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09.06.2012 | (rsn) – Bradley Wiggins und sein Sky-Team haben auch die Königsetappe des 64. Critérium du Dauphiné in beeindruckender Weise dominiert. Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) hat dagegen seinen zweiten Platz im Gesamtklassement eingebüßt.
Die 5. Etappe über 167 Kilometer von Saint-Alban-Leysse nach Morzine gewann der Kolumbianer Nairo Alexander Quintana (Movistar) als Solist mit 16 Sekunden Vorsprung auf Tour-Sieger Cadel Evans (BMC), der sich in der letzten Abfahrt des Tages noch absetzen konnte und acht Sekunden auf Wiggins gut machte. Mit 24 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger wurde der Spanier Daniel Moreno (Katusha) Tagesdritter vor dem zeitgleichen Wiggins und dem Niederländer Pieter Weening (Rabobank).
Auf den folgenden Plätzen landeten Wiggins Teamkollege und Landsmann Chris Froome, der Weißrusse Vasile Kiryenka (Movistar), der Belgier Jürgen van den Broeck (Lotto Belisol) und Bayern-Rundfahrt-Gewinner Michael Rogers, ein weiterer Fahrer aus der starken Sky-Riege. Platz zehn ging an den Spanier Haimar Zubeldia (RadioShack-Nissan).
Der 22 Jahre alte Quintana, der im März die Murcia-Rundfahrt gewonnen hatte, sicherte sich den bisher größten Erfolg seiner Karriere nach einer Attacke am Col de la Joux Plan (HC). „Im Finale hatte ich mich noch nicht erholt von meinem Angriff am letzten Berg, aber es ging alles gut”, kommentierte Quintana seinen Sieg. „Wir sind sehr froh, Kolumbien wieder an die Spitze des Radsports zu bringen. Mit Sarmiento und mir hatten wir heute zwei Fahrer auf dem Podium. Er hat mir sehr geholfen, weil er in der Ausreißergruppe dabei war und mir das einen guten Anhaltspunkt gab.“
Im Gesamtklassement führt Wiggins nun mit 1:20 Minuten auf Rogers, der auf Rang zwei vorrückte, und 1:36 Minuten auf Evans, der ebenfalls einen Platz gutmachte. Tony Martin büßte 4:01 Minuten ein und fiel im Gesamtklassement auf Rang 14 zurück. „Im Fernsehen konnte man heute sehen, wie stark Team Sky war, also war
ich verpflichtet, das Hinterrad meiner Teamkollegen zu halten“, sagte
Wiggins im Ziel. „Als Cadel in der Abfahrt angriff, hatte er eine kleine
Lücke gerissen, aber wir sind kein großes Risiko gegangen. Wir wussten,
dass Cadel heute was probieren würde, er gibt nie auf. Ich hätte ihn
auf 25 oder 30 Sekunden ziehen lassen. Die Dauphiné ist noch nicht
vorbei, aber wir haben den schwersten Teil gepackt. Trotzdem wäre es zu
früh zu sagen, dass ich schon gewonnen habe.“
„Ich habe in der Abfahrt zwar attackiert, bin aber kein Risiko eingegangen“, so Evans. „Ich wusste nicht, wie weit ich von einem Etappensieg entfernt war, aber ich habe mitbekommen, dass Tony Martin abgehängt war und ich wollte mir den Podiumsplatz sichern.“
Der Kolumbianer José Sarmiento (Liquigas-Cannondale) baute seine Führung in der Bergwertung aus, Evans eroberte sich wieder das Grüne Punktetrikot vom Franzosen Tony Gallopin (RadioShack-Nissan) zurück. Der Niederländer Wilco Keldermann (Rabobank) verteidigte das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.
Bei strahlendem Sonnenschein bildete sich schon kurz nach dem Start im schweren Anstieg zum Col de Plainpalais (1. Kat., 11,6 km, 6.5 %) die hochklassig besetzte Ausreißergruppe des Tages, die schließlich nicht weniger als 20 Fahrer umfasste.
Petr Ignatenko, Yuri Trofimov, Alberto Losada (Katusha), Thomas Voeckler, Pierre Rolland (Europcar), Blel Kadri, Christophe Riblon (Ag2r), Jose Sarmiento, Maciej Paterski (Liquigas-Cannondale ), David Moncoutié, Remy di Gregorio (Cofidis), Marco Marzano (Lampre-ISD), Jesus Hernandez (Saxo Bank), Sylvain Chavanel (Omega Pharma-QuickStep), Brice Feillu (Saur Sojasun), Alexandre Geniez (Argos-Shimano), Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM), Egoi Martinez (Euskaltel), Andrej Grivko (Astana), sowie Tiago Machado (RadioShack-Nissan), der mit 5:33 Minuten Rückstand auf Wiggins im Gesamtklassement bestplatzierter Fahrer der Gruppe war.
Auch deshalb gestattete bei der Fahrt über insgesamt sechs kategorisierte Berge das von Team Sky angeführte Feld den Ausreißern nie mehr als vier Minuten an Vorsprung. Für Andy Schleck (RadioShack-Nissan) war schon der erste Anstieg zu viel. Der Luxemburger, der seit seinem Sturz im Zeitfahren am Donnerstag über Schmerzen an seiner rechten Seite klagt, wurde hier schon abgehängt. Später schaffte Schleck zwar nochmals den Anschluss an das Feld, doch noch vor den Höchstschwierigkeiten des Tages stieg der 26-Jährige nach 64 Kilometern vom Rad. Derweil sicherte sich Sarmiento die ersten Bergpreise und baute seinen Vorsprung in der Bergwertung weiter aus.
Brice Feillu attackierte an der Côte de Châtillon (3.Kat.) aus der Kopfgruppe heraus. Der Kletterspezialist riss schnell eine große Lücke, erreichte als Erster den Bergpreis und vergrößerte den Vorsprung auf seine ehemaligen Begleiter auf rund 1:40 Minuten.
In der Anfahrt zum Col de la Joux Plan (11,7 km, 8,4%) spannte sich erstmals Lotto vor das Feld, nachdem bis dahin ausschließlich Sky gearbeitet hatte. Wiggins hatte noch alle sieben Helfer an seiner Seite. Gleich zu Beginn des Anstiegs der Ehrenkategorie schickte auch Evans seine Helfer nach vorn, während Feillu seinen Vorsprung auf zwei Minuten auf die ersten Verfolger ausbauen konnte. Das Feld folgte weitere 30 Sekunden dahinter und holte einen Fahrer nach dem anderen aus der ehemaligen Fluchtgruppe wieder ein.
Dem hohen Tempo in der Favoritengruppe fielen immer mehr Fahrer zum Opfer, darunter auch der Kasache Alexander Winokurow (Astana), der Italiener Vincenzo Nibali (Liuigas-Cannondale) und kurz darauf auch Tony Martin sowie der junge Niederländer Wilco Keldermann (Rabobank), der Träger des Weißen Trikots.
Der nur 1,67 große Quintana, der sich kurz zuvor aus der Wiggins-Gruppe gelöst hatte, zog knapp zwei Kilometer vor dem Gipfel am völlig ausgepumpten Brice Feillu vorbei, kurz darauf passierte auch die Wiggins-Gruppe den 26-jährigen Kletterspezialisten. Das Dach der Rundfahrt in 1.690 Metern Höhe erreichte Quintana mit 22 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe, aus der heraus Evans direkt an der Bergwertung attackierte.
Im Gegensatz zur 5. Etappe, als sich der Tour-Sieger in der Abfahrt vom Grand Colombier absetzen konnte, ließ sich Wiggins diesmal nicht überraschen. Trotzdem gelang es dem unermüdlichen Evans mit einer zweiten Attacke knapp sechs Kilometer vor dem Ziel, eine Lücke zwischen sich und der Wiggins-Gruppe zu reißen, zu der mittlerweile auch Moreno aufgeschlossen hatte.
Der 35 Jahre alte BMC-Kapitän riskierte auf den letzten Kilometern sehr viel, konnte aber Quintana, der alles gab und einige knifflige Situationen zu überstehen hatte, nicht mehr einholen. Wiggins tat dagegen nicht mehr als nötig und wurde von seinen drei Teamkollegen sicher ins Ziel eskortiert.
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