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05.03.2011 | (rsn) – Die Radsportsaison 2011 hat zwar schon Ende Januar begonnen. Den ersten Höhepunkt stellt aber die am Sonntag beginnende Fernfahrt Paris-Nizza (6. – 13. März / WT) dar. Bei der 69. Auflage des „Rennens zur Sonne“ ist die Besetzung hochkarätig, auch wenn Titelverteidiger Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard) ebenso fehlt wie sein wegen Dopings gesperrter Landsmann Alejandro Valverde, der im vergangenen Jahr Platz zwei belegte.
Das Rennen beginnt diesmal nicht mit dem traditionellen kurzen Prolog, sondern mit einer Flachetappe, an deren Ende sich wohl ein Sprinter das begehrte Gelbe Trikot überstreifen wird. Zudem haben die Organisatoren der ASO für den sechsten Tag noch ein 27 Kilometer langes Einzelzeitfahren vorgesehen. Erstmals nach ihrem Zerwürfnis arbeiten bei den Dopingkontrollen auch wieder der Radsportweltverband UCI und die Französische Anti-Doping-Agentur AFLD zusammen.
Am Start stehen die 18 ProTeams sowie die vier französischen Zweitdivisionäre Bretagne-Schuller, Cofidis, Europcar und Francaise des Jeux.
Die Strecke: Zumindest die ersten beiden Etappen werden aller Voraussicht nach die Sprinter unter sich ausmachen. Am dritten Tag geht es über hügeliges Terrain, wobei im Finale noch ein Anstieg der 2. Kategorie wartet. Trotzdem könnte nach der 12 Kilometer langen Abfahrt ins Ziel eine größere Gruppe den Sieg unter sich ausmachen. An den folgenden beiden Tagen sind jeweils gleich sieben Bergwertungen zu bewältigen, wobei die 5. Etappe (mit zwei Bergen der 1. Kategorie) die deutlich schwerere ist, zumal der letzte Gipel des Tages nur neun Kilometer vom Ziel entfernt liegt und auch das Finae in Vernoux-en-Vivarais bergauf führt.
Das relativ lange Zeitfahren der 6. Etappe wartet mit einem Anstieg in der zweiten Rennhälte auf und dürfte auch den kletterstarken Fahrern eine Chance bieten. Auch die 7. Etappe bietet den Bergspezialisten wieder viele Möglichkeiten zur Attacke. Die fünf Bergwertungen – darunter wieder zwei der 1. Kategorie - der mit 215 Kilometern längsten Etappe sind über die ersten 150 Kilometer verteilt. Das Finale führt über einen zweimal zu befahrenden Rundkurs, der ebenfalls mit einer kleineren Steigung versehen ist.
Die abschließende 8. Etappe führt traditionell rund um Nizza und weist nochmals fünf Bergwertungen auf. Das Finale wird wieder am Col d’Eze - 4,3 km lang, durchschnittlich 6,7 Prozent steil – eingeläutet. Von der Bergwertung aus folgt noch eine rund 14 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel an der berühmten Promenade des Anglais in Nizza.
Die Favoriten: Zwar fehlen mit Contador und Valverde die beiden prominentesten Spanier. Doch deren Landsleute, der Vorjahresdritte und Gewinner von 2009, Luis Leon Sanchez (Rabobank) und Olympiasieger Samuel Sanchez (Euskaltel / 2010 Fünfter) haben alle Chancen, die Nachfolge Contadors anzutreten. Zu den Favoriten zählen aber auch der neue Astana-Kapitän Roman Kreuziger (Vierter des Vorjahres) und dessen Teamkollege Alexander Winokurow. Der 37 Jahre alte Kasache hat Paris-Nizza bereits zweimal (2002, 2003) gewonnen und steht vor seinem letzten Auftritt. Gute Chancen haben auch der Belgier Jurgen van den Broeck (Omega Pharma - Lotto), der Luxemburger Fränk Schleck (Leopard-Trek), der Australier Michael Rogers (Sky), der US-Amerikaner Levi Leipheimer (RadioShack) und dessen deutscher Teamkollege Andreas Klöden, der Sieger des Jahres 2000.
Eine Platzierung unter den besten Fünf peilt Algarve-Rundfahrt-Gewinner Tony Martin (HTC-Highroad) an. Vor allem das Zeitfahren dürfte dem Deutschen Meister in die Karten spielen. Ambitioniert treten auch der Vorjahressechste Jens Voigt und Linus Gerdemann an, die zusammen mit Fränk Schleck bei Leopard-Trek ein schlagkräftiges Trio bilden. Die Hoffnungen der Franzosen ruhen in erster Linie auf David Moncoutié (Cofidis), dem Sieger der Mittelmeer-Rundfahrt, sowie auf Jean-Christophe Peraud (Ag2r), der 2010 die Fernfahrt auf Rang neun abschloss.
Die Etappen:
1. Etappe, 6. März: Houdan – Houdan, 154,5 km
2. Etappe, 7. März: Montfort-l'Amaury – Amilly, 198,5 km
3. Etappe, 8. März: Cosne-Cours-sur-Loire - Nuits-Saint-Georges, 202,5 km
4. Etappe, 9. März: Crêches-sur-Saône – Belleville, 191 km
5. Etappe, 10. März: Saint-Symphorien-sur-Coise - Vernoux-en-Vivarais, 194 km
6. Etappe, 11. März: Rognes - Aix-en-Provence, 27 km, EZF
7. Etappe, 12. März: Brignoles – Biot, 215,5km
8. Etappe, 13. März: Nice - Nice, 24km
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