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02.03.2013 | (rsn) - Die am Sonntag beginnende 71. Auflage von Paris-Nizza (3. - 10. März) findet ohne Bradley Wiggins (Sky), Tony Martin (Omega Pharma Quickstep) und Alberto Contador (Saxo Tinkoff) statt. Die Gewinner der letzten drei Austragungen der traditionsreichen Fernfahrt starten kommende Woche bei Tirreno-Adriatico (Martin, Contador) oder sogar erst bei der Katalonien-Rundfahrt (Wiggins) in zwei Wochen. Von den Siegern der vergangenen 13 Jahre ist nur Andreas Klöden (RadioShack-Leopard) dabei, der im Jahr 2000 beim "Rennen zur Sonne" triumphierte.
In diesem Jahr spielt der Parcours den Bergfahrern in die Karten. Insgesamt 23 Mannschaften sind gemeldet - alle 19 WorldTour-Teams sowie die vier Zeitdivisionäre Cofidis, Europcar, Sojasun und IAM.
Die Etappen: Traditionell startet Paris-Nizza mit einem Prolog. Diesmal führt das Zeitfahren durch die etwa 15 Kilometer nordöstlich von Paris gelegene 30.000-Einwohner-Stadt Houilles. Da der Parcours nur ganze 2,9 Kilometer lang ist, dürften die Zeitabstände denkbar gering bleiben.
Die 1. Etappe wird am Montag im benachbarten Saint Germain en Laye gestartet. Dieses Teilstück ist mit nur einer Bergwertung der 4. Kategorie, an der sich die Ausreißer um das Bergtrikot streiten werden, perfekt auf die Sprinter zugeschnitten. Nach der 195 Kilometer langen Fahrt in Richtung Süden dürfen sich die Zuschauer auf der Avenue de Paris in Nemours auf eine Massenankunft einstellen, zumal die letzten vier Kilometer topfeben sind. Allerdings ist die Strecke auch sehr windanfällig, so dass die Mannschaften der Klassementfahrer an diesem Tag hellwach sein müssen, um ihre Kapitäne bei möglichen Windkantenattacken nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen.
Die 2. Etappe von Vimory nach Cérilly, 2008 bereits Tour de France-Etappenort, kommt zwar ganz ohne Bergwertung aus. Dafür aber ist das Finale nicht ganz so einfach wie am Vortag. Trotzdem dürften auch am Dienstag die Sprinter zum Zug kommen. Zum ersten Mal erreicht das Fahrerfeld nach 182 der 200 Kilometer Cérilly, ehe es dort auf einem 18 Kilometer langen Rundkurs geht.
Die 3.Etappe wird in Chatel Guyon, das zum ersten Mal Etappenort bei Paris-Nizza ist, gestartet. An diesem Tag könnte erstmals die Stunde der Ausreißer schlagen. Nach zwei Bergwertungen der 3. Kategorie zur Rennmitte des 170 Kilometer langen Teilstücks steht im Finale noch die in 733 Meter Höhe gelegene Côte de Mauvagnat an, 2,7 Kilometer lang und im Schnitt knapp sieben Prozent steil. Daran werden sich die Sprinter wohl die Zähne ausbeißen und den Sieg in Brioude einem endschnellen Hügelspezialisten überlassen müssen.
Ein ständiges Auf und Ab bietet die 4. Etappe von Brioude nach Saint Vallier. Auf den 199 Kilometern stehen insgesamt sieben Bergwertungen an - vier der 2. Kategorie und drei der 3. Kategorie. Bereits auf den ersten 30 Kilometern machen die Côte de Lachaud und Côte de Condat (jeweils 2. Kategorie) den Fahrern das Leben schwer. Hier könnte sich eine kletterstarke Ausreißergruppe formieren, die das Rennen über lange Zeit, möglicherweise gar bis ins Ziel prägt. Nach einem welligen Mittelstück wird das Finale nochmals richtig schwer. 23 Kilometer vor dem Ziel wartet die Côte de Talencieux (Kat. 2) auf die Fahrer - zwar nur knapp drei Kilometer lang, dafür aber über acht Prozent steil.
Für die Entscheidung könnte aber knapp acht Kilometer vor dem Ziel die Côte de la Sizeranne sorgen, auch wenn dieser Anstieg mit 6,6 Prozent nicht ganz so steil wie der vorhergehende ist. Angesichts des nahen Ziels dürfte es hier richtig zur Sache gehen, ehe es dann bergab in Richtung Saint Valier geht. Wie es gehen kann, zeigte Cadel Evans beim Critérium du Dauphiné 2012, als er auf der Abfahrt von der Côte de la Sizerrane attackierte und sich in Saint Vallier den Tagessieg sicherte.
Wer auf der 176 Kilometer langen 5. Etappe von Chateauneuf du Pape hinauf zur Bergankunft La Montagne de Lure (1.600m) schlechte Beine hat, der kann die Hoffnung auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung aufgeben. Bis zum Schlussanstieg geht es mit zwei Bergwertungen der 2. Kategorie und drei der 3. Kategorie noch relativ moderat zu. Doch der zur 1. Kategorie zählende Schlussanstieg mit seinen 14 Kilometern Länge und durchschnittlicher Steigung von 6,6 Prozent wird den Fahrern alles abverlangen. Die Bergankunft stand bereits 2009 auf der 6. Etappe im Programm. Damals sicherte sich Alberto Contador den Tagessieg.
Eine Sache für die Ausreißer könnte die vorletzte Etappe von Manosque nach Nizza werden. An diesem Tag, mit 220 Kilometern der längste des Rennens , stehen zwar mit der Côte de Cabris bei Kilometer 138,5 und dem Col du Ferrier zehn Kilometer später zwei Anstiege der 1. Kategorie auf dem Programm. Allerdings sind es von dort bis ins Ziel noch über 70 Kilometern und die Strecke führt entweder bergab oder über ebene Straßen, was die Chancen auf einen Coup eines Klassementfahrers gegen null sinken lassen.
Zum großen Showdown beim 71. Paris-Nizza kommt es am letzten Tag, wenn wieder das 9,6 Kilometer lange Bergzeitfahren hinauf zum Col d`Eze ansteht. Der Anstieg ist zwar im Schnitt nur 4,7 Prozent steil, dennoch kann die Gesamtwertung nochmals ordentlich durcheinander gewirbelt werden.
Die Favoriten: Wenige Zeitfahrkilometer, viele Berge -das 71. Paris-Nizza wird den Kletterern liegen. Das mag Tony Martin (Omega Pharma Quickstep) und Bradley Wiggins (Sky), die beiden letzten Gesamtsieger, mit dazu bewogen haben, sich nach Italien zu orientieren, wo beim Tirreno-Adriatico ein Teamzeitfahren und ein flaches Einzelzeitfahren zu absolvieren sein werden.
Diesmal gibt es keinen ausgewiesenen Top-Favoriten auf das Gelbes Trikot. Um den Gesamtsieg kämpfen der Niederländer Robert Gesink (Blanco), der Däne Jakob Fuglsang (Astana), der US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC), der Italiener Ivan Basso (Cannondale), der Spanier Mikel Nieve (Euskaltel), der Belgier Thomas de Gendt (Vacansoleil-DCM), Andreas Klöden, der Belgier Maxime Monfort, der Kroate Robert Kiserlovski (alle RadioShack-Leopard) und der Russe Denis Mentschow (Katusha).
Außenseiterchancen haben die Franzosen Jerome Coppel und Christophe Le Mevel, der Este Rein Taaramae (alle Cofidis), der US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Sharp), der Schwede Thomas Lövkvist (IAM Cycling), der Slowene Simon Spilak (Katusha), der niederländische Vorjahreszweite Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), der Australier Richie Porte, der Brite Jonathan Tiernan-Locke (beide Sky), der Slowake Peter Velits (Omega Pharma Quickstep), der Portugiese Rui da Costa, der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) und der Ire Nicholas Roche (Saxo Tinkoff Bank).
In den Sprintentscheidungendürfte Marcel Kittel (Argos-Shimano) gute Chancen auf seinen zweiten Saisonsieg haben. Der Erfurter trifft auf den Australier Heinrich Haussler (IAM Cycling), die Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-Merida) und Elia Viviani (Cannondale), den Slowenen Borut Bozic (Astana), die Franzosen Romain Feillu (Vacansoleil-DCM) und Nacer Bouhanni (FDJ), den Dänen Matti Breschel (Saxo Tinkoff Bank), die Australier Mark Renshaw (Blanco) und Leigh Howard (Orica-GreenEdge), den Belgier Tom Boonen (Omega Pharma Quickstep), den Weißrussen Yauheni Hutarovich (Ag2r) und den Norweger Alexander Kristoff (Katusha).
Die Etappen:
Prolog, Sonntag, 03. März: Houilles, EZF, 2,9 Km
1. Etappe, Montag, 04.März: Saint-Germain-en-Laye - Nemours, 195 Km
2. Etappe, Dienstag, 05. März: Vimory - Cérilly, 201 Km
3. Etappe, Mittwoch, 06. März: Chatel Guyon - Brioude, 171 Km
4. Etappe, Donnerstag, 07. März: Brioude - Saint Vallier, 200 Km
5. Etappe, Freitag, 08 März: Chateauneuf du Pape - La Montagne de Lure
6. Etappe, Samstag, 09. März: Manosque - Nizza, 220 Km
7. Etappe, Sonntag, 10. März: Nizza - Col d`Eze, EZF, 9,6 Km
Die Teams: Ag2r, FDJ, Omega Pharma Quick-Step, Lotto Belisol, Movistar, Euskaltel, Cannondale, Lampre-Merida, Blanco, Vacansoleil-DCM, Argos-Shimano, BMC, Garmin-Sharp, Saxo Tinkoff, Katusha, Sky, RadioShack-Leopard, Orica-GreenEdge, Astana, Europcar, Sojasun, Cofidis, IAM Cycling
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