--> -->
07.07.2013 | (rsn) - Fünf Pyrenäen-Pässe stehen am letzten Tag der ersten Tour-Woche auf dem Programm. Doch weil der letzte davon bereits 30 Kilometer vor dem Ziel wartet, ist nicht mit einem Schlagabtausch der Klassementfahrer zu rechnen – zumal das Team Sky um Christopher Froome schon gestern für recht klare Verhältnisse gesorgt hat. Viel mehr ist dieser zweite Pyrenäen-Tag dafür prädestiniert, dass sich ein Ausreißer aus einer am Ende immer kleiner werdenden Gruppe den Sieg sichert. Und ganz nebenbei wird auf dem Weg über so berühmte Berge wie den Portet-d’Aspet oder den Peyresourde der Kampf um das Bergtrikot so richtig entbrennen.
Die Strecke: 168,5 km, Bergetappe, 4 Berge der 1. Kat., 1 Berg der 2. Kat.
Das Profil der 9. Etappe erinnert an das oft zitierte Haifisch-Gebiss: Es geht ständig auf und ab, und was die Höhenmeter betrifft, ist dieser Tag noch schwerer als der gestrige. Zunächst rollt das Peloton aus Saint-Girons auf noch recht gemächlich ansteigender Straße gute 20 Kilometer in Richtung Westen an den Fuß des Col de Portet-d’Aspet (5,4 km, 6,9 %, 2. Kat.), den leichtesten Anstieg des Tages. Spätestens dort dürfte sich eine Ausreißergruppe finden und nach einer kurzen Abfahrt dann gemeinsam den schweren Col de Menté (7 km, 7,7 %, 1. Kat.) erklimmen, der bei Kilometer 44 wartet.
Nach der Abfahrt beginnt in Boutx der einzige flachere Streckenabschnitt des Tages, der in Bagnères-de-Luchon bei Kilometer 73 mit dem Zwischensprint endet. Gut möglich, dass bis hierhin auch jemand wie Peter Sagan noch in der Spitzengruppe fährt, um die Punkte für das Grüne Trikot abzustauben. Doch anschließend wird im 13,2 Kilometer langen und sieben Prozent steilen Anstieg zum Col de Peyresourde (1. Kat.) allen Sprintern endgültig die Lust vergehen - und die kommt angesichts der direkt im Anschluss folgenden Kletterpartien zum Col de Val Louron-Azet (7,4 km, 8,3 %, 1. Kat.) und zur Hourquette d’Ancizan (9,9 km, 7,5 %, 1. Kat.) mit Sicherheit auch nicht mehr zurück.
Wenn die insgesamt 43 klassifizierten Kletter-Kilometer bewältigt sind, folgt eine langgezogene Abfahrt über 30 Kilometer nordwestlich aus den Pyrenäen hinaus und am Fuß des Col du Tourmalet vorbei - der in diesem Jahr nicht befahren wird - nach Bagnères-de-Bigorre ins letzte Tagesziel vor dem ersten Ruhetag dieser Tour.
KulTour - Die Region: Abendessen bei Frederic Moncassin
Am Zusammenschluss der beiden Gebirgs-Flüsschen Salat und Lez gelegen, ist der heutige Startort ein Meilenstein in der Geschichte der „grünen“ Energie-Gewinnung. Denn Aristide Berges, der 1833 hier geboren wurde, ermöglichte es erstmals, mit Wasserkraft zu arbeiten. Ein Muss für Radsport-Fans ist in Saint-Girons allerdings nicht unbedingt der Besuch des nach Berges benannten Museums, sondern vor allem des Restaurants „La Flamme Rouge“. Das nämlich eröffnete nach seinem Karriereende der zweifache Tour-Etappensieger von 1996 und Träger des Gelben Trikots, Frederic Moncassin.
Apropos Wasserkraft. Wie in großen Teilen Deutschlands kämpfte man auch in den Pyrenäen im Juni mit Hochwasser-Problemen. In Luchon bestätigte man Radsport News aber bereits eine Woche vor Tour-Start, dass die Etappe nicht in Gefahr sei. Man darf aber trotzdem gespannt sein, inwiefern die Tour aber möglicherweise doch auch der Natur-Katastrophe Aufmerksamkeit schenkt.
ReTour - Tour-Historie: Im Gedenken an Fignon
Einer der fünf bisherigen Etappensieger in Bagnères-de-Bigorre war Jacques Anquetil, der hier 1963 bereits als dreifacher Tour-Sieger zu seinem ersten Tageserfolg außerhalb eines Einzelzeitfahrens fuhr. Doch der heutige Renntag soll vor allem an einen anderen französischen Tour-Champion erinnern: Laurent Fignon.
Der gebürtige Pariser, der 2010 Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, machte Bagnères-de-Bigorre zu seiner Wahlheimat und verbrachte hier die letzten Jahre seines Lebens. 1983, also vor genau 30 Jahren feierte Fignon seinen ersten Tour-Sieg. Leider bekam er nie die Chance, in seiner späteren Wahlheimat eine Etappe zu gewinnen, da hier zwischen 1965 (Julio Jimenez) und 2008 (Riccardo Ricco bzw. Vladimir Efimkin) kein Teilstück der Tour endete.
Die Radsport-News-Prognose: Achten Sie auf Pierrick Fédrigo
Es ist fast schon eine Tradition der Tour, eine ihrer Pyrenäen-Etappen Jahr für Jahr am Ende einer langen Abfahrt nördlich des Grenzgebirges enden zu lassen. Diese Teilstücke sind selten wichtig für die Gesamtwertung, weil der Weg vom letzten Gipfel ins Ziel zu weit ist, als dass einer der Favoriten dort einen Angriff warten würde.
Deshalb kommt meist eine kletterstarke Spitzengruppe durch, die zu Beginn des Tages sehr groß ist, dann an den schweren Anstiegen schrumpft und schließlich nur noch aus einer Handvoll Fahrern besteht, die am Ende um den Tagessieg sprinten. Ein Mann, der als Spezialist für solche Tage am Fuß der Pyrenäen bezeichnet werden muss, ist Pierrick Fédrigo (FDJ): Er gewann 2012 und 2010 jeweils in Pau sowie 2009 in Tarbes, und 2006 ausnahmsweise am Rande der Alpen in Gap - vier Bergetappen mit Ziel im Tal.
Berlin (dpa) - Der vierfache Tour-Etappen-Sieger Marcel Kittel (Argos-Shimnao) glaubt trotz der Doping-Problematik, dass der Radsport in Deutschland eine Zukunft hat. „Ich bin mir sicher, da
20.08.2013Alle 622 Tour-Tests negativAigle (dpa) - Bei der 100. Tour de France gab es nach einer Mitteilung des Radsportweltverbandes UCI keinen positiven Doping-Test. Insgesamt seien 622 Proben - bei 198 Startern - untersucht worden.
03.08.2013Contador: „Ich habe meine Saison zu früh begonnen"(rsn) - Gut zwei Wochen nach dem Ende der 100. Tour de France hat Alberto Contador (Saxo Tinkoff) die Fehler analysiert, die ihm seiner Meinung nach zumindest einen Podiumsplatz gekostet haben. „Ich
29.07.2013NetApp: Strategiewechsel nach Königs Einbruch in den Dolomiten(rsn) – Nach den beiden schweren Bergetappen durch die Dolomiten ist für das deutsche Team NetApp-Endura das Gesamtklassement der Polen-Rundfahrt kein Thema mehr. Der Tscheche Leopold König brach
28.07.2013Riblon nimmt nach Sieg am Passo Pordoi das Gelbe Trikot ins Visier(rsn) - Die Königsetappe der diesjährigen Polen-Rundfahrt konnte sich wirklich sehen lassen. Das Feld musste am Sonntag zum Finale des Italien-Abstechers den berüchtigten Giro d’Italia-Anstieg hi
28.07.2013Alpe d´Huez-Gewinner Riblon triumphiert auch auf dem Pordoi(rsn) – Christophe Riblon (Ag2R) zeigt sich auch bei der 70. Polen-Rundfahrt in ausgezeichneter Verfassung. Der 32 Jahre alte Franzose, der bei der Tour auf der 18. Etappe mit Ziel in Alpe d’Huez
28.07.2013Wiggins nennt Froomes Leistung „brillant"Madonna di Campiglio (dpa) - Den Auftritt und den Sieg seines Teamkollegen Christopher Froome hat der bei der Tour de France verletzt fehlende Titelverteidiger Bradley Wiggins nur am Rande verfolgt.
24.07.2013Team Sky Spitzenreiter der Preisgeldliste der 100. Tour de France(rsn) – Wenig überraschend führen Christopher Froome und sein Sky-Team auch die Preisgeldliste der 100. Tour de France an. Der Gesamtsieger und seine Helfer fuhren auf den 21 Etappen insgesamt 525
22.07.2013ARD und ZDF: Revidiert den Fehler „Tour-Ausstieg“!(rsn) - Keine Frage, die Deutschen prägten die 100. Tour de France wie kaum eine zuvor: der Coup zum Auftakt auf Korsika mit dem folgenden Tag in Gelben Trikot durch Marcel Kittel, der insgesamt vier
22.07.2013Froome: „Rule Britannia" auch bei den kommenden Tour-Auflagen?Paris (dpa) - Als Christopher Froome nach einer viel zu kurzen Nacht von den Sonnenstrahlen in Paris geweckt wurde, hatte er seinen großen Triumph noch gar nicht richtig realisiert. „Es ist ein kom
22.07.2013Kittel: „Der schönste Tag in meinem Radfahrerleben“Paris (dpa) - Es wurde spät im Le Chalet de Neuilly in der Rue du Commandant Pilot. Nach dem großen Coup auf den Champs Elysées ließen es Marcel Kittel & Co. bei der Abschlussfeier ihres Argos-Shi
22.07.2013Gazzetta dello Sport: „Kittel der Herr des Endspurts"Berlin (dpa) - Eine Auswahl an internationalen Pressestimmen zur Tour de France 2013: FRANKREICH: «Libération»: «Die Währung des Fahrrads ist jetzt das Pfund. Das britische
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an