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18.09.2010 | (rsn) – Nach einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung steht Vincenzo Nibali (Liquigas) vor dem ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt. Der 25 Jahre alte Italiener wurde auf der entscheidenden 20. Etappe der Vuelta a Espana auf der 2247 Meter hohen Bola del Mundo mit einer Sekunde Rückstand Zweiter hinter seinem schärfsten Rivalen Ezequiel Mosquera (Xacobeo).
Der 34 Jahre alte Spanier konnte zwar den Tagessieg einfahren und dafür noch 20 Sekunden Zeitgutschrift einstreichen. Es reichte aber nicht, um an Nibali vorbeizuziehen, der souverän sein Rotes Trikot verteidigte, nachdem er auf den letzten vier, bis zu 19 Prozent steilen Kilometern des Schlussanstiegs Mosquera nach dessen Attacke zwischenzeitlich hatte ziehen lassen müssen. Auf den letzten hundert Metern schloss der Sizilianer aber wieder zum Xacobeo-Kapitän auf und wäre fast noch an ihm vorbeigezogen. Mit letzter Kraft rettet sich Mosquera als Erster ins Ziel.
Tagesdritter nach 172,1 Kilometern von San Martín de Valdeiglesias zur Bergankunft an der „Weltkugel“ in der Nähe von Madrid wurde Mosqueras Landsmann Joaquin Rodriguez (Katjuscha/+0:21). Der Luxemburger Fränk Schleck (Saxo Bank/+0:35), der mit seiner Attacke knapp fünf Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnet hatte, musste sich mit Platz vier begnügen und verpasste den Sprung auf’s Vuelta-Podium. Der wird Peter Velits (HTC-Columbia) gelingen. Der 25 Jahre alte Slowake verteidigte als Tagesachter seinen dritten Rang im Gesamtklassement.
"Ich denke, ich habe ein außergewöhnliches Rennen gezeigt", sagte Nibali, den Tränen nahe, im Ziel zu Reportern des italienischen Fernsehens. "Ich habe mich gut gefühlt und ich wusste, dass ich auf ein starkes Team bauen konnte. Ich wusste auch, dass Mosquera super gut sein müsste, um mich zu schlagen, aber das war er nicht. Was kann ich noch sagen außer: Ich bin sehr glücklich."
Nibali geht mit 41 Sekunden Vorsprung auf Mosquera auf die morgige letzte Kurzetappe nach Madrid hinein. Peter Velits folgt auf Rang drei mit 3:02 Minuten Rückstand. Rodriguez (+4:20) belegt Rang vier, Schleck ist Fünfter (+4:43).
Sein drittes Vuelta-Bergtrikot in Folge sicherte sich der Franzose David Moncoutié (Cofidis).
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