Tour-Vorschau: 11. Etappe, Albertville - La Toussuire - Les Sybelles, 148 km

Wird heute schon das Podium gemacht?

Foto zu dem Text "Wird heute schon das Podium gemacht?  "
| credits: aso.fr

12.07.2012  |  (rsn) - Heute steht die zweite von drei Bergankünften dieser Tour an - und die erste im Hochgebirge.

Die 11. Etappe von Albertville nach La Toussiere-Les Sybelles ist mit 148 Kilometern eine der kürzesten dieser 99. Tour de France. Davon sollten sich die Fahrer allerdings nicht täuschen lassen: Der Col de la Madelaine, Col du Clandon und Col de la Croix de Fer versprechen jede Menge Kletterkilometer.

Start ist um 13:05 Uhr im 20.000 Einwohner zählenden Albertville in der Region Savoyen. Die Olympiastadt von 1992 liegt auf 345 Metern Höhe, nördlich des größten Skigebiets der Welt, den Trois Vallées. Gegründet wurde sie im Jahr 1836 von König Karl Albert I, von dem sie auch ihren Namen hat.

Vier Bergwertungen sind vorgesehen, davon zwei der Ehrenkategorie (HC) sowie je eine der 1. und 2. Kategorie.

Nur die ersten 13 Kilometer sind flach. Danach geht es nur noch hoch und runter. Am Ende des Tages wird man noch nicht wissen, wer diese Tour gewinnen wird. Wer nicht, auf jeden Fall. 

Das Feld erklimmt den Col de Madeleine in diesem Jahr von der Nordseite her. Die hat zwar nur eine Steigung von durchschnittlich 5,4 Prozent, ist aber mit fast 28 Kilometern genau um neun Kilometer länger als die aus südlicher Richtung. Es geht bis auf 1993 Meter Höhe. Auch wenn das Passschild mit 2000 Metern etwas übertreibt, ist die Auffahrt eine echte Prüfung. 23 Mal stand der Madeleine bis jetzt im Programm der Tour, zum ersten Mal im Jahr 1969. Zuletzt musste der Berg auf der 9. Etappe der Tour 2010 bewältigt werden. Damals siegte der Franzose Sandy Casar.

Der Pass war bis jetzt immer als Bergwertung der höchsten Kategorie eingestuft. Vom Gipfel hat man eine grandiose Aussicht auf den höchsten Berg der Alpen, den Mont Blanc (4807 Meter). 1998 holte sich Jan Ullrich hier den Bergpreis, als er den Madeleine als Erster überquerte. Nach der 20 Kilometer langen Abfahrt und der Zwischensprintwertung in Saint Étienne de Cuines die Sprintwertung geht es über 22,4 Kilometer wieder bergauf über den Col de Glandon (1924 Meter) zum Col de la Croix de Fer (2067 Meter), mit einer Steigung von 6,9 Prozent. Der Clandon hat Steigungsgrade bis zu 15 Prozent und die tun richtig weh. Die Bergwertung am Croix de Fer ist natürlich eine der Ehrenkategorie. Hier sollte man bei gutem Wetter die Tube Sonnencreme nicht vergessen.

Danach folgt wieder eine Abfahrt, diesmal über 15 Kilometer. Die Karenzzeit von cirka 20 - 25 Minuten dürfte für alle, die jetzt noch dabei sind, kein Problem sein und es besteht nicht mehr die Gefahr, die eigenen Teamkollegen aus dem Rennen zu fahren. Also heißt es: Attacke!

Der Col de Mollard (2. Kat.) steht auf 1638 Metern im Weg, danach geht es hinab nach Saint Jean de Maurienne. Der 8.000 Seelen-Ort liegt am Zusammenfluss von Arc und Arvan und beherbergt eine für das Tal wichtige Fabrik, in der Aluminium hergestellt wird. In Saint Jean de Marianne wurde übrigens der bekannte Skirennläufer Jean-Baptiste Grange im Jahr 1984 geboren. Er war 2011 Weltmeister sowie Sieger in der Weltcup-Disziplinenwertung der Saison 2008/09.

Der Schlussanstieg hinauf nach La Toussuire (1705 Meter) ist 18 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 6,1 Prozent. Im Ziel des familienfreundlichen Skiorts wird auch der letzte Bergpreis (1. Kat) des Tages vergeben. La Toussuire gehört zum Wintersportgebiet Domaine des Sybelles, das über 310 Pistenkilometer vorweisen kann. Schaut man sich in diesen Tagen die Website des Ortes an, wird man fast nichts mehr über Wintersport entdecken. Die Tour de France ist das Thema Nr.1.

Bei der letzten Zielankunft der Tour in La Toussiere im Jahr 2006 blieben nur  67 der 147 Fahrer im Zeitlimit. Die Tourleitung ließ damals Gnade vor Recht walten, auch um ihr eigenes Rennen nicht zu zerstören. Vielleicht ist das ja auch heute wieder notwendig.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.12.2013Die Queen schlägt Wiggins zum Ritter

London (dpa) - Bradley Wiggins ist im Londoner Buckingham-Palast von der Queen zum Ritter geschlagen worden. Zum Jahresbeginn war die jetzt vollzogene Zeremonie angekündigt worden. Deshal

29.11.2013Wiggins zahlte Froomes Tour-Präme mit einem Jahr Verspätung

(rsn) – Das Verhältnis zwischen Chris Froome und Bradley Wiggins gilt gelinde gesagt als nicht ganz spannungsfrei. Das belegt auch eine Episode aus dem neuesten Buch des britischen Journalisten Dav

17.12.2012Wiggins zur BBC Sports Personality of the Year gewählt

(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat den prestigeträchtigsten Auszeichnung im britischen Sport gewonnen. Der Gewinner der diesjährigen Tour de France ist zur BBC Sports Personality of the Year gewäh

07.12.2012Wollte Wiggins die Tour verlassen?

(rsn) – Überraschende Offenbarung im Team Sky! Angeblich wollte Bradley Wiggins nachdem er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Christoper Froome auf der 11. Etappe im Anstieg nach La Toussuire att

13.09.2012Hollywood will Wiggins´ Leben verfilmen

(rsn) – Die Geschichte des britischen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins (Sky) könnte schon bald in einem Hollywood-Film festgehalten werden. Laut „Daily Express“ gibt es Pläne, das Leben

17.08.2012Alle weiteren Tour-Tests negativ

(rsn) – Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) bleibt der einzige Fahrer, der bei der Tour de France 2012 positiv getestet worden ist. Wie der Radsport-Weltverband UCI am Nachmittag mitteilte, seien all

29.07.2012Greipels Gold-Traum geplatzt

(rsn) – Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! „Ich bin schon enttäuscht, hatte mit mehr gerechnet. Im Finale lief das Rennen ganz anders als gedacht“, klagte Patrick Moster, der

28.07.2012Arndt & Co. zählen zu den Medaillen-Kandidatinnen

(rsn) – Im Olympischen Straßenrennen der Frauen zählen die deutschen Starterinnen zu den großen Medaillen-Kandidatinnen. 24 Stunden vor dem Start hat der Bund Deutscher Radfahrer sein endgültige

26.07.2012Hondo: Blitz-Comeback nach schwerem Tour-Sturz

(rsn) - Drei Tage nach seinem schweren Sturz auf der Abschlussetappe der Tour de France saß Danilo Hondo (Lampre-ISD) schon wieder im Rennsattel. Bei der Tour de Neuss belegte der 38-Jährige den vie

26.07.2012Gretsch: "Das hat Hunger auf mehr gemacht"

(rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schwe

25.07.2012Christian Knees: "Der größte Moment meiner Karriere"

(rsn) – Bei seiner siebten Tour-Teilnahme hat Christian Knees (Sky) den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Der 31 Jahre alte Rheinbacher trug seinen Teil dazu bei, dass sein Kapitän

25.07.2012Greipel schlägt Sagan in Stiphout

(rsn) - Wie jedes Jahr starten die Stars der Tour de France direkt im Anschluss  bei kleinen Rennen und Kriterien und zeigen sich ihren Fans hautnah. Für die Fahrer lohnt es sich ebenfalls, da sie m

Weitere Radsportnachrichten

03.12.2024Großbritannien in Nöten: Insel ohne Konti-Teams

(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden

03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong

(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g

03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt

(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage

03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant

(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht

03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie

(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze

03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin

(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch

02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen

(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S

02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio

(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien

02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan

(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig

02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine