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09.06.2013 | (rsn) - Cameron Meyer (Orica GreenEdge) hat auf der schweren 2. Etappe der Tour de Suisse sein im Auftaktzeitfahren errungenes Gelbes Trikot verteidigt, hat aber nur noch drei Sekunden Vorsprung auf den Kanadier Ryder Hesjedal.
Den Sieg auf der um rund 40 auf 132 Kilometer verkürzten Etappe von Ulrichen hinauf zur Bergankunft in Crans Montana sicherte sich der Niederländer Bauke Mollema (Blanco) als Solist mit elf Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Mathias Frank (BMC), der den Sprint einer sieben Fahrer starken Verfolgergruppe vor dem Franzosen Thibaut Pinof (FDJ) und Hesjedal für sich entschied und damit bei nur fünf Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot nun Gesamtdritter ist.
„Ich hatte heute gute Beine und wusste, dass, wenn ich Ryder Hesjedal einholen würde, ich vielleicht das Leadertrikot erobern konnte. Ich fuhr einen Kilometer vor dem Ziel an ihm vorbei, aber mehr ging nicht. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist", resümierte Frank, der bereits im Mai als Vierter der Kalifornien-Rundfahrt seine Form unter Beweis gestellt hatte.
An der Bergankunft in 1.520 Metern Höhe folgten Franks Landsmann Johan Tschopp (IAM / 5.), Hesjedals irischer Teamkollege Daniel Martin (6.), der Tscheche Roman Kreuziger (Saxo-Tinkoff / 7.) und der Italiener Michele Scarponi (Lampre-Merida). Dessen Landsleute Giovanni Visconti (Movistar / +0:19), Domenico Pozzovivo (Ag2R / +0:19), Diego Ulissi (Lampre-Merida /+0:24) und Moreno Moser (Cannondale) belegten die Plätze neun bis zwölf.
Meyer kam auf Rang 13 ins Ziel, zeitgleich vor Titelverteidiger Rui Costa (Movistar) und dem Slowenen Janez Brajkovic (Astana). Von den deutschen Startern kam keiner unter die besten 50. Auch Andy Schleck (RadioShack-Leopard) handelte sich deutlichen Rückstand ein und landete abgeschlagen 3:32 Minuten hinter Mollema zeitgleich mit seinem Teamkollegen Jens Voigt auf Rang 54. Deren Teamkollege Andreas Klöden fing sich gar knapp zehn Minuten an Rückstand ein.
Hinter dem Spitzentrio verbesserte sich Visconti (+0:12) in der Gesamtwertung auf den vierten Platz vor Pinot (+0:16), Kreuziger (+0:28), Moser und Mollema (beide +0:34).
Die Punktewertung führt Meyer nun vor dem punktgleichen Blanco-Kapitän an. Hesjedal trägt das Bergtrikot, die heimische IAM-Equipe steht an der Spitze der Teamwertung.
Lange Zeit bestimmt wurde die Etappe, die um den verschneiten Nufenenpass gekürzt werden musste, von einer vier Fahrer starken Ausreißergruppe, bestehend aus dem Freiburger Johannes Fröhlinger (Argos-Shimano), den Spaniern Enrique Sanz (Movistar) und Adrian Saez (Euekaltel) sowie dem Franzosen Christophe Riblon (Ag2r).
Mehr als 2:30 Minuten stand das Peloton dem Spitzenreitern aber nicht zu. 25 Kilometer vor dem Ziel, der Abstand zwischen Spitze und Feld betrug nur noch 90 Sekunden, attackierte Riblon und versuchte sich von nun an als Solist. Doch der Vorstoß war nicht von langer Dauer, denn punktgenau zum Beginn der knapp 17 Kilometer langen Schlusssteigung hinauf nach Crans Montana wurde der Franzose zunächst von seinen drei ehemaligen Begleitern wieder gestellt, kurz darauf wurde die komplette Gruppe vom Peloton eingeholt.
Die erste ernsthafte Attacke setzte Daniel Martin, der sich im unteren Teil des Anstiegs einen Vorsprung von 20 Sekunden herausfahren konnte. Der gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich bekam kurz darauf Unterstützung durch seinen kanadischen Teamkollegen Hesjedal sowie den Franzosen Brice Feillu (Sojasun), den Esten Tanel Kangert (Astana) und den Spanier Jesus Herrada (Movistar).
Doch auch dieses Quintett hatte nur kurze Zeit Bestand, neun Kilometer vor dem Ziel waren nur noch Hesjedal und Kangert an der Spitze zu finden. Das Duo konnte seinen Vorsprung auf 30 Sekunden ausbauen, was Hesjedal die virtuelle Gesamtführung einbrachte.
Als der Giro-Sieger von 2011 kurz darauf auch noch Kangert abschüttelte, sah es nach einem Tagessieg des Garmin-Kapitäns aus, doch drei Kilometer vor dem Ziel machten die Konkurrenten ernst. Da auch Hesjedal mit den Kräften am Ende war, schlossen schließlich auf dem letzten Kilometer mehrere Fahrer zum Kanadier auf.
700 Meter vor dem Ziel war Mollema der erste, der Hesjedal einholte und ihn kurz darauf stehen ließ. Die erste Verfolgergruppe um Hesjedal und Frank erreichte schließlich mit elf Sekunden Rückstand auf den Tagessieger das Ziel.
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