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09.08.2009 | (rsn) – Bei der Polen-Rundfahrt hat André Greipel (Columbia HTC) die letzte Chance noch genutzt. Am Samstag gewann der 27 Jahre alte Hürther die Abschlussetappe des ProTour-Rennens überlegen im Sprint, nachdem bei den ersten vier Massenankünften einiges schief gelaufen war. Greipel trug zwar zwischendurch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden, musste in seiner Domäne aber einige überraschende Niederlagen gegen die Konkurrenz einstecken.
Umso größer war die Erleichterung nach der 7. Etappe. „Nun hat es doch noch geklappt mit einem Etappensieg bei der Polen-Rundfahrt“, schreibt Greipel auf seiner Homepage. „Dafür habe ich fünf Anläufe gebraucht. Auch bei mir läuft eben nicht immer alles nach Wunsch.“
Dafür konnte sich sein Team nicht mit dem Verlauf der einwöchigen Rundfahrt beklagen. Der Norweger Edvald Boasson Hagen feierte gleich zwei Etappensiege und belegte im Schlussklassement Platz drei. Dazu kam noch Greipels später Sieg, bei dem diesmal aber nicht wie gewohnt der Columbia-Zug zum Einsatz kam, denn der war nach einem Sturz im Feld rund zwei Kilometer vor dem Ziel außer Tritt geraten. Es war Marcel Sieberg, der für seinen Kapitän in die Bresche sprang. “Er hat mich allein mustergültig in Position gefahren und mir den Sprint vorbereitet“, lobte Greipel seinen Landsmann, auf den wieder einmal Verlass war.
Mit Saisonerfolg Nummer 15 im Rücken geht Greipel mit einigem Selbstvertrauen in die kommenden Rennen und kann vor allem zuversichtlich der Spanien-Rundfahrt (29. Aug. – 20. September) entgegenblicken, die er als Sprintkapitän seines Teams in Angriff nehmen wird. Davor steht aber noch ein wichtiges Heimrennen an. Greipel: „In den nächsten Tagen werde ich es nun etwas ruhiger angehen lassen und hoffe, dass ich mit einer guten Form in Hamburg bei den Cyclassics an den Start gehen kann.“
Im Vorjahr gewann Sprinter Robbie McEwen das mittlerweile einzige deutsche ProTour-Rennen. Es wäre keine Überraschung, würde sich Greipel am 16. August als Nachfolger des Australiers in die Siegerliste eintragen.
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