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07.12.2011 | (rsn) - Der Kasache Alexander Winokurow hat die vom Schweizer Magazin L`Illustre gegen ihn erhobenen schweren Vorwürfe zurückgewiesen, er habe sich im April 2010 den Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2010 erkauft. Winokurow soll dem Russen Alexander Kolobnew 100.000 Euro gezahlt haben, damit der ihm den Vortritt ließe.
"Dahinter stecken Leute, die meinen Kopf wollen. Ich kann das Gerede über mich nicht akzeptieren", kommentierte Winokurow dagegen in einer Presseerklärung von Astana die Meldungen. "Es ist doch seltsam, dass es wenige Tage nach Bekanntgabe meiner Kandidatur für das kasachische Parlament passiert. Es ist eine Verletzung meiner Privatsphäre. Wie ist es zu erklären, dass E-Mails wie zufällig auf dem Desktop eines Journalisten gelangen, ohne dass deren Herkunft klar ist?", glaubt er an eine Intrige. Der 38 Jahre alte Winokurow kündigte juristische Schritte an.
Winokurow war Ende November in seiner Heimat von der Regierungs-Partei Nur Otan als Kandidat für die nächsten Parlamentswahlen aufgestellt worden. Kurz vor der Veröffentlichung des Artikels in L’Illustre hatte er erklärt, dass die Boulvardpresse sein Email-Konto geknackt und ausgespäht habe.
L`Illustre beruft sich auf einen E-Mail-Kontakt, der am Tag nach dem Rennen zwischen Winokurow und den zweimaligen Vizeweltmeister stattgefunden habe. Der Russe soll zudem über ein Konto bei einer Bank in der Schweiz verfügen, auf das die 100.000 Euro eingezahlt worden seien. "Das ist ein erneuter Versuch, meinen Namen zu beschmutzen. Ich habe immer mal Geld verliehen“, lautete Winokurows Erklärung dazu. Kolobnev äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.
Der 30-Jährige hatte mit Winokurow ein Ausreißerduo gebildet, sich vom Astana-Kapitän im Finale aber abschütteln lassen und am Ende den zweiten Platz belegt. Mittlerweile hat das Magazin den angeblichen Email-Verkehr zwischen den beiden veröffentlicht. Dabei habe Winokurow unter anderem auf eine besorgte Email seines Kontrahenten reagiert und geschrieben: „Du hast alles richtig gemacht, mach’ Dir keine Sorgen. Wie man sagt, die Erde ist rund und Gott sieht alles ."
Kolobnev soll zuvor an Winokurow geschrieben haben: "An diesem Tag (in Lüttich, d. Red.) habe ich mich stärker als je zuvor gefühlt. Jetzt bleibt mir nur geduldig zu warten, um zu sehen, ob das alles nicht umsonst war. Mein einziger Trost ist, dass du und nicht einer der Einheimischen (belgischen Fahrer, d. Red.) gewonnen hast. Hier ist eine Kopie meiner Bankdaten und lösche sie (die Email, d. Red.) aus deinem Postfach oder mir werden die Eier abgeschnitten."
(rsn) - Alexander Winokurow hat das Urteil des Lütticher Gerichts in dem ihn und Alexander Kolobnev betreffenden Bestechungsprozess in einem Statement als “einzig faire Entscheidung“ bezeichnet.
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