--> -->
24.05.2013 | (rsn) - Vorbemerkung der Redaktion: Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen musste die Strecke abgeändert werden. Gavia und Stelvio (Stilfserjoch) wurden aus dem Programm genommen.
Man kann sich streiten, ob der heutige oder der morgige Tag die Königsetappe dieses Giro d’Italia darstellt. Sicher ist: Sie sind beide extrem hart. Zunächst geht es auf der 19. Etappe über den Gavia-Pass und das Stilfserjoch ins Martelltal, wo entgegen der Namensgebung ebenfalls die nächste Bergankunft wartet. Das Val Martello ist in Radsportkreisen zwar noch nicht berühmt-berüchtigt, doch das könnte sich an diesem Freitagnachmittag schlagartig ändern.
Die Strecke: 139 Kilometer, Bergankunft, 2 Zwischensprints, 2 Berge der 1. Kat., 1 Cima Coppi
Eine Aufwärmphase gibt es heute nicht. Denn die fünf Kilometer lange Abfahrt nach dem Start des Ponte di Legno wird so schnell vorbei sein, wie man gar nicht schauen kann, und dann beginnt auch schon die Kletterpartie zum Gavia-Pass. 1320 Höhenmeter müssen auf den folgenden 17 Kilometern überwunden werden, vor allem zwischen Kilometer sechs und sieben wird es mit bis zu 16 Prozent besonders steil, aber auch die letzten 4000 Meter liegen durchschnittlich bei neun Prozent.
Auf die Bergwertung der 1. Kategorie folgt die 26 Kilometer lange Abfahrt nach Bormio und dort sofort die nächste ähnlich schwere Prüfung: der Passo dello Stelvio, das Stilfserjoch - allerdings von der vermeintlich leichteren Westseite. Bei 21 Kilometern Länge und 1560 Höhenmetern kann von „leicht“ aber eigentlich keine Rede sein. Oben angekommen wird der Sonderpreis „Cima Coppi“ verliehen, und damit die mit 21 Punkten für den Sieger ausgeschriebene wertvollste Bergwertung der Rundfahrt.
Die Abfahrt schlängelt sich durch die berühmten Stelvio-Serpentinen hinunter und endet nach 25 Kilometern in Prad (Kilometer 95), wo der einzig flache Abschnitt des Tages beginnt und zum Zwischensprint nach Laas (Kilometer 104,5) führt. Darauf folgt eine weitere kurze Abfahrt nach Goldrain und nach dem Überqueren eines Bahnübergangs geht es hinauf ins Martelltal. Auf etwa halbem Weg des 22 Kilometer langen Schlussanstiegs wartet bei Kilometer 126 im Ort Martello der zweite Zwischensprint, doch dann geht die unrhythmische Steigung weiter. Relativ flache Passagen mit weniger als fünf Steigungsprozenten und sogar ganz kurze Abfahrten wechseln sich mit steilen 14-Prozent-Rampen ab, und die letzten 1500 Meter sind durchschnittlich mehr als 10 Prozent steil.
Die Giro-Historie: De Gendts großer Coup
Man braucht gar nicht weit zurück zu blättern, um eine epische Etappe der Giro-Geschichte zu finden, der in dieser Region ausgetragen wurde. Erst im vergangenen Jahr endete die vorentscheidende 20. Etappe auf dem Stilfserjoch und stellte die Rundfahrt beinahe auf den Kopf. Thomas De Gendt hatte früh attackiert und sich am Stelvio bravourös vor dem Feld behauptet. Der Belgier siegte 56 Sekunden vor Mit-Ausreißer Damiano Cunego, nahm dem in Rosa fahrenden Joaquin Rodriguez 3:22 Minuten ab und schaffte den Sprung auf den vierten Gesamtplatz, aus dem er 24 Stunden später im Einzelzeitfahren von Mailand sogar Rang drei machte.
Unvergessen bleibt aber auch der schwarze Tag von Ivan Basso, der 2005 vor der Königsetappe am Stelvio bereits wie der große Gewinner des Giro aussah, dann aber mit Magen-Darm-Problemen völlig einbrach und über 40 Minuten verlor.
Die Region: Leckereien aus dem „Blaubeertal“
Wie in so vielen Bergregionen wird für das Val Martello auf kulinarischer Seite vor allem das große Käse- und Schinken-Angebot hervorgehoben. Doch wenn man dem namensgebenden Ursprung des Tals folgt, dann trifft man auf noch ganz andere Leckereien. Martello stammt aus dem Lateinischen (Murtella) und heißt Blaubeere. Und tatsächlich: Im Martelltal wachsen viele Beeren - vor allem Erd- und Himbeeren aus dieser Region sind sehr beliebt. Der Startort Ponte di Legno hingegen ist eher in sportlicher Hinsicht bekannt. Hier wurde 1911 der erste italienische Ski-Club gegründet.
Die Radsport-News-Prognose: Kurze Etappe und doch zu weit?
Es mag paradox klingen, doch obwohl die Etappe ins Martelltal mit 139 Kilometern sehr kurz ist, könnte die Anfahrt zum Schlussanstieg einen Tick zu lang sein, als dass sich die großen Favoriten bereits am Stelvio in die Offensive wagen. Dort und am Gavia dürfen wir daher vor allem mit Angriffen von im Gesamtklassement bereits weit zurückliegenden Kletter-Assen rechnen, die sich Hoffnung auf einen Tagessieg machen.
Trotzdem wird man auch im Feld bereits früh das Tempo hochhalten, um die Helfer der Kontrahenten abzuschütteln und mit einer möglichst überschaubaren Gruppe in den Schlussanstieg zu starten. Dort ist dann alles möglich - gerade die unrhythmische Beschaffenheit der Steigung durchs Martelltal wird sicher für Spektakel sorgen, und wenn im Verlauf des Anstiegs keine Entscheidung fällt, dann sollte spätestens der steile letzte Kilometer für eine Explosion in der Favoritengruppe sorgen.
(rsn) - Als vor zwei Jahren Bjarne Riis den jungen Polen Rafal Majka unter Vertrag nahm, wurde er nicht müde, von dem bis dahin eher unbekannten Talent zu schwärmen. "Rafal hat ein riesengroßes
31.05.2013Niemiec schrieb beim Giro polnische Radsportgeschichte(rsn) – Mit seinem sechsten Gesamtplatz beim Giro d’Italia schrieb Przemyslaw Niemiec polnische Radsportgeschichte. Der 33-jährige Edelhelfer im Dienste der italienischen Mannschaft Lampre-Merida
27.05.2013Mezgec: Degenkolbs Anfahrer nutzt seine Chance(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) war der überragende Sprinter des diesjährigen Giro d’Italia. Doch im Schatten des Seriensiegers von der Isle of Man, der alle fünf Massensprints
27.05.2013Evans: Tour-Vorbereitung auf Platz drei beendet(rsn) – Cadel Evans (BMC) hat seiner Bilanz bei den großen Rundfahrten einen weiteren Podiumsplatz hinzugefügt. Nach seinem Sieg bei der Tour de France 2011, jeweils Rang in den Jahren 2007 und 2
27.05.2013Morabito fährt Giro mit gebrochenem Handgelenk zu Ende(rsn) - Steve Morabito (BMC) hat sich bei einem Sturz auf der 16. Etappe des Giro d’Italia einen Knöchel im linken Handgelenk gebrochen. Trotzdem fuhr der Schweizer das Rennen zu Ende. „Ich hatte
27.05.2013Uran etabliert sich als Kapitän für die Rundfahrten(rsn) – Auch ohne den nach der 12. Etappe mit einer Erkältung ausgestiegenen Kapitän Bradley Wiggins zählte das Sky-Team zu den Gewinnern des 96. Giro d’Italia. Zwei Etappensiege, Rang zwei im
27.05.2013Cavendish: „Schon als Kind siegeshungrig“(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat seiner imposanten Bilanz beim diesjährigen Giro d’Italia weitere Erfolge hinzugefügt. Der Brite gewann nicht nur fünf Etappen, sondern siche
27.05.2013Nibali siegt mit maximaler Unterstützung und minimalem Stress(rsn) – Bei seiner fünften Giro-Teilnahme hat Vincenzo Nibali (Astana) nicht nur die riesigen Erwartungen der Tifosi erfüllt, sondern seine Tendenz der vergangenen Jahre mit dem ersten Gesamtsieg
26.05.2013Nibali kämpft sich durch Hitze, Dauerregen und SchneeBrescia (dpa) - Vincenzo Nibali (Astana) hat sich beim 96. Giro d`Italia durch große Hitze, Dauerregen und dichtes Schneetreiben zum größten Triumph seiner Karriere gekämpft. Der 28-jährige Itali
26.05.2013Cavendish beim Giro d´Italia unschlagbar(rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick-Step) hat am Schlusstag des 96. Giro d’Italia in Brescia seinen fünften Etappensieg eingefahren und sich außerdem das Rote Trikot des Punktbesten ges
26.05.2013Cavendish und Nibali triumphieren in Brescia(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick-Step) hat wie erwartet zum Abschluss des 96. Giro d’Italia nochmals zugeschlagen. Der Brite gewann die 21. und letzte Etappe über 197 Kilometern von Rie
26.05.2013Betancur holt sich mit Energieleistung das Weiße Trikot zurück(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) wird voraussichtlich den 96. Giro d’Italia gewinnen – aber zu den großen Gewinnern dieser Italien-Rundfahrt zählen auch die Kolumbianer, die der Italien-Rundfa
(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr
20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S