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27.03.2013 | (rsn) - Vor vier Wochen wurden im norditalienischen Cavalese die ersten Etappen der diesjährigen Polen-Rundfahrt vorgestellt. Erstmals in der Geschichte wird das einzige polnische WorldTour-Rennen im Ausland beginnen. Die 70. Auflage startet am 27. Juli mit zwei Bergetappen in der Region Trentino.
Am vergangenen Sonntag folgte der zweite Teil der Streckenpräsentation statt. Diesmal luden die Veranstalter um Renndirektor Czeslaw Lang ihre Gäste nach Pruszkow ein, wo eine der modernsten Radrennbahnen Europas steht. Im Gegensatz zu der ersten Gala, die in erster Linie für die italienischen Projektträger organisiert wurde, gaben sich im Velodrom vor allem polnische Fahrer, Trainer und andere Radsport-Persönlichkeiten die Ehre. Auch fehlte es nicht an Polit-Prominenz, die sich im Glanz der Polen-Rundfahrt sonnte.
Immer noch bleibt die Frage unbeantwortet, ob bei der Tour de Pologne 2013 sechsköpfige Mannschaften an den Start gehen werden, wie es der Radsportweltverband UCI entschieden haben soll. Die neue Regelung soll nur zwei Rennen aus dem WorldTour-Kalender betreffen, nämlich die Polen-Rundfahrt und die Eneco-Tour.
Lang wollte zu diesen Informationen kein Statement abgeben – ganz im Gegensatz zu seinen niederländischen Kollegen, von denen die Veränderungen kritisiert wurden. Rob Discart, Chef der Eneco Tour, ließ zwischen den Zeilen durchblicken, dass die UCI-Beauftragten den Entschluss hinter dem Rücken der Veranstalter fassten, ohne sie zu kontaktieren und das neue Modell auszudiskutieren.
Lang meldete sich dazu (noch nicht) zu Wort. Viel lieber konzentrierte er sich auf das Rennprogramm, das in diesem Jahr im Zeichen von Johannes Paul II. steht. Die fünf polnischen Etappen werden zu Ehren des 2005 verstorbenen polnischen Papstes ausgetragen. Zuvor aber stehen die italienischen Etappen an.
„Ich hatte immer einen Traum:Iich wollte, dass die Polen-Rundfahrt durch Italien führt, wo ich meine zweite Heimat gefunden haben“, sagte Lang. Am ersten Tag in Trentino wird das Peleton die Anstiege zu Passo del Ballino und Passo Duron meistern müssen, bevor der Schlussanstieg Madonna di Campiglio ansteht. Die 2. Etappe endet auf dem berüchtigten Passo Pordoi, wo schon mehrmals der Giro d’Italia gastierte. Unterwegs wird die Rennkolonne noch den Passo Pampeago und den Passo Costalunga erklimmen müssen.
Nach dem Trip durch die Dolomiten und einem Ruhetag, der für den Transfer nach Polen gebraucht wird, wird das Rennen am 30. Juli in Krakau fortgesetzt. Nach zwei Flachetappen müssen die Fahrer erneut ins Gebirge, diesmal in die Tatra. Die Anstiege nach Godówka (5. Etappe) und fünfmal Gliczarow (6. Etappe) sind im Vergleich zu den italienischen Pässen eher als „Bergzwerge“ zu bezeichnen, aber trotzdem sollte man sie nicht unterschätzen. Nicht von ungefähr wird der Gliczarow-Anstieg mit seinem maximal 23 Prozent als polnischer Zoncolan bezeichnet.
Die Tour de Pologne endet am 3. August in Krakau mit einem Zeitfahren, das nach sieben Jahren wieder ins Profil aufgenommen wurde.
Die Etappen:
1. Etappe, 27. Juli: Rovereto - Madonna di Campiglio, 183,5 km
2. Etappe, 28. Juli: Marilleva Val di Sole - Passo Pordoi, 195,5 km
3. Etappe, 30. Juli: Kraków - Rzeszów, 226 km
4. Etappe, 31. Juli: Tarnów - Katowice, 231 km
5. Etappe, 1. August: Nowy Targ - Zakopane, 160km
6. Etappe, 2. August: Bukovina Terma Hotel SPA-Bukowina Tatrzanska, 191km
7. Etappe, 3. August: Wieliczka - Kraków, 37km, EZF
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