--> -->
31.07.2012 | London (dapd) - Stefan Nimke gehört zu den erfolgreichsten Sportlern im deutschen Olympia-Team. Bei seinen bisherigen drei Teilnahmen hat der 34-jährige Schweriner bereits einen kompletten Medaillensatz gewonnen. In London will er im Teamsprint noch einmal zu Gold fahren, so wie 2004 in Athen. Im Gespräch mit dapd-Korrespondent Stefan Tabeling spricht Nimke über seine Erwartungen, seine Zukunft und das Verhältnis zum Bundestrainer Detlef Uibel.
Herr Nimke, Sie nehmen zum vierten Mal an olympischen Spielen Teil. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in den Teamsprint-Wettbewerb?
Nimke: Die Erwartungen sind hochgesteckt. Dass wir um Gold fahren wollen, ist kein Geheimnis. Das Potenzial dazu haben wir auch, egal in welcher Konstellation wir da am Start stehen. Wir sind alle auf einem Top-Niveau.
Wird es zum erwarteten Duell gegen die Briten kommen?
Nimke: Das werden wir sehen. Ich habe schon erlebt, dass alles anders gekommen ist wie vorhergesagt. Ich erinnere da an 2004, als die mitfavorisierten Briten in der Qualifikation einen kleinen Patzer hatten und dadurch im Halbfinale auf uns getroffen sind. Wir haben das Duell ganz knapp für uns entschieden und die Briten sind mit der zweitschnellsten Zeit im ganzen Wettbewerb ausgeschieden. Bei Olympia ist alles möglich. Da muss jeder Lauf stimmen, man darf sich keinen Fehler erlauben.
Wen zählen Sie noch zu Ihren größten Konkurrenten?
Nimke: Die Franzosen, die Australier als Weltmeister und die Japaner. Ich hoffe aber, dass wir unserer Favoritenrolle gerecht werden.
Wie ist die Stimmung im Team?
Nimke: Die Stimmung ist sehr gut. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht gut drauf sein sollen. Die Zeiten stimmen uns positiv.
Es gab in der Vergangenheit oftmals Differenzen mit Bundestrainer Detlef Uibel. Wie hat sich das Verhältnis normalisiert?
Nimke: Man lernt miteinander umzugehen. Es gibt noch Meinungsverschiedenheiten, die wird es immer geben. Man geht jetzt anders damit um und sucht nicht direkt die Konfrontation. Man versucht die Dinge zu lösen. Das ist nicht immer leicht, teilweise genauso schwer wie damals, aber die Umgangsweise ist eine andere geworden.
Hat sich der Bundestrainer auf die Fahrer zubewegt?
Nimke: Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es ruhiger wird. Wir Sportler unter uns sind uns eh fast immer einig. Man schluckt es halt runter und zum Teil ist aber auch der Bundestrainer auf uns zugegangen. Jetzt kurz vor dem Wettkampf wird es wieder hektischer. Das ist alles normal. Je näher der Wettbewerb rückt, desto angespannter und gereizter ist jeder.
Welche Bedeutung haben für Sie die Olympischen Spiele?
Nimke: Olympia ist nicht nur zum Abschluss der Karriere, sondern generell ein Highlight. Jeder Sportler träumt davon, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Ich darf es zum vierten Mal tun. Das ist das größte sportliche Ereignis, das steht über allem. Allein die Qualifikation dahin ist schon eine Schwierigkeit. Da fahren nur die Besten der Besten hin. Da ist die Nominierung schon jedes Mal ein Triumph. Wenn man dann noch um Medaillen fahren kann, ist es umso schöner.
Wie ist Ihre Rolle im Team?
Nimke: Ich bin der älteste und erfahrenste Sportler im Team. Aber alle Jungs waren auch schon bei Olympia dabei, wir kennen das. Für die Mädels ist es eine Premiere. Für die ist es noch mehr Aufregung. Da versucht man als Alter ein wenig Ruhe rein zu bringen.
Kommt für Sie nur ein Start im Teamsprint in Frage?
Nimke: Ja. Ich habe mich in den letzten zwei Jahren darauf konzentriert. In den Einzelwettbewerben sind die Konkurrenten zu stark. Von der Geschwindigkeit her bin ich ebenbürtig, aber von der taktischen Umsetzung im Sprintverhalten kann ich meine reine Zeitfahrleistung nicht mehr so umsetzen. Wir haben aber auch genügend gute Sprinter wie Maximilian Levy oder Robert Förstemann dabei. Es kann ja ohnehin nur einer fahren.
Sie sind 34 Jahre alt. Was kommt nach London?
Nimke: Mit dem Leistungssport, so wie ich ihn jetzt betreibe ist Schluss. Den Aufwand, die vielen Wochen, die ich unterwegs bin, das will ich nicht mehr. Da habe ich keinen Bock mehr drauf. Ich will mich der Polizeiausbildung im Land Mecklenburg-Vorpommern widmen, die will ich zu Ende bringen. Mal schauen, was danach kommt. Das muss ich mit dem Innenministerium, dem Olympia-Stützpunkt und der Familie besprechen. Ob ich in irgendeiner Form sportlich weitermache oder bei der Polizei eine Aufgabe angehen werde, wird die Zeit bringen. Da bin ich offen. Aber mit dem Leistungssport in der Form ist Schluss.
Was waren die schönsten Erinnerungen?
Nimke: Rein sportlich war der Olympiasieg in Athen ein absolutes Highlight. Ich denke aber auch an Sydney 2000, als ich Silber in der Einzeldisziplin gewonnen habe. Dann waren da die ganzen Einzelerfolge bei Weltmeisterschaften in den letzten Jahren, die sich erst im Alter eingestellt haben. Das war auch für mich beeindruckend, was ich im hohen Alter noch leisten kann. Ich bin seit 2009 dreimal Weltmeister über die 1.000-Meter-Distanz geworden.
Bei Olympia wurde der Kilometer aus dem Programm genommen. Es hätten einige Medaillen mehr in Ihrer Vitrine sein können...
Nimke: Sicher. Das ist für mich schade und bedauerlich. So ist das aber bei Olympia. Es kommen Disziplinen rein, manche fliegen raus. Sollten die 1.000 Meter noch einmal aufgenommen werden, stehe ich wieder am Start.
(rsn) - Mit einem ganz auf Alberto Contador ausgerichteten Aufgebot tritt das dänische Saxo Bank-Tinkoff Bank-Team bei der am 18. August in Pamplona beginnenden 67. Vuelta a España an. Der 29 Jahre
12.08.2012BDR kehrt mit sechs Medaillen aus London heimLondon (dapd) - Mit einer beeindruckenden Silberfahrt von Sabine Spitz und einem siebten Platz von Manuel Fumic in den Mountainbike-Rennen haben sich die deutschen Radsportler von der olympischen Büh
12.08.2012Kulhavy Olympiasieger im MountainbikeLondon (dapd) - Manuel Fumic (Kirchheim/Teck) hat bei den Olympischen Spielen eine Medaille im Mountainbike-Rennen deutlich verpasst. Der Deutsche Meister musste sich nach sieben Runden und 34,08 Kil
12.08.2012Spitz: 2016 nach Rio - aber höchstens zum BadenLondon (dapd) - Mit ihrer Silbermedaille im hohen Sportler-Alter von 40 Jahren und 228 Tagen bewegt sie sich auf den Spuren von Jeannie Longo. Der "Grande Dame" des Radsports, die mit 53 immer noch ak
11.08.2012Sabine Spitz: "Ich habe meine Kollektion zusammen"London (dapd) - Interview mit Sabine Spitz, Silbermedaillengewinnerin im Olympischen Moutainbikerennen von London.Sabine Spitz, wie ist Ihre Gefühlslage nach der Silbermedaille bei den Olympischen Sp
11.08.2012Spitz verabschiedet sich mit Silber von der Olympia-BühneLondon (dapd) - Ein schmerzhafter Sturz im Felsparcours hat Sabine Spitz womöglich um ihre zweite Goldfahrt gebracht, aber auch mit Silber hat sich die Powerfrau in großartiger Manier von der Olympi
10.08.2012BMX: Strombergs erneut OlympiasiegerLondon (dapd) - Vor den Augen von Fußballstar David Beckham haben der Lette Maris Strombergs und die Kolumbianerin Mariana Pajon die Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen im BMX gewonnen. Bei str
10.08.2012Sabine Spitz will mit 40 nochmals Gold im MountainbikeLondon (dapd) - Zum Schutz vor französischen Angriffen nahm das Hadleigh Castle im Mittelalter einst eine strategisch wichtige Rolle ein. Französische Angriffe hat Olympiasiegerin Sabine Spitz bei i
10.08.2012Vogel/Welte: Teamsprint-Goldmedaille in Gefahr?London (dapd) - Kristina Vogel und Miriam Welte müssen womöglich um ihren Olympiasieg im Teamsprint bangen. Die chinesische Delegation hat ein zweites Mal beim Radsport-Weltverband UCI Einspruch geg
09.08.2012BMX: Brethauer und Baier im Viertelfinale rausLondon (dapd) - Das Olympia-Debüt der beiden deutschen BMX-Fahrer Luis Brethauer (Betzingen) und Maik Baier (Bietigheim) war bereits nach dem Viertelfinale beendet. Brethauer wurde in seiner Gruppe n
09.08.2012Olympia: Belgier schicken van Hoecke nach HauseLondon (dapd) - Der belgische Bahnfahrer Gijs van Hoecke muss nach einem nächtlichen Ausflug in die Londoner Partyszene vorzeitig die Heimreise antreten. Das Belgische Olympische Komitee teilte am Do
09.08.2012Bundestrainer Schirle: "Mission impossible" mit 26London (dapd) - Zu beneiden ist Simon Schirle nicht. Eigentlich könnte er selbst noch auf dem BMX-Rad sitzen, er ist ja gerade einmal 26 Jahre alt. Doch der Schwabe hat längst die Seiten gewechselt,
(rsn) – Viele WorldTour-Rennställe im Radsport schreiben sich das Wort Gleichberechtigung inzwischen auf die Fahne. Einer der größten Vorreiter kommt aus Australien. Denn schon als die GreenEdg
22.01.2025Früh gestürzt, spät abgehängt und trotzdem siegt Welsford(rsn) – Sam Welsford hat sich in Tanunda weder durch einen frühen Sturz noch vom Anstieg über den Menglers Hill davon abbringen lassen, seinen zweiten Etappensieg bei der 25. Tour Down Under (2.UW
21.01.202576. Valencia-Rundfahrt: Zum Auftakt ein langes Teamzeitfahren(rsn) – Nachdem die Valencia-Rundfahrt 2025 in Folge der verheerenden Überschwemmungen in der Region, die im vergangenen November mehr als 200 Menschenleben kostete, kurzzeitig in Gefahr schien, ko
21.01.2025Vuelta Femenina 2025 beginnt in Barcelona(rsn) – Die Vuelta Femenina 2025 beginnt am 4. Mai in der katalanischen Hauptstadt Barcelona, wie die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt der Frauen in einer Pressemitteilung ankündigten. Details
21.01.2025U23-Cross-Weltmeisterin Bäckstedt will in Liévin Titel verteidigen(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM - zondacrypto) wird bei den kommenden Cyclocross-Weltmeisterschaften im französischen Liévin als Vorjahressiegerin im U23-Wettbewerb antreten und somit auf
21.01.2025Es fehlt nur ein überragender Rundfahrer(rsn) – Kaum ein Team war 2024 in der Breite so gut aufgestellt wie Lidl – Trek. Obwohl in Mattias Skjelmose der beste Profi in der Abschluss-Weltrangliste erst auf Rang zwölf zu finden war, kam
21.01.2025Teutenberg sprintet nach Beinahe-Sturz noch auf Platz vier(rsn) – Nachdem er als Sechster der Villawood Men´s Classic, einem nationalen Rennen drei Tage vor dem Start der 25. Tour Down Under, bereits bei den Besten hatte mitmischen können, hat Tim Torn T
21.01.2025Alle Etappen im Detail: Strecke der UAE Tour 2025(rsn) – Auch bei ihrer siebten Auflage bleibt die UAE Tour (2.UWT) ihrem Konzept aus den vergangenen Jahren treu: Die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate bietet auf offi
21.01.2025Zum Saisonstart erleidet van Baarle einen schweren Rückschlag(rsn) – Nach zwei schweren Verletzungen im vergangenen Jahr – Schlüsselbeinbruch beim Critérium du Dauphiné, Hüftbruch bei der Vuelta a Espana – sollte es für Dylan van Baarle in der Saison
21.01.2025Emirate setzen für ihre Frauen-Rundfahrt auf bewährtes Konzept(rsn) – Ohne viele Neuerungen geht die UAE Tour Women (6. bis 9. Februar) in ihre dritte Auflage. Die zweite WorldTour-Rundfahrt des Jahres, die das Abu Dhabi Sports Council unter Mithilfe von Giro-
21.01.2025In dieser Saison heißt es: Die Position behaupten!(rsn) – Auch im vergangenen Jahr war Elisa Longo Borghini eine der Protagonistinnen in den größten Rennen des internationalen Frauen-Radsports. Die 33-jährige Italienerin gewann für ihr Team Lid
21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport