Konflikt mit Wiggins droht

Froome: "Als Kapitän zur Tour"

Foto zu dem Text "Froome:
Chris Froome (Sky) bei der Tour-Präsentation 2013 | Foto: ROTH

18.12.2012  |  (rsn) – Beim Sky-Team droht ein Konflikt um die Kapitänsrolle bei der Tour de France 2013. Offensichtlich überrascht von der Ankündigung seines Mannschaftskollegen Bradley Wiggins, im kommenden Jahr seinen Tourtitel verteidigen zu wollen, hat Christopher Froome betont, dass ihm von der Teamleitung bereits die Führungsrolle bei der 100. Frankreich-Rundfahrt zugesagt worden sei.

„Das Team sagt, dass sie mit mir bei der Tour antreten werden. Das kommt direkt von Dave Brailsford (Sky-Teammanager). Er sagte: ‚Du bist unser Mann für die Tour. Konzentriere dich darauf’“, sagte Froome der britischen Tageszeitung The Times.

Offiziell hat sich der britische Rennstall noch nicht festgelegt, wer bei den großen Rundfahrten die Führungsrolle spielen wird. Wiggins hatte zunächst angekündigt, beim Giro d’Italia auf Sieg fahren und bei der Tour Froome zur Seite stehen zu wollen – gewissermaßen als Dank für die Dienste, die der 27-Jährige ihm bei der diesjährigen Tour geleistet hatte. Doch in den vergangenen Wochen hat sich bei Wiggins offensichtlich ein Sinneswandel vollzogen. Jüngst kündigte der Britische Sportler des Jahres gegenüber dem Guardian an, in der kommenden Saison sogar das Double aus Giro- und Toursieg anzustreben.

Froome, der die Frankreich-Rundfahrt hinter Wiggins auf Platz zwei beendet, aber in den Bergen den stärkeren Eindruck hinterlassen hatte, hat allerdings gute Argumente für sich, denn das schwere Profil der Jubiläumstour scheint ihm eher zu liegen als dem Allrounder Wiggins, der in der abgelaufenen Saison der beste Zeitfahrer der Welt war.

„Die Strecke kommt meinen Stärken sehr entgegen und liegt mir mehr als der diesjährige Parcours“, sagte der in Kenia geborene Engländer. „Die Tour wurde in diesem Jahr in den Zeitfahren entscheiden, 2013 wird sie in den Bergen entschieden werden, kein Zweifel“, argumentierte Froome, der bereits Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) und Andy Schleck (RadioShack-Nissan) als seine schärfsten Konkurrenten ausgemacht hat.

Die beiden besten Bergfahrer im Peloton scheint er aber nicht zu fürchten. „Es wird sehr hart, aber ich denke, ich kann die Tour gewinnen. Wenn es in die Berge geht, werden die Beine die Argumente liefern müssen“, sagte Froome.

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