Erfurter arbeitet auf letzten Saisonhöhepunkt hin

Lang will Vuelta zur WM-Vorbereitung nutzen

Foto zu dem Text "Lang will Vuelta zur WM-Vorbereitung nutzen"

Sebastian Lang (Silence-Lotto) bei den Vattenfall Cyclassics in Hamburg

Foto: ROTH

21.08.2009  |  (rsn) - Sebastian Lang (Silence-Lotto) wird mit der Vuelta a Espana seine zweite große Rundfahrt in diesem Jahr bestreiten. Anders aber als bei der Tour de France, wo der Erfurter sich ganz in den Dienst seines Kapitäns Cadel Evans stellte, will Lang die Vuelta in erster Linie dazu nutzen, um sich auf die Straßen-WM Ende September in Mendrisio vorzubereiten, wo er als einer von drei deutschen Fahrern das Zeitfahren bestreiten wird.

„Die WM ist für mich ganz wichtig ich habe nach der Tour deshalb auch schon mit Teamleitung besprochen, dass ich die Vuelta fahren kann“, sagte lang zu radsport News. „Ich denke, die Vuelta bietet sich auch diesmal als WM-Vorbereitung an, zumal die Strecke in Mendrisio ja auch nicht einfach ist. Harte Radrennen in spanischer Hitze tun mir recht gut und ich will kontinuierlich auf die WM hinarbeiten.“

Nach der für sein Team enttäuschend verlaufenden Tour de France bestritt der Zeitfahrspezialist noch die Clasica San Sebastian. Danach machte er mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Sohn eine Woche Urlaub, den er auch dazu nutzte, seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. „Wenn alles klappt, findet die standesamtliche Trauung am 31. Juli 2010 statt“, so Lang.

Bei der Spanien-Rundfahrt ist der Fokus der Silence-Starter mehrheitlich bereits auf die WM gerichtet. Lang: „Wir haben nicht die Gesamtwertung im Auge, denn sechs oder sieben Mann aus unserem Vuelta-Aufgebot werden bei der WM starten, so etwa Greg Van Avermaet oder Jürgen Roelandts für Straßenrennen, Cadel Evans und ich im Zeitfahren. Andererseits: Sollte sich die Situation ergeben, dass Cadel auf’s Podium fahren kann, wird er das sicher auch umsetzen wollen und nicht fünf Tage vor Schluss sagen: Ich steige aus.“

Weit entfernt war der Australier bei der diesjährigen Tour vom angestrebten Podium. Aber nicht nur Evans, das gesamte Silence-Team blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Lang war einer der wenigen Fahrer, die mit ihrem persönlichen Auftritt zufrieden sein konnten. „Im Vorfeld hatte ich den Sturz bei Dauphine und bin deshalb das erste Mal mit Ehrfurcht in die Tour gegangen, weil ich nicht wusste, ob ich das Rennen durchstehe“, sagte der 29-Jährige. „Aber ich habe alle meine Aufgaben erfüllen können und kann mir keine Vorwürfe machen. Im Teamzeitfahren war ich eine der Schlüsselfiguren und konnte auch sonst meine Leistung abrufen. Aber das hat dem Team auch nicht geholfen. Betrachtet man das große Ganze, dann braucht man halt mehr als drei, vier Leute, um als Mannschaft zu funktionieren. Leider haben einige Fahrer in diesem Jahr nicht zu ihrer Form gefunden haben - aber so ist das Leben. Neun Mann am Start und alle in Topform, das kommt halt selten vor. Das betrifft auch Cadel, der schon bei der Dauphiné in Form war – offenbar zu früh.“

Auch nach der missratenen Tour fühlt sich Lang wohl im Team. „Es gibt Hochs und Tiefs und sicherlich gab es Anspannungen wie in anderen Mannschaften auch“, so der ehemalige Gerolsteiner, der nach sieben Jahren bei der Eifel-Equipe Ende der vergangenen Saison nach Belgien gewechselt war. „Vor allem in einer dreiwöchigen Rundfahrt passiert das schon mal, wenn der eine oder andere nicht die Tagesform hat oder Arbeitssoll erfüllt hat. Aber wir waren nie am Boden zerstört. Die Stimmung war im Verhältnis zu unserer Leistung sogar richtig gut. Da hat niemand Trübsal geblasen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.09.2009Roels hatte Vertrag schon vor Platz drei in der Tasche

(rsn) - Vor knapp einer Woche ging für Dominik Roels (Milram) die erste dreiwöchige Landesrundfahrt erfolgreich zu Ende. "Ich habe mich oft in Gruppen gezeigt und mit dem dritten Platz mein bestes

21.09.2009Greipel: "Eine überwältigende Vuelta"

(rsn) – Vier Etappensiege, Grünes Trikot, zwei Tage im Goldtrikot – André Greipel (Columbia HTC) hat eine sensationelle Spanien-Rundfahrt absolviert. Der Hürther dominierte die Sprintankünfte

20.09.2009Valverde: Vuelta-Sieger auf Abruf?

(sid/(rsn) - In Italien unerwünscht, in Spanien ein neuer Radsport-Held: Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vuelta gewonnen und sich als Dopingsünder e

20.09.2009Greipel und Valverde triumphieren in Madrid

Madrid (dpa/rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) und André Greipel (Columbia HTC) haben der 64. Spanien-Rundfahrt den Stempel aufgedrückt. Der 29-jährige Spanier gewann eine Woche vor der

19.09.2009Valverde trägt Gold nach Madrid

(rsn/dpa) - Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) ist sein erster Vuelta-Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Dem umstrittenen Spanier genügte im 28 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Vorschlusstag ei

19.09.2009Breukink: "Gesink ist sehr enttäuscht"

(rsn) – Robert Gesink hatte bei der Vuelta das Podium schon vor Augen. Ein Sturz auf der 17. Etappe und die dabei erlittenen Verletzungen machten dem Rabobank-Kapitän jedoch einen gewaltigen Strich

18.09.2009Valverde steht kurz vor Vuelta-Triumph

(rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ist bei der Vuelta a Espana auf dem Weg zu seinem ersten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kaum noch zu stoppen. Auf der 19. Etappe von Avila

18.09.2009Cobo siegt, Gesink verliert Rang zwei

(rsn) - Der Spanier Juan José Cobo (Fuji Servetto) hat die letzte Bergeteappe der Vuelta a Espana gewonnen. Auf dem 180 Kilometer langen Teilstück von Ávila nach La Granja löste sich Cobo kurz vo

18.09.2009Schröder muss Saison wegen Schulterverletzung beenden

(rsn) – Björn Schröder hat sich bei seinem Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a Espana schwerer verletzt als zunächst vermutet und muss die Saison beenden. Wie eine in Berlin am Donnerstag vorgen

18.09.2009Gesink leidet für das Vuelta-Podium

(rsn) – Kann Robert Gesink auf der letzten Bergetappe der Vuelta noch einmal attackieren? Nach seinem schlimmen Sturz am Mittwoch war fraglich, ob der junge Rabobank-Kapitän die gestrige Etappe üb

17.09.2009"Ich wusste nicht, ob ich noch siegen kann"

(rsn) – Philip Deignan hat auf der 18. Etappe der Vuelta a Espana den bisher größten Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 26-jährige Cervélo-Profi setzte sich über 165 Kilometer von Talavera d

17.09.2009Deignan nach Ausreißercoup in Top Ten

(rsn) – Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) ist bei der Vuelta a Espana der nächste Ausreißersieg gelungen. Der 26-jährige Ire setzte sich über 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Avila

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine