Interview mit dem BMC-Profi zur Tour de Suisse

Mathias Frank: „Mit der Sonne kommt die Form zurück“

Foto zu dem Text "Mathias Frank: „Mit der Sonne kommt die Form zurück“"
Mathias Frank (BMC) bei der Kalifornien-Rundfahrt | Foto: ROTH

07.06.2013  |  (rsn) – Für Mathias Frank (BMC) ist auch die 77. Tour de Suisse einer der Saisonhöhepunkte. Im Interview mit Radsport News erklärte der 26-jährige Schweizer, was er von seinem Heimspiel erwartet und warum er glaubt, auch als Helfer von Tejay Van Garderen eine gute Platzierung einfahren zu können.

Beim GP Kanton Aargau haben Sie am Donnerstag Platz 13 belegt – sind Sie zufrieden mit der Generalprobe zur Tour de Suisse oder hatten Sie sich Dir mehr ausgerechnet?

Frank: Ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Wir sind als Team sehr aktiv gefahren und ich konnte am letzten Anstieg noch zur Spitzengruppe aufschließen, in der schon mein Teamkollege Greg Van Avermaet war. Ich habe für ihn den Sprint vorbereitet und kam dann halt als Letzter der Gruppe ins Ziel, aber die Form stimmt, denke ich.

Von den Ergebnissen betrachtet sind Sie nur schwer in die Saison gekommen. Was waren die Gründe dafür?

Frank: Ja, der Saisonbeginn lief nicht wie gewünscht. Wie die meisten Nordeuropäer hatte mich der lange Winter gequält und ich musste mein Training immer wieder anpassen. Bei den Ardennen- Klassikern habe ich mir dann eine Erkältung eingefangen und musste im Anschluss die Tour de Romandie aufgeben. Das war deshalb besonders schade, weil ich vor der Romandie wirklich viel investiert und gemerkt hatte, dass die Form endlich kommt.

Wie sind Sie mit dem langen Winter und dem kalten und verregneten Frühjahr klar gekommen?

Frank: Der Winter ist ja erst seit ein paar Wochen vorbei!! Aber Spaß bei Seite: Ich denke, ich habe den Umständen entsprechend sehr gut trainiert und bin bis zur Romandie gesund geblieben. Aber seit ich Rad fahre, habe ich immer etwas länger gebraucht als andere, um im Frühjahr in Schwung zu kommen. Bei mir ging’s immer nach dem Sprichwort: „Mit der Sonne kommt die Form zurück“

Tejay van Garderen, Gewinner der Kalifornien-Rundfahrt, steht auch im BMC-Aufgebot. Werden Sie wie in Kalifornien als Helfer arbeiten müssen oder können Sie bei Ihrem Heimrennen auch eigene Ziele verfolgen?

Frank: Die genaue Taktik haben wir noch nicht besprochen, aber ich denke, Tejay ist in sehr guter Form und somit einer der Top- Favoriten für die Tour de Suisse. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich eine ähnliche Rolle haben werde wie in Kalifornien und am letzten Anstieg versuche, ihn zu unterstützen. Dass dadurch ein Top Resultat für mich nicht ausgeschlossen ist, habe ich mit meinem vierten Gesamtrang in Kalifornien ja gezeigt.

Welche Ziele haben Sie und Ihr Team?

Frank: Ich hoffe, wir können die Tour de Suisse als Team gewinnen.

Mit nur einer Bergankunft und dem Einzelzeitfahren am letzten Tag scheint das Rennen in diesem Jahr – zumindest vom Profil her – nicht ganz so sehr auf die Kletterspezialisten zugeschnitten zu sein. Kommt Ihnen das entgegen oder hätten Sie lieber ein Profil wie im vergangenen Jahr?

Frank: Die Strecke wird von einigen unterschätzt, denke ich. Ich kenne fast alle Anstiege des Rennens und bin mir sicher, dass es ein sehr selektiver Parcours ist.

Sie waren vor zwei Jahren schon mal Sechster der Tour de Suisse – sind Sie diesmal in ähnlich guter Verfassung?

Frank: Die Form ist sicher gut, das habe ich in Kalifornien und auch gestern in Gippingen gemerkt. Ich arbeite ja seit einigen Jahren mit Wattmessung in Training und Rennen und auch die Zahlen sprechen für eine gute Form…

Der letzte Schweizer, der die Tour de Suisse gewinnen konnte, war Fabian Cancellara im Jahr 2009. Glauben Sie, dass Sie irgendwann mal sein Nachfolger werden können?

Frank: Ein Sieg bei der Tour de Suisse war immer ein Jugendtraum und ich arbeite hart daran, dass er irgendwann in Erfüllung geht.

Sie waren bisher erst einmal am Start der Tour de France - und mussten 2010 nach einem schweren Sturz im Prolog das Rennen aufgeben. Wie sehen Sie Ihre Chancen in diesem Jahr?

Frank: Natürlich würde ich sehr gerne dieses Jahr die Tour fahren. Diese Grand Tour fehlt mir ja eben noch in meinem Palmares. Die teaminternen Selektionen sind noch im Gang und wir haben einen sehr starken und breiten Kader. Ich werde versuchen, mich mit guten Leistungen für einen Startplatz zu empfehlen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.06.2013Rui Costa schafft am Flumserberg die Titelverteidigung

(rsn) – Am letzten Tag der 77. Tour de Suisse hat Titelverteidiger Rui Costa den Schweizer Mathias Frank (BMC) noch von der Spitze der Gesamtwertung verdrängt und damit seinen Vorjahreserfolg wiede

16.06.2013Aus allem Gerangel raus gehalten

(rsn) - Heute Morgen fuhren wir im bezaubernden Engadin los. Für mich ist dies eine der schönsten Regionen der Schweiz. Vor allem im Herbst, wenn man die vielen Mountainbike-Trails genießen kann. A

15.06.2013Frank verteidigt Gelbes Trikot mit Kampfgeist und Glück

(rsn) – Mit großem Kampfgeist und einigem Glück hat Mathias Frank (BMC) auf der Königsetappe der Tour de Suisse sein Gelbes Trikot knapp vor Titelverteidiger Rui Costa (Movistar) verteidigt. Zwar

15.06.2013An der Spitze des Feldes durch meine Heimatregion

(rsn) - Die Königsetappe war mit 206 Kilometern zugleich auch die längste der diesjährigen Tour de Suisse. Der Start auf der Fähre in Meilen war speziell, dann auch die ersten 60 Kilometer, die wa

14.06.2013Haussler zieht sich Becken- und Hüftbruch zu

(rsn) – Heinrich Haussler (IAM) wird in dieser Saison möglicherweise keine Rennen mehr bestreiten können. Bei einem Sturz auf der gestrigen 6. Etappe der Tour de Suisse zog sich der 29 Jahre alte

12.06.2013Kristoff fängt Sagan bergauf noch ab

(rsn) – Bei der heimischen Norwegen-Rundfahrt vor einem Monat hat Alexander Kristoff (Katusha) gleich drei Etappensiege gefeiert und dabei jeweils den späteren Gesamtsieger Edvald Boasson (Sky) hin

11.06.2013Wegmann: Bei schwerem Sturz Halswirbelsäule geprellt

(rsn) – Nach Ryder Hesjedal hat mit Fabian Wegmann ein weiterer Fahrer des Garmin-Sharp-Teams die Tour de Suisse nach einem schweren Sturz aufgeben müssen. Der Deutsche Meister war bereits am Sonnt

11.06.2013Sagan: Mit müden Beinen in Meiringen gewonnen

(rsn) – Auf der 3. Etappe der Tour de Suisse hat Peter Sagan (Cannondale) wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er unter den Sprinter der wohl mit Abstand beste Kletterer ist. So k

10.06.2013Hesjedal kommt mit Prellungen und Abschürfungen davon

(rsn) - Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) hat sich bei seinem schweren Sturz auf der 3. Etappe der Tour de Suisse schwere Prellungen und Abschürfungen unter anderem an Hüfte, Schulter, Ellbogen und Knie

10.06.2013Andy Schleck: Am 28. Geburtstag kein Grund zum Feiern

(rsn) – Andy Schleck (RadioShack-Leopard) macht im Kampf um seine Form weiterhin kaum Fortschritte. Der Luxemburger wurde auf der 3. Etappe der tour de Suisse im zwölf Kilometer langen Anstieg zu

10.06.2013Sagan siegt, Frank im Gelben Trikot

(rsn) - Peter Sagan (Cannondale) hat die 3. Etappe der 77. Tour de Suisse gewonnen. Der 23 Jahre alte Slowake setzte sich über 203 Kilometer von Montreux nach Meiringen im Sprint einer vierköpfigen

10.06.2013Frank fehlen nur fünf Sekunden zum Gelben Trikot

(rsn) – Das BMC-Team kann mit dem Auftakt der Tour de Suisse zufrieden sein. Doch nicht Kapitän Tejay van Garderen, sondern der als Edelhelfer für den US-Amerikaner vorgesehene Mathias Frank sorgt

Weitere Radsportnachrichten

24.04.2025Die Aufgebote für das 111. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 111. Mal steht Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rennkalender. Der letzte und wichtigste der drei Ardennenklassiker führt diesmal über 252 Kilometer, wobei die Strecke im Vergleich zum Vor

24.04.2025Männer und Frauen auf bekanntem Terrain unterwegs

(rsn) – Auch diesmal bildet Lüttich-Bastogne-Lüttich wieder den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. Während die Männer wie gewohnt am Quai des Ardennes in Lüttich auf die schweren 252 Kilom

24.04.2025Gall konnte das Hinterrad von Storer nicht halten

(rsn) – Regen und Kälte und sehr angriffslustige Klassementfahrer zerlegten das Feld am vierten Tag der 48. Tour of the Alps (2.Pro). 78 Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Niederländer Thymen

24.04.2025Arensman schnappt Storer das Grüne Trikot weg

(rsn) – Nur einen Tag nach dem denkwürdigen Solo von Marco Frigo (Israel – Premier Tech) hat Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) bei der 48. Tour of the Alps (2.Pro) ebenfalls einen früh gestarte

24.04.2025Überlebenskampf bei Arkéa: Hubert braucht 25 Millionen

(rsn) – “Die Nächte sind kurz und die Tage scheinen mir auch kürzer zu werden. Ich war noch nie so wenig zu Hause, weil ich viel Zeit mit der Suche verbringe." Das sind die Worte von Emmanuel Hu

24.04.2025Flèche-Podium gibt Pidcock Selbstvertrauen für Lüttich

(rsn) – Eigentlich war das Podium des 89. Flèche Wallonne schon vor dem Start vergeben. Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) schienen die klaren Favo

24.04.2025Schachmann und Skjelmose können in Lüttich starten

(rsn) – Nach Platz drei beim Amstel Gold Race und Rang neun beim Flèche Wallonne peilt Remco Evenepoel zum Abschluss der Ardennenwoche am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich seinen dritten Sieg

24.04.2025Thornley als erster Red-Bull-Rookie zu den Profis

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.04.2025Del Grosso am Eyserbosweg mit Wheelie schneller als Hobbyfahrer

(rsn) – Für das Amstel Gold Race (1.UWT) wurde Neoprofi  Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) von seiner Mannschaft nicht aufgestellt. Doch während die Radtouristen beim Gran Fondo auf der S

24.04.2025Lockerer Schrettl in Italien mit Dauerabo für die Top 3

(rsn) – Gemeinsam mit Alexander Hajek (Red Bull Bora – hansgrohe) gehört der Tiroler Marco Schrettl (Tirol – KTM) zu den großen Zukunftshoffnungen des österreichischen Radsports. Viele Jahre

23.04.2025Highlight-Video des 28. Flèche Wallonne Féminine

(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) ist beim Flèche Wallonne in die Fußstapfen ihrer berühmten Landsfrauen Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), Anna van der Breggen (SD Worx – Protim

23.04.2025Vollering wieder auf dem Podium, aber wieder nicht ganz oben

(rsn) – Sieben Mal stand Demi Vollering (FDJ - Suez) inzwischen beim Flèche Wallonne Féminine am Start und jedesmal landete sie am Ende in den Top 10. Fünf Podiumsplatzierungen und ein Sieg im Ja

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)
  • Vuelta Asturias Julio Alvarez (2.1, ESP)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)
  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)