--> -->
24.09.2013 | (rsn) – Ellen Van Dijk ist bei der Straßen-WM von Florenz ihrer Favoritenrolle im Zeitfahren der Frauen gerecht geworden. Die 26-jährige Niederländerin sicherte sich am Dienstag in ihrer Spezialdisziplin mit großem Vorsprung bereits ihre zweite Goldmedaille, nachdem sie am Sonntag bereits mit Specielized-Lululemon das Teamzeitfahren gewonnen hatte.
Van Dijk benötigte für den 22,05 Kilometer langen Kurs durch Florenz 27:48 Minuten und war 24,10 Sekunden schneller als Linda Villumsen, die zum fünften Mal in Folge auf dem Podium landete, aber noch immer keinen Weltmeister-Titel in ihren Palmares stehen hat. Dementsprechend enttäuscht war die Neuseeländerin nach dem Rennen. „Es ist mal wieder bitter-süß“, sagte Villumsen. „Ich kann ja nicht unglücklich mit einer Silber-Medaille sein. Aber jeder ist natürlich hier um zu gewinnen und ich habe es erneut nicht geschafft.“
Van Dijk hatte sich vor Jahresfrist beim Heimspiel mit Rang fünf begnügen müssen und kürte sich nun zur Nachfolgerin der Deutschen Judith Arndt, die ihre Karriere zum Ende der vergangenen Saison nach zwei WM-Titeln in Folge beendet hatte.
„Ich will mich nicht mit Judith Arndt vergleichen“, sagte Van Dijk zwar, als sie auf ihre Vorgängerin angesprochen wurde. Ob sie die Deutsche in diesem Jahr hätte schlagen können, sei reine Spekulation. Fakt aber ist, dass van Dijk mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47,075 Stundenkilometern alle bisherigen Zeitfahr-Weltmeisterinnen in den Schatten gestellt hat - zugegeben: auf einer besonders flachen und kurzen Strecke.
Die Bronzemedaille ging an die US-Amerikanerin Carmen Small (+0:28), die nur vier Hundertstel vor ihrer Landsfrau Evelyn Stevens lag. Eine starke Vorstellung lieferte die Deutsche Vize-Meisterin Trixi Worrack ab, die mit 31 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin van Dijk Fünfte wurde und Bronze lediglich um 2,92 Sekunden verpasste.
„Schade, dass ich eine Medaille verpasst habe. Ich weiß, wo ich die Sekunden liegengelassen habe: Ich bin zu langsam angegangen“, sagte Worrack, die am Samstag, dem Tag des Straßenrennens, ihren 32. Geburtstag feiert. „Hinten heraus hat sie noch richtig aufgeholt - aber es hat nicht mehr gereicht“, ergänzte Frauen-Bundestrainer André Korff.
Die Deutsche Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer belegte Rang elf (+1:04) und war mit ihrer Leistung nicht zufrieden. „Das war heute nicht mein Tag", so die 25-jährige Allgäuerin.
Beeindruckend an van Dijks Leistung war vor allem die erste Rennhälfte. Denn schon bei der ersten Zwischenzeit nach 12,5 Kilometern lag die Niederländerin 20 Sekunden vor Villumsen an der Spitze. Vier Kilometer später waren es dann sogar 25 Sekunden, und am Ende verlor sie noch ganz leicht an Boden. Das aber lag nicht daran, dass sie angesichts des großen Vorsprungs etwas Tempo rausgenommen habe, versicherte die Weltmeisterin. „Als ich 20 Sekunden Vorsprung hatte, waren es noch elf Kilometer - da kann ich doch nicht locker machen!“
Tatsächlich entspricht das dem Charakter der Niederländerin, die selten zufrieden mit sich ist und ihre eigene Leistung ständig hinterfragt. So habe sie bei der ersten Zwischenzeit zum Beispiel gedacht, dass sie möglicherweise nur so weit vorne liegen würde, „weil die anderen vielleicht sehr langsam angegangen sind“. Ihre Angst, Villumsen und Co. könnten am Ende noch derart aufdrehen, dass sie den Vorsprung wieder verlieren würde, wurde nicht bestätigt.
Im langen Gespräch mit den niederländischen Journalisten sprach die große Blondine dann auch gerne und ausgiebig über ihren Weg zum Titel. Denn van Dijk hat sich gerade im Zeitfahren in den letzten Jahren stark verbessert. Zehn Kilogramm habe sie in den vergangenen 24 Monaten abgenommen - und nach dem Sieg im Mannschaftszeitfahren mit Specialized-Lululemon sei der Champagner nicht in ihrem Magen gelandet. „Den habe ich aufgehoben, für heute Abend.“ Ein Gläschen darf sich van Dijk nach dem Zeitfahr-Triumph genehmigen, mehr will sie sich angesichts des am Samstag noch anstehenden Straßenrennens allerdings erstmal nicht genehmigen. „Aber am Samstagabend gibt’s dann Eis!“
(rsn) - Bei der Straßen-WM in Florenz haben Fahrraddiebe erneut zugeschlagen. Wie das dänische Team meldete, wurden ihm nach Ende der Titelkämpfe insgesamt 30 Rahmen und 50 Paar Laufräder gestohle
01.10.2013Polnisches Team kehrt ernüchtert von der WM zurück(rsn) – Aus der Traum für die polnische Nationalmannschaft von einer Medaille bei den Straßenweltmeisterschaften in Florenz. Auf den Weg in die Toskana begaben sich die Polen mit insgesamt 29 Fahr
30.09.2013Bei den Attacken der Kletterer musste Gilbert passen(rsn) – Obwohl er seit seinem WM-Triumph von Valkenburg fast ein Jahr ohne Sieg geblieben war, hätte Philippe Gilbert das Regenbogentrikot – auf dem ja bekanntlich ein Fluch lasten soll – nur z
30.09.2013Froome, Wiggins und Co. die große Enttäuschung im Straßenrennen(rsn) - Als sich das Fahrerfeld bei der 80. Straßen-WM in Lucca in Bewegung setzte, um die 272 Kilometer in Richtung Ziellinie am Nelson Mandela Forum in Angriff zu nehmen, regnete es sprichwörtli
30.09.2013Denifl: Büroklammer verhinderte mögliche Top-Platzierung bei WM(rsn) - Der Auftritt der Österreicher am Sonntag im WM-Straßenrennen war von vielen Stürzen überschattet. So kamen mit Riccardo Zoidl, der sich eine Adduktorenverletzung zuzog, Bernhard Eisel, Ste
30.09.2013Rodriguez und Valverde spielten ihr Spiel (fast) perfekt(rsn) - Vor dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften schaute alles auf Lokal-Matador Vincenzo Nibali. Der Italiener war der meistgenannte Favorit und musste mit riesigem Druck umgehen. Für Alejandr
30.09.2013Moster: „Eine Weltmeisterschaft mit Licht und Schatten“(rsn) – „Licht und Schatten“ – so lautet die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer nach dem letzten von zwölf Wettbewerben der Straßen-WM von Florenz. Der Freiburger Simon Geschke belegte i
29.09.2013Geschkes Ergebnis der Lohn für starke Teamleistung(rsn) - Auch wenn der WM-Titel letztlich unter den Bergfahrern ausgemacht wurde und mit Dominik Nerz der stärkste Kletterer des Teams früh ausgeschieden war, konnte die deutsche Nationalmannschaft
29.09.2013Huzarski: 240 Kilometer im Dauerregen auf der Flucht(rsn) - Im Grunde gibt es nur zwei Sorten von Rennfahrern. Die einen hassen es, im Regen zu fahren, den anderen sind die während des Rennens herrschenden Wetterbedingungen egal. Konstant rufen sie ih
29.09.2013Cancellara: „Das Resultat ist eigentlich fast sekundär"(rsn) – Im WM-Straßenrennen von Florenz wurde es für Fabian Cancellara nichts mit der erhofften Medaille. Nach 272,5 schweren Kilometern von Lucca nach Florenz belegte der Schweizer, der im Zeitfa
29.09.2013Rui Costa zeigt beim Pokerspiel von Florenz die besten NervenFlorenz (rsn/dpa) - Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jährige holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzt
29.09.2013Rui Costa wird als erster Portugiese Straßen-Weltmeister(rsn) – Rui Costa hat für den ersten Sieg eines Portugiesen in einem WM-Straßenrennen gesorgt. Der 27-Jährige verwies am Sonntag in einem packenden Sprintduell nach 272 Kilometern von Lucca nach
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
05.11.2024Vollerings neues Team hat langfristige Planungssicherheit(rsn) - Die Equipe FDJ - Suez kann langfristig planen. Wie der ambitionierte französische Frauen-Rennstall bekannt gab, habe man sich mit den beiden Namenssponsoren auf Vertragsverlängerungen bis je
05.11.2024Tod der Mutter verdrängte sportliche Erfolge in den Hintergrund(rsn) – Hinter Anton Albrecht (P&S Metalltechnik – Benotti) liegt ein schwieriges Jahr. Im Saisonverlauf wusste er zu überzeugen und sich etwa mit einem zweiten Etappenrang bei Belgrade Banjaluka
05.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un