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26.05.2011 | (rsn) – Bei der Bayern-Rundfahrt hat John Degenkolb (HTC-Highroad) im ersten Duell der jungen deutschen Sprintstars gegen seinen Freund Marcel Kittel (Skil-Shimano) die Nase vorn gehabt. Der 22 Jahre alte Erfurter gewann am Donnerstag die 2. Etappe über 206,2 Kilometer von Freystadt nach Bad Gögging im Massensprint deutlich vor dem ein Jahr älteren Kittel und dem norwegischen Auftaktsieger Edvald Boasson Hagen (Sky), der sein Gelbes Trikot verteidigte.
Zum Auftakt war es für die beiden Thüringer noch nicht wie gewünscht gelaufen. Degenkolb war Siebter geworden, für Kittel hatte es nur zu Platz elf gelangt.
Tagesvierter wurde bei hochsommerlichen Temperaturen Kittels Teamkollege Roger Kluge. Platz fünf ging an den Slowenen Grega Bole (Lampre-ISD) vor dem Polen Jaroslaw Marycz (Saxo Bank-SungGard). Der Leipziger Eric Baumann landete auf Rang sieben, Platz acht belegte der Spanier Koldo Fernandez (Euskaltel) vor dem Franzosen Lloyd Mondory (Ag2R).
Die Gesamtwertung führt Boasson Hagen jetzt vor Degenkolb und Kittel an. Neuer Träger des Bergtrikots ist der 23 Jahre alte Matthias Bertling (Eddy Merckx-Indeland), der gemeinsam mit dem Mönchengladbacher Markus Eichler (NSP) und dem Litauer Gatis Smukulis (HTC-Highroad) nach rund 20 Kilometern ausgerissen war und den Großteil der Etappe bestimmt hatte. Unterwegs gewann der 23-Jährige beide Bergwertungen. Boasson Hagen trägt weiterhin auch das Blaue Trikot des punktbesten Fahrers und das Weiße des besten Nachwuchsfahrers.
Nach dem Auftakt der Bayern-Rundfahrt hatten sowohl Degenkolb als auch Kittel noch mit ihren Leistungen gehadert. Vor allem Degenkolb zeigte sich sehr selbstkritisch. „Das Team hat gestern prima Vorarbeit geleistet, aber ich habe den Karren dann in den Dreck gefahren“, hatte der Neoprofi vor dem heutigen Start seinen siebten Platz in Freystadt kommentiert. Nach der bei teils starkem Wind und hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 30 Grad ausgetragenen 2. Etappe sah man die beiden deutschen Jungstars in Bad Gögging aber wieder strahlen. Nachdem Degenkolb den Zielsprint ganz überlegen gewonnen hatte, nahm er die Gratulationen seines Kollegen aus gemeinsamen Zeiten beim Thüringer Energie-Team entgegen und plauderte entspannt mit Kittel.
„Ich glaube, es gehört auch dazu, dass man gerade als junger Rennfahrer auch mal einen Fehler macht im Finale oder zu weit hinten ist. Das war gestern bei John der Fall und er ist intelligent genug, das selber zu erkennen“, kommentierte HTC-Sprintberater Erik Zabel den Erfolg seines Schützlings. „Unsere Aufgabe ist es eigentlich nur, den Jungs nochmal Mut zuzusprechen und sie wieder aufzubauen. Neues Spiel neues Glück, heute war ein neuer Tag und die beiden Newcomer Degenkolb und Kittel haben das wunderbar gemacht. Doppelsieg, das ist toll.“
Auch der gebürtige Arnstädter konnte lachen, obwohl ihm sein siebter Saisonsieg entgangen war. „Ich hatte heute auf jeden Fall eine ganz ordentliche Position für den Sprint. Leider hat am Ende das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Ich bin relativ früh aus dem Windschatten von John gegangen, weil ich an 5. oder 6. Position war“, beschrieb Kittel das Finale. „Ich habe den Sprint auf der linken Seite angefahren. Leider ist dann der Anfahrer von Boasson Hagen auch links rausgefahren, so dass ich richtig stark bremsen musste. In dem Moment kam John vorbei, aber was soll’s – der Sieg bleibt in Thüringen.“
Dagegen hatte Degenkolb die freie Fahrt von der Spitze weg genutzt. „Das Team hat heute wieder gezeigt, dass wir eines der stärksten hier sind und wir haben wirklich Moral bewiesen“, erklärte der Tagessieger. „Gestern haben wir einen kleinen Tiefschlag bekommen und heute sind sie wirklich wieder super gefahren. Wie sind die letzte Runde komplett von vorne gefahren und ich konnte es dann veredeln.“
Auch Matthias Bertling konnte seine Leistung krönen – und zwar mit dem Bergtrikot. „Ich bin super glücklich. Ich habe mir die Etappe heute rausgesucht und bin dann auf die Bergpunkte gefahren. Das hat prima geklappt,. Auch wenn ich am Ende nichts mehr zuzusetzen hatte“, freute sich der junge Stolberger im Ziel.
Zuvor hatten sich auf der zweitlängsten Etappe des Rennens ein Trio in Szene gesetzt. Markus Eichler, der bereits am Mittwoch fast 200 Kilometer als Ausreißer gesammelt hatte, war nach rund 20 Kilometer gemeinsam mit Smukulis auf und davon gezogen, kurz darauf schloss Matthias Bertling zu dem Duo auf, dass bei einem Maximalvorsprung von fast neun Minuten bis zur ersten Bergwertung gemeinsame Sache machte.
Im nur 900 Meter langen, aber bis zu 22 Prozent steilen Anstieg in Ihrlerstein (1. Kat.) fiel Eichler zurück, während Bertling sich mit Vorsprung die Bergwertung vor Smukulis sicherte. Auf dem folgenden hügeligen Teil fanden die beiden schnell wieder zusammen. Eichler kämpfte um jeden Meter, fand aber nicht mehr den Anschluss zu seinen beiden ehemaligen Begleitern.
Der 29-Jährige sicherte sich bei der zweiten Bergwertung (2. Kat.) in Kelheim /Hohenpfahl als Dritter noch den letzten zu vergebenden Punkt, wurde aber kurz darauf vom Feld gestellt, das sich in mehrere Gruppen geteilt hatte und an dessen Spitze Thomas Voeckler (Europcar) auf einen Ausreißersieg spekulierte.
Der Französische Meister setzte nämlich auf der ersten der beiden gut zehn Kilometer langen Schlussrunden um den Zielort herum eine seiner berühmten Attacken, begleitet vom Belgier Dimitri Claeys (NetApp). Doch gegen die geballte Macht der Sprinterteams waren die beiden trotz eines kurzzeitigen Vorsprungs von etwa 30 Sekunden machtlos und wurden rund drei Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
Im Massensprint machten Degenkolb und seine Anfahrer diesmal alles richtig. Auf der rund 300 Meter langen Zielgeraden vollendete der Deutsche U23-Meister die Vorarbeit seines HTC-Zuges mustergültig und sprintete souverän zu seinem vierten Saisonsieg.
Dank der Zeitgutschrift verbesserte sich Degenkolb bei nun vier Sekunden Rückstand auf Boasson Hagen auf den zweiten Platz der Gesamtwertung. Kittel folgt weitere vier Sekunden dahinter auf Rang drei. Zeitgleicher Vierter ist der Vortagszweite André Schulze (CCC Polsat).
Die Sprintwertung führt Boasson Hagen (8 Punkte) ebenfalls vor Degenkolb (5) und dem Belgier Sander Armee (Topsort Vlaanderen/5) an. In der Bergwertung hat Bertling (8) zwei Zähler Vorsprung auf den Freiburger Fabian Wegmann (Leopard-Trek).
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