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20.03.2012 | (rsn) – Michael Albasini (GreenEdge) hat auch die 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen und damit sein Führungstrikot souverän verteidigt. Der 31 Jahre alte Schweizer setzte sich über 161 Kilometer mit Start und Ziel in Girona im Sprint einer rund 30 Fahrer starken Spitzengruppe vor den beiden Italienern Dario Cataldo (Omega Pharma-QuickStep) und dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky) durch und hat nun im Kampf um den Gesamtsieg die besten Karten.
Dagegen büßte Top-Favorit Alejandro Valverde (Movistar) wohl alle Chancen auf einen zweiten Triumph nach 2009 ein. Der 31 Jahre alte Spanier schaffte nach einem Sturz kurz hinter der Verpflegungszone den Anschluss an das Feld nicht mehr und kam mit mehr als zwei Minuten Rückstand ins Ziel.
In der Gesamtwertung baute Albasini seine Führung aus. Die Franzosen Anthony Delaplace (Saur Sojasun) und Nicolas Edet (Cofidis), die nach der 1. Etappe die Plätze zwei und drei belegten, kamen nicht mit der Spitzengruppe ins Ziel. Neuer Zweiter mit 1:32 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden ist Hesjedal vor dem zeitgleichen Franzosen Mickael Cherel (FDJ-BigMat), Albasinis Landsmann Steve Morabito (BMC) und Jeannesson.
„Im Führungstrikot zu gewinnen ist ein gutes Gefühl. Ich freue mich, meinen Teamkollegen noch einen Sieg zurückzugeben, nachdem sie den ganzen Tag für mich so hart gearbeitet haben“, kommentierte Albasini seinen Erfolg. „Am letzten Berg habe ich sehr gelitten und ich war mir nicht sicher, ob ich noch frisch genug für den Sprint sein würde. Ich dachte, dass Cataldo einer der schnellsten Jungs sein würde, also habe ich mich an sein Hinterrad gehängt. Als er antrat, zog ich nach und am Ende gab er mir die perfekte Vorbereitung.“
GreenEdge-Sport-Direktor Neil Stephens sah noch keine Veranlassung, vom Gesamtsieg zu sprechen. „Das ist ein Rennen für die Kletterer und wir sind mit dem Ziel Etappensieg hierher gekommen. Wir haben jetzt schon zwei gewonnen”, erklärte der Australier. „Das ist unser fünfter Sieg in einem WorldTour-Rennen. Das ist jenseits unserer kühnsten Träume. Wir werden noch einige Dürreperioden erleben, also genießen wir natürlich jeden Augenblick.”
„Wir haben heute unser Bestes getan, um Levi (Leipheimer) zu beschützen. Morgen kommt die wichtigste Etappe des gesamten Rennens und heute mussten wir auf den letzten Kilometern vorne sein. Auf den letzten drei Kilometern waren wir in der Spitzengruppe dabei und ich habe mit Levi besprochen, dass ich mitsprinten würde. Aber nach den Bergen war ich schon ein wenig müde, auch wenn ich im Sprint eine gute Position hatte“, nahm der 27 Jahre alte Cataldo die Niederlage gegen Albasini nicht sonderlich tragisch.
Zu diesem Zeitpunkt war Valverde nach einem Sturz bereits abgehängt und trotz der Hilfe mehrerer Teamkollegen gelang es dem Dritten von Paris-Nizza nicht, den Rückstand wieder wettzumachen. Im Gegenteil: Valverde kam deutliche 2:09 Minuten hinter dem Tagessieger ins Ziel - in einer Gruppe mit dem Luxemburger Andy Schleck (RadioShack-Nissan) - und hat damit kaum noch Chancen auf den zweiten Gesamtsieg nach 2009.
„Ich habe starke Schmerzen, besonders an meiner rechten Seite und in meiner Schulter. Mal schauen, wie ich mich über Nacht erhole“, sagte Valverde, der nach eigenen Angaben über eine weggeworfene Trinkflasche gestürzt war. „So was passiert: Manchmal geht alles gut, manchmal geht alles schief.“
In der Anfahrt zur Höchstschwierigkeit des Tages, dem sechs Kilometer langen und bis zu acht Prozent steilen Alt des Angels (Kat. 1) sorgte vor allem Omega Pharma-Quick Step für hohes Tempo im Hauptfeld. Als erster der Favoriten griff der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BMC) an, gefolgt von seinem Landsmann Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep). Doch das bereits dezimierte Feld vereitelte die Attacken.
Danach spannten sich Garmin-Barracuda und Leipheimers Team vor die Spitzengruppe, aus der heraus der Ire Daniel Martin (Garmin-Barracuda) an der Bergwertung gut 13 Kilometer vor dem Ziel attackierte. Cunego und sein Landsmann Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM) schlossen zum Gesamtdritten von 2011 auf und in der folgenden Abfahrt fuhr sich das Trio einen Vorsprung von rund zehn Sekunden heraus.
Doch im anschließenden Flachstück führte das britische Sky-Team um Bradley Wiggins die Verfolger wieder an die kleine Spitzengruppe heran, deren Fluchtversuch auf dem letzten Kilometer schließlich beendet war. Im Zielsprint bewies Albasini wie bereits zum Auftakt seine Fähigkeiten und fuhr ganz überlegen seinen zweiten Sieg in Folge ein.
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