Tour de France: Feld sprintet nicht um Platz zwei

Chavanel nach Soloritt in Gelb

Foto zu dem Text "Chavanel nach Soloritt in Gelb"
Sylvain Chavanel (Quick Step) trägt nach der 2. Tour-Etappe das Gelbe Trikot. Foto: ROTH

05.07.2010  |  (rsn) – Sylvain Chavanel (Quick Step) ist auf der 2. Etappe der Tour de France mit einem beeindruckenden Soloritt durch die Ardennen erstmals in seiner Karriere ins Gelbe Trikot gefahren. Der 31 Jahre alte Franzose gewann das 201 Kilometer lange Teilstück von Brüssel nach Spa mit 3:56 Minuten Vorsprung auf das im Finale bummelnde Hauptfeld, in dem bei zwischenzeitlichem Regen ein Sturz auf den letzten 30 Kilometern erneut für chaotische Zustände gesorgt hatte. Um Platz zwei wurde nicht mehr gesprintet.

Chavanel, der sich im April bei Lüttich-Bastogne-Lüttich einen Schädelbruch zugezogen hatte und längere Zeit pausieren musste, hatte bereits bei Kilometer zehn mit seiner Attacke dafür gesorgt, dass sich eine achtköpfige Spitzengruppe, zu der auch Marcus Burghardt (BMC Racing) gehörte, vom Feld absetzen konnte.

Wie am Sonntag auch sorgte ein Sturz im Feld auch diesmal für große Aufregung. Darunter war auf regennasser Straße Andy Schleck (Saxo Bank) ebenso wie sein Bruder Fränk, Lance Armstrong (Astana) und Christan Vande Velde (Garmin-Transitions). Den 25-Jährigen Andy Schleck, der sich an der Schulter verletzte, erwischte es dabei offenbar am schlimmsten. Als er sich wieder auf sein Rad setzte, betrug sein Rückstand bereits mehrere Minuten. Er schaffte aber auf den letzten Kilometern mit Hilfe seines Teams wieder den Anschluss an das Feld, das zunächstin mehrere Gruppen zerfallen war. Auch Alberto Contador (Astana) und Armstrong fanden sich zwischenzeitlich in der zweiten Gruppe wieder.

Die durch den Sturz entstandene Verwirrung nutzte Chavanel, um seinen zweiten Tour-Etapensieg nach 2008 einzufahren. "Das ist der schönste Tag meines Lebens auf dem Fahrrad", sagte Chavanel, der im Gesamtklassement mit 2:57 Minuten auf Cancellara führt. Dritter ist Tony Martin (HTC-Columbia/+3:07).

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