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23.04.2009 | (rsn) - Mal wieder sind wir in Belgien angekommen. Das Land zeigt sich hier nicht gerade von seiner schönsten Seite: Alles verbaut, Industrie, Verkehr. Ein grünes Fleckchen ist kaum zu finden.
Am Dienstagnachmittag machen wir uns auf den Weg zur Teampräsentation nach Huy. Für uns Frauen ist das der Start- und Zielort. Auf dem Marktplatz springen wir teamweise auf die Bühne. Begleitet von einer Liveband winken wir freundlich in die Menge und dürfen dann wieder nach Hause. Nein, halt! Wir haben noch was anderes vor! Lotte (Charlotte Becker) ist das erste Mal hier. Die Mauer von Huy kennt sie nur aus Erzählungen. Also machen wir noch einen kurzen Umweg. Ob wir mit dem Bus da überhaupt hoch kommen?!? Man hört fast das Herzklopfen von unserm Physio Gerben, der den Bus die bis zu 23% Steile Strasse hoch steuert. Aus dem Auto sieht die Wand schon beeindruckend aus …
Um elf Uhr fahren wir am nächsten Tag mit den Autos durch die Stadt in Richtung Start. Enrico Muax sitzt bei uns im Teambus – er will sich das auch mal angucken. Mit seiner Kamera hält er alle aufregenden Eindrücke fest. In Huy fahren wir am Markt vorbei. Die Menschen gucken der Autokolonne neugierig hinterher. Seltsames Gefühl. Fahrradwettrennen mitten in der Woche. Anspannung, Aufregung und Konzentration in unserem Bus, während hinter den getönten Scheiben der Alltag seinen gewohnten Lauf nimmt.
Je näher wir dem Start / Zielbereich kommen, desto mehr Fans bevölkern die Straßen und erschweren die Durchfahrt. Kaum haben wir unsere Autos geparkt, sind wir von Radsportbegeisterten umringt.
Wer heute gewinnen will, muss sich schlau verhalten – und was drauf haben! Jedes verlorene Korn kann später an der Mauer Sekunden kosten!
Irgendwie fühlen meine Beine sich heute angespannt an. Normalerweise bin ich eher hibbelig und mein Herz rast. Was ist heute anders??? Wir haben vergessen, mein Lieblingslied laut aus dem Bus schallen zu lassen. Das, welches Lotte nie hören will, weil sie dann das ganze Rennen nen Ohrwurm hat … In meinem Kopf krame ich nach der Melodie und summe vor mich hin. „El Kilo“ von den Orishas. Das hilft!
Unsere Taktik ist Offensiv. Trixi (Worrack) attackiert schon gleich am ersten Berg. Das bringt den Rest der siegeswilligen Fahrer in Zugzwang. Im weiteren Rennverlauf fällen wir unsere entgültige Entscheidung: Alles für Amber (Neben). Wir springen in Gruppen mit. Reihen uns vorne ein. Fahren Löcher zu. Wir funktionieren gut zusammen – das macht Spaß…
Finale! Das Fahrerfeld wird immer schneller … und kleiner … wir nähern uns Huy! Ich suche Amber und nehme sie an mein Rad. Irgendwie muss ich sie in dem Gewirr nach vorne bringen …
An der Spitze des Feldes radeln wir auf die Mauer zu. Die Strasse beginnt langsam zu steigen. Meine Beine brennen. Ich will Amber noch ein Stück weiter bringen … und noch ein bisschen …
Kurz später ist das Rennen für mich vorbei. Meine Arbeit ist getan – jetzt ist Amber dran! Trixi kommt an mir vorbei. Am liebsten möchte ich absteigen und den Rest laufen … aber sie „überredet“ mich sie bis ins Ziel zu begleiten. Nebeneinander erklimmen wir den Berg und fiebern mit. Wie sehr wünsche ich mir, dass Amber als erste die Linie passiert …
Am Ende springt der vierte Platz für uns raus.
An diesem Wochenende fahren wir vor heimischem Publikum bei der Bundesliga in Karbach um den Sieg, um im Anschluss bei einer Rundfahrt Tschechien zu erkunden. Vom nächsten Weltcuprennen berichte ich am 10. Mai aus Bern.
Bis dahin fröhliche Grüße.
Genießt den Sommer!
die eva
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