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23.05.2010 | (rsn) - Auf der 15. Etappe des Giro d'Italia zeigte Ivan Basso (Liquigas) seine bisher stärkste Leistung, seit er im Oktober 2008 aus einer Dopingsperre zurückgekehrt war. Nicht alle hätten dem Italiener eine solche Vorstellung zugetraut, wie sie Basso im gut zehn Kilometer langen und bis zu 22 Prozent steilen Schlussanstieg ablieferte.
Auch Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing) hatte nicht mit einem solchen Soloritt auf den letzten Kilometern gerechnet. "Basso hat mich überrascht. Er war heute der Beste von allen. Er fuhr seinen Rhythmus und ich meinen - und seiner war etwas schneller“, sagte der Australier, der 1:19 Minuten hinter dem Girosieger von 2006 Zweiter wurde. Kapitulieren will Evans aber nicht: „Wir werden sehen, wie es die nächsten Tage weiter läuft.“
Die beiden hatten rund sechs Kilometer vor dem Ziel alle Konkurrenten hinter sich gelassen. Das reichte Basso aber noch nicht und zwei Kilometer später schüttelte er auch Evans ab, der zwar in altbekannter Manier unermüdlich kämpfte, aber gegen den wie ein Uhrwerk fahrenden Italiener chancenlos war.
Evans war trotzdem einer der Gewinner des Tages, weil er sich auf Platz fünf der Gesamtwertung verbesserte, 4:43 Minuten hinter dem führenden Spanier David Arroyo (Caisse d’Epargne). Zu Basso, dem neuen Dritten des Gesamtklassements, fehlen dem 33-Jährigen, der im Gegensatz zum Liquigas-Kapitän praktisch auf sich allein gestellt ist, nur 1:10 Minuten.
Zudem durfte er sich das Rote Trikot als Führender der Punktewertung überstreifen, das zuletzt Alexander Winokurow (Astana) getragen hatte. Den Kasachen hat Evans übrigens auch im Gesamtklassement hinter sich gelassen. Als Sechster hat Winokurow 1:08 Minuten Rückstand auf Evans.
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