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20.11.2012 | Bonn (dapd) - Festlich soll das kleine Jubiläum im Alten Rathaus von Bonn ausfallen. Der frühere DSB-Präsident Manfred von Richthofen hat sich anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) in Bonn auch angesagt, genauso wie weitere Sportprominenz. Von Feierstimmung konnte beim "obersten Betrugsdezernat" im deutschen Sport in letzter Zeit aber nicht gerade die Rede sein. Massive Kritik im Zuge der Causa Erfurt, dazu notorische Geldnöte sowie ständige Personalwechsel bestimmten in jüngster Vergangenheit mal wieder die Schlagzeilen rund um die NADA.
Als unabhängige und zentrale Einrichtung im Anti-Doping-Kampf sieht sich die NADA selbst. Doch vom Stellenwert, den etwa die USADA als ihr US-amerikanisches Pendant einnimmt, ist sie meilenweit entfernt. Die Kollegen aus Übersee dürfen sich aktuell dafür rühmen, den siebenmaligen Toursieger Lance Armstrong als langjährigen Betrüger überführt zu haben. In mühsamer Kleinarbeit haben sie auch mit Hilfe staatlicher Unterstützung das systematische Dopingsystem beim US-Postal-Team entschlüsselt und dem Radsport ein weiteres Erdbeben beschert. Ein Paradebeispiel dafür, was im Anti-Doping-Kampf möglich, in Deutschland aber derzeit kaum vorstellbar ist.
Und daran trägt die NADA nicht nur selbst die Schuld. Denn die Stiftung mit Sitz in der ehemaligen Bundeshauptstadt ist notorisch unterfinanziert. Erst vor wenigen Wochen hatte das Bundesinnenministerium einen Zuschuss von einer Million Euro gegeben, damit das Budget für 2013 - rund 4,5 Millionen Euro - abgedeckt ist.
So wird in diesen Tagen mal wieder über Restrukturierungsmaßnahmen bei der NADA diskutiert. Denn das ursprünglich angedachte Modell sieht eigentlich vor, dass sich die NADA durch Mittel aus Sport, Wirtschaft und Staat finanziert. Doch gerade die Resonanz bei den Sponsoren ist sehr überschaubar. Und auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zeigte sich zuletzt nicht gewillt, seine finanziellen Zuwendungen deutlich zu erhöhen. So wird der Schwarze Peter munter herumgereicht.
Dabei ist Geld dringend notwendig, um den Anti-Doping-Kampf mit der nötigen Konsequenz und Ernsthaftigkeit führen zu können. Denn ein effizientes Kontrollnetz kostet Geld. Im Jahr 2011 hatte die NADA rund 9000 Proben durchgeführt. Dass dabei weniger als ein Prozent der Kontrollen einen Verstoß registrierten, lässt viel Interpretationsspielraum.
Das galt auch für die Erfurter Blutmanipulationsaffäre, die sich am Ende als Sturm im Wasserglas entpuppte. So hatte es den Anschein, dass es der NADA ganz gelegen kam, mehr als 20 möglichen Dopingverfahren aus dem Wege zu gehen. Den Freispruch vom Deutschen Sportschiedsgerichtshof (DIS) für einen Radsportler wertete die NADA jedenfalls als Grundsatzentscheidung, dass die Behandlung von Blut durch UV-Licht vor 2011 nicht als Dopingvergehen zu werten sei.
Bereits zuvor hatte die NADA Freisprüche für Radprofi Jakob Steigmiller und Eisschnellläuferin Judith Hesse akzeptiert. In beiden nach dem 1. Januar 2011 gelagerten Fällen war zwar ein objektiver Verstoß gegen die Anti-Doping-Bestimmungen festgehalten, ein Verschulden den Athleten aber nicht attestiert worden. Mindestens 30 Sportler hatten sich beim Sportmediziner Andreas Franke am Olympiastützpunkt Erfurt ihr Blut mit UV-Strahlen behandeln lassen. Franke selber erklärte, dass es dabei lediglich um eine Infektionsbehandlung gegangen sei.
Für Berthold Mertes als Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Marketing hat derzeit arbeitsreiche Tage. Der Posten muss nach seinem freiwilligen Abschied übrigens neu vergeben werden. So wird wieder einmal ein Personalwechsel vollzogen. Kontinuität wollte in den vergangenen zehn Jahren jedenfalls nicht aufkommen. Auch die Vorsitzende Andrea Gotzmann ist erst seit Mitte September 2011 im Amt.
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