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28.06.2013 | (rsn) - Beim Giro d`Italia war das Team Astana mit dem Gesamtsieger Vincenzo Nibali der große Triumphator. Ohne den Italiener geht der kasachische Rennstall mit reduzierten Erwartungen in die Tour de France. Bei der 100. Austragung wird man sich aber dennoch auf die Gesamtwertung konzentrieren, wo der Däne Jakob Fuglsang in die Top Ten fahren soll. ,,So wie wir beim Giro das Team um Vincenzo gebaut haben, haben wir es bei der Tour auf Jakob ausgerichtet. Wir wollen ihn so hoch wie möglich in den Top Ten platzieren", sagte General Manager Alexander Winokurow.
Die Fahrer im Überblick:
Jakob Fuglsang (28 Jahre/ Dänemark/ Rundfahrer): Der Däne bekommt bei seinem dritten Tour-Start zum ersten Mal die Chance auf eigene Rechnung zu fahren. Bis dato war ein elfter Gesamtrang bei der Vuelta das höchste der Gefühle bei einer großen Landesrundfahrt, doch bei der 100. Frankreich-Rundfahrt will Fuglsang die Top Ten knacken. Dass er die Form dazu hat, zeigte er zuletzt mit dem vierten Gesamtrang beim Criterium du Dauphiné.
Janez Brajkovic (29 Jahre/ Slowenien/ Rundfahrer): Im Vorjahr konnte der Slowene dies als Gesamtneunter bei der Tour de France seine Rundfahrerqualitäten unter Beweis stellen. Bei seiner vierten Frankreich-Rundfahrt soll der Gewinner der Dauphiné 2010 aber wieder ins zweite Glied rücken und für seinen Teamkollegen Fuglsang den Edelhelfer geben. Nachdem über weite Strecken der Saison fast gar nichts von Brajkovic zu sehen war, zeigte er mit Rang 14 bei der Tour de Suisse einen klaren Aufwärtstrend, was für eine gute Tour hoffen lässt.
Fredrik Kessiakoff (33 Jahre/ Schweden/ Zeitfahrer): Der Gewinner der Österreich-Rundfahrt 2011 wird bei seiner zweiten Tour-Teilnahme zum einen in den Bergen ein wichtiger Helfer für Fuglsang sein. Das persönliche Augenmerk hat der Schwede aber auf die Zeitfahrwettbewerbe gelegt, wo er nur zu gerne einen Coup wie 2012 bei der Vuelta landen würde, wo er das Einzelzeitfahren in Pontevedra gewinnen konnte. In dieser Saison lief allerdings beim 33-Jährige, der im Vorjahr Zweiter der Bergwertung bei der Tour wurde, nur wenig zusammen. Bestes Ergebnis war ein neunter Etappenrang im März bei der Settimana Coppi e Bartali.
Peter Lutsenko (20 Jahre/ Kasachstan/ Allrounder): Der erst 20-Jährige nimmt im Aufgebot den Platz von Andrej Grivko ein, der im Training gestürzt war. Bei seiner ersten Tour soll der Neo-Profi zum einen Erfahrung sammeln. Sollte sich für den U23-Weltmeiste von 2012 allerdings auf einer Etappe die Chance ergeben, sich in einer Fluchtgruppe beweisen zu können, so hat er dafür von der Teamleitung ausdrücklich grünes Licht erhalten.
Andrey Kashechkin (33 Jahre/ Kasachstan/ Kletterer): Zu Beginn seiner Karriere galt Kashechkin als großes Rundfahrertalent. Nach seinem positiven Epo-Test bei der Tour 2007 ist davon aber nicht mehr viel übrig geblieben. Der Gesamtdritte der Vuelta 2006 hat in diesem Jahr einen 19. Gesamtrang bei der Tour Down Under vorzuweisen. Bei der Tour kann man zumindest solide Helferleistungen am Berg erwarten.
Enrico Gasparotto (31 Jahre/ Italien/ Klassikerfahrer): Mit seinem Sieg beim Amstel Gold Race 2012 stellte der Italiener eindrucksvoll seine Stärke als hügelfester Klassikerfahrer unter Beweis. Bei seiner ersten Tour de France soll der 31-Jährige zum einen auf den Mittelgebirgsetappen für Fuglsang arbeiten, auf den Überführungsetappen in der dritten Woche könnte aber auch seine Stunde als Ausreißer schlagen.
Francesco Gavazzi (28 Jahre/ Italien/ Etappenjäger): Bei seiner zweiten Tour de France wird der Vuelta-Etappensieger von 2011 bei den mittelschweren Etappen für Kapitän Fuglsang arbeiten. In der dritten Tourwoche wird der endschnelle Etappenjäger aber auch die Chance bekommen, auf eigene Rechnung zu fahren. Nach drei zweiten Etappenplätzen würde Gavazzi bei der Tour liebend gerne seinen ersten Saisonsieg einfahren. Das Potential dazu hat er.
Dmitiry Muravyev (33 Jahre/ Kasachstan/ Allrounder): Der älteste Fahrer im Aufgebot soll bei seiner vierten Tour de France als Capitain de la Route fungieren und vor allem auf den Flachetappen darauf achten, dass seine Kapitäne bei möglichen Windkantenaktionen nicht ins Hintertreffen geraten.
Assan Bazayev (32 Jahre/ Kasachstan/ Allrounder): Der kasachische Meister von 2012 konnte in der laufenden Saison noch nicht wirklich überzeugen. Bei der Tour wird er aber auf den Flachetappen wertvolle Helferarbeit für Fuglsang leisten und kann bei Bedarf auch im Sprint mitfahren, wobei hier die Top Ten das höchste der Gefühle sein sollten. Größte könnten die Chancen auf ein Erfolgserlebnis mit einem Ausritt in der letzten Woche sein.
Radsport News Einschätzung( Maximum fünf Punkte)
Sprint: 1/5
Etappenjagd: 3/5
Zeitfahren: 2/5
Gesamtwertung: 3/5
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