzen mit einer Bronchitis das Rennen beenden. Erst zur Österreichischen Meisterschaft konnte Pfannberger wieder antreten. In seiner Heimat gelang ihm ein Comeback nach Maß, als er das Straßenrennen gewann.
In der zweiten Saisonhälfte konzentrierte sich der neue Österreichische Meister auf die italienischen Herbstrennen. Auch wenn kein Sieg heraus sprang, war Pfannberger in Italien sehr erfolgreich. Beim GP Industria e Commercio Artigianato (Kat. 1.1) wurde er Dritter. Diese Platzierung wiederholte er nach zwei sechsten Plätzen beim Giro dell`Appenino (Kat. 1.1) und Tre Valli Varesine (Kat. 1.HC) schließlich noch bei der Coppa Agostoni (Kat. 1.1) und beim Giro della Romagna (Kat. 1.1).
Die Form für die WM in Varese war also ausgezeichnet. Im Straßenrennen zählte der österreichische Kapitän dann auch zu den aktivsten Fahrern und belohnte sich selbst mit dem achten Platz für eine engagierte Leistung. Damit war die Saison für "Pfanni" aber noch nicht vorbei. Über den Giro del Lazio (Kat. 1.HC), bei dem er Fünfter wurde, bereitete er sich auf den Saisonabschluss vor, die Lombardei-Rundfahrt. In Norditalien mobilisierte der Klassikerspezialist noch einmal alle Kräfte und fuhr als Zwölfter über die Ziellinie.
Nach nur einem Jahr bei Barloworld wechselte Christian Pfannberger, der seine Karriere 2001 beim Team Nürnberger begann, zum Tinkoff-Nachfolger Katjuscha. Das russisch-italienische Team ist mit einer ProTour-Lizenz ausgestattet und Pfannberger wird vor allem ini den Ardennenklassikern die Kapitänsrolle einnehmen. Dann muss er zeigen, dass seine beeindruckenden Resultate von 2008 keine Eintagsfliegen waren.
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