--> -->
18.03.2012 | (rsn) – Simon Gerrans hat bei Mailand-San Remo nicht nur den größten Sieg seiner bisherigen Karriere eingefahren – er tat das auch in cleverer Art und Weise und krönte dazu eine starke Taktik seines GreenEdge-Teams. Als Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) am Poggio 7,5 Kilometer vor dem Ziel die Entscheidung suchte, parierte der Australische Meister die Attacke des Italieners und fuhr sich so in eine optimale Position.
Während Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan), der ebenfalls noch zu dem Duo aufgeschlossen hatte, in der Abfahrt vom Poggio alles daransetzen musste, die Verfolger abzuschütteln, konnten sich sowohl Gerrans als auch Nibali darauf beschränken, dem vierfachen Zeitfahrweltmeister zu folgen. Schließlich folgten mit Titelverteidiger Matthew Goss und dem Slowaken Peter Sagan zwei Teamkollegen in der Verfolgergruppe dabei. Zwar wusste auch Cancellara mit Daniele Bennati einen Fahrer aus der eigenen Mannschaft hinter sich. Der Italiener hätte in einem Sprint aber kaum eine Chance gegen Goss und Sagan gehabt.
So war es am Ende keine Überraschung, dass sich mit Gerrans der sprintstärkste Fahrer des Trios durchsetzte – auch wenn Cancellara an diesem Tag in Top-Form war, wie der Sieger auf den letzten Kilometern feststellen musste. „Fabian war zweifellos der stärkste heute, das kann ich nicht bestreiten. Er ist wie ein Motorrad gefahren“, sagte Gerrans auf der Pressekonferenz nach dem Rennen. „Er ist Nibali und mir auf dem Poggio hinterher gefahren und hat dann die Führung übernommen. Er ist einer der besten Abfahrer der Welt. Jedesmal, wenn wir aus einer Kurve herausgekommen sind, habe ich sein Hinterrad verloren“, so der 31-Jährige, der auch angab, dass er aufgrund des horrenden Tempos, das Cancellara einschlug, sich kaum an der Führungsarbeit hätte beteiligen können.
„Cancellara war wirklich entschlossen, das bis zur Ziellinie durchzuziehen. Ich konnte ihn einmal rund einen Kilometer vor dem Ziel kurz an der Spitze ablösen, aber dann zog er wieder wie ein Motorrad an mir vorbei“, so der Gewinner der Tour Down Under, der aber seine Sprintstärke baute. „Ich war zuversichtlich, dass wir durchkommen würden und ich wusste, was ich zu tun haben würde, um im Finale noch an ihm vorbeizukommen.“
“Ich kann ziemlich gut Situationen analysieren und für mich das Beste daraus machen”, schilderte Gerrans sein Erfolgsrezept. „Ich weiß, dass ich nicht über den größten Motor im Peloton verfüge, aber ich habe meine Qualitäte als Allrounder und kann hin und wieder Rennen gewinnen.“ Damit untertrieb Gerrans gewaltig, zählt er doch zum kleinen Kreis der Fahrer, die bei allen großen Rundfahrten – Giro, Tour, Vuelta – bereits Etappensiege für sich verbuchen konnten.
Nach einer etwas schwächeren Saison 2010 hatte der jungenhaft wirkende Klassikerspezialist im vergangenen Jahr wieder in die Erfolgsspur gefunden, wie er mit Platz drei beim Amstel Gold Race, Platz zwei beim GP Plouay und dem Gesamtsieg bei der Dänemark-Rundfahrt bewies. Und nach seiner Rückkehr in die Heimat zum neuen australischen GreenEdge-Team ist ihm ein traumhafter Saisoneinstieg gelungen: Im Januar holte er sich den Australischen Straßenmeistertitel und gewann zum zweiten Mal nach 2006 die Tour Down Under. Der Triumph bei Mailand-San Remo aber ist der bisherige Höhepunkt seiner Karriere.
Schließlich lieferte Gerrans noch eine weitere mögliche Erklärung für seinen Coup: „Vielleicht hat mich Cancellara im Finale etwas unterschätzt. Er hat alles dafür getan, dass die Gruppe durchkommt und er dachte, dass er noch genügend Kraft hätte, um den Sieg zu holen.“ Da hatte sich der Schweizer verkalkuliert.
(rsn) - Platz fünf durch John Degenkolb, Platz 13 durch Simon Geschke, Platz 19 durch Koen de Koort – das niederländische Team Project 1t4i hat ein beeindruckendes Debüt bei Mailand-San Remo hing
18.03.2012Cancellara: Kein Geschenk zum Geburtstag(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge hat Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) den Sieg bei Mailand-San Remo knapp verpasst. Nach 298 Kilometern musste sich der bärenstarke Schweizer nur dem Australi
18.03.2012Degenkolb: "Dieses Rennen liegt mir"(rsn) – Vor seinem ersten Start bei Mailand-San Remo hatte John Degenkolb (Project 1t4i) gegenüber Radsport News die Top ten als Traumziel genannt. Am Ende des 298 Kilometer langen Frühjahrsklassi
18.03.2012Zabel zieht vor Degenkolb den HutSan Remo (dpa) - John Degenkolb saß erschöpft auf einer Getränke-Kühlbox neben dem Teambus. Mehr als sieben Stunden Wettkampf hatten sich in sein Gesicht geschrieben. Erik Zabel stand nicht weit e
18.03.2012Wieder schlägt ein Australier Cancellara(rsn) – Wieder machte Fabian Cancellara (Radio-Shack-Nissan) bei Mailand-San Remo ein Australier einen Strich durch die Rechnung. Der 31-jährige Schweizer, der im vergangenen Jahr Matthew Goss (dam
18.03.2012Die belgischen Asse landeten auf dem Asphalt(rsn) – Für die belgischen Asse war Mailand-San Remo kein gutes Pflaster: Sowohl Philippe Gilbert und Greg Van Avermaet (beide BMC) als auch Tom Boonen (Omega Pharma-QuickStep) landeten beim italie
17.03.2012Gerrans bezwingt Cancellara, Degenkolb Fünfter(rsn) – Simon Gerrans (GreenEdge) hat die 103. Auflage von Mailand-San Remo gewonnen. Der Australische Meister verwies beim 298 Kilometer langen Frühjahrsklassiker im Sprint einer dreiköpfigen Aus
17.03.2012Sprinter-Triumph oder Ausreißer-Coup?(rsn) – Die 103. Auflage von Mailand-San Remo läutet am heutigen Samstag nicht nur die Klassikersaison ein. Mit 298 Kilometern ist die „Primavera“ oder „Classicissima“, wie das Rennen von d
16.03.2012Boasson Hagen soll für Cavendish fahren(rsn) – Mit Weltmeister Mark Cavendish und dem Norweger Edvald Boasson Hagen kann das britische Sky-Team bei Mailand-San Remo auf das wohl schnellste Duo im Peloton vertrauen. Dabei ist die Taktik k
16.03.2012Wagner: "Ein Sieg wäre eine Riesen-Nummer"(rsn) – Das Team RadioShack-Nissan stellt mit Fabian Cancellara einen der Top-Favoriten für den ersten Klassiker des Jahres. Bei Mailand-San Remo peilt der Schweizer seinen zweiten Sieg nach 2008 a
16.03.2012Degenkolb: "Die Top Ten sind mein Traum"(rsn) – John Degenkolb und sein Team Project 1t4i stehen vor dem Debüt bei Mailand-San Remo, dem ersten Frühjahrsklassiker des Jahres. Der mit gleich vier Deutschen – neben Degenkolb noch Simon
16.03.2012Diesmal will Zabel mit Freire jubeln(rsn) – Als er 2004 in einem dramatischen Duell bei Mailand-San Remo von Oscar Freire praktisch auf dem Zielstrich noch abgefangen wurde, hätte Erik Zabel wohl kaum damit gerechnet, dass er bei der
(rsn) – Katie Archibald, Emma Finucane, Matthew Richardson und Dylan Bibic heißen die ersten vier Führenden der diesjährigen Track Champions League. Das britische Trio und der Kanadier waren beim
23.11.2024Iserbyt krönt cleveres Zusammenspiel mit Vanthourenhout(rsn) – Nachdem Fem van Empel (Jumbo – Visma) im Frauenrennen ihren Vorjahressieg wiederholen konnte, hat auch Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim Excact Cross in Kortrijk seinen Titel v
23.11.2024Van Empel ist bereit für den ersten Cross-Weltcup(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat nach ihrer Rennpause schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Weltmeisterin gewann wie bereits im vergangenen Jahr den Exact Cross in Kortri
23.11.2024Dank Freiheiten bei Stevens für vier Teams im Einsatz(rsn) – Hinter Tillman Sarnowski liegen zwei turbulente U23-Jahre. Der U19-Bundesliga-Gesamtsieger von 2022 hatte sich im Jahr darauf dem Team Dauner Akkon angeschlossen, das dann aber doch nicht wi
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Red-Bull-Neuzugang Pithie will van der Poel herausfordern(rsn) – Laurence Pithie gewann im Januar mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race sein erstes WorldTour-Rennen und beeindruckte bei den Frühjahrsklassikern. Der 22-jährige Neuseeländer belegte b
23.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
23.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Britisches Duo fordert Lavreysen und Andrews heraus(rsn) – Mit Ausnahme der fehlenden deutschen Stars um die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin Lea Sophie Friedrich hält die Auflistung der Athletinnen und Athleten der diesjährigen Sprintsaison
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama