5 Etappen, 784 Kilometer, 1 Bergankunft, 1 Zeitfahren

Bayern-Rundfahrt 2014 mit Königsetappe zur Winklmoosalm

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Bayern-Rundfahrt 2014 mit Königsetappe zur Winklmoosalm"
Gerald Ciolek (MTN Qhubeka) schlägt Arnaud Demare (FDJ) im Sprint bei der Bayern-Rundfahrt 2013. | Foto: ROTH

05.12.2013  |  (rsn) - Dass die Bayern-Rundfahrt 2014 in Nürnberg enden wird, ist nichts Neues mehr. Doch bei der Streckenpräsentation des größten deutschen Etappenrennens wurde nun auch der Rest des Parcours vorgestellt. Zum Höhepunkt der 35. Auflage soll gleich der zweite Abschnitt werden: eine 164,7 Kilometer lange Bergetappe mit Ziel an der Winklmoosalm.

Zunächst aber startet die Rundfahrt am 28. Mai in Vilshofen. Die 1. Etappe führt über 201,6 leicht wellige Kilometer nach Freilassing, wo das Etappenziel insgesamt drei Mal durchfahren wird. Der zwei Mal zu fahrende abschließende Rundkurs durch den Zielort ist rund acht Kilometer lang und völlig flach.

Am Tag darauf geht es von Freilassing in Richtung Alpen und durch Berchtesgaden zur Bergwertung der 1. Kategorie am Hochschwarzeck in der Ramsau. Es folgt eine Bergwertung der 2. Kategorie in Siegsdorf und schließlich von Marquartstein aus der zweigeteilte Schlussanstieg über Reit im Winkl und das Seegatterl zur Winklmoosalm. Dort haben es vor allem die letzten vier Kilometer in sich, die auf einer engen Mautstraße zum Etappenziel führen und Rampen mit bis zu 19 Steigungsprozenten beinhalten.

Insgesamt sind auf dieser „Königsetappe“ 3.300 Höhenmeter zu bewältigen. „Wir sind wirklich sehr gespannt, wie dieses Profil auf den gesamten Verlauf der Rundfahrt Einfluss nehmen wird“, sagte Streckenchef Walter Oestreich.

Die 3. Etappe führt von Grassau über 232,7 Kilometer nach Neusäß. Auch wenn dieses längste Teilstück der Rundfahrt insgesamt recht flach ist, so beinhaltet es einige recht interessante Prüfungen. Zum Beispiel rollen die Fahrer bei Kilometer 108 vom Kloster Schäftlarn nach Hohenschäftlarn hinauf - ein beliebter Trainingsanstieg vieler Rennradfahrer im Großraum München.

Von dort geht es durch den Forstenrieder Park über eine sonst gesperrte Forststraße weiter in Richtung Schwaben, wo in Neusäß dann wie in Freilassing erneut zwei Schlussrunden zu bewältigen sind, die noch eine weitere Bergwertung der 2. Kategorie beinhalten und den reinen Sprintern weh tun dürften.

Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg dürfte schließlich am vierten Rundfahrt-Tag fallen. Da nämlich steht rund um Wassertrüdingen ein 25,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm, das nach zehn flachen Anfangskilometern zwar in der zweiten Hälfte welliger wird, insgesamt aber trotzdem ein Kurs für die Rouleure ist.

Am 1. Juni endet die 35. Bayern-Rundfahrt schließlich nach insgesamt 784 Kilometern in Nürnberg. Das letzte Teilstück ist 159,6 Kilometer lang und erreicht den Zielort bereits nach zwei Dritteln. Dort sind dann zehn Schlussrunden zu je 5,1 Kilometern auf dem Originalkurs des Traditionsrennens „Rund um die Nürnberger Altstadt“ zu bewältigen, bevor die Rundfahrt voraussichtlich mit einem weiteren Massensprint endet.

Rundfahrt-Chef Ewald Strohmeier rechnet damit, dass das Starterfeld ähnlich interessant wird, wie 2013, als mit Sky, Ag2r, Euskaltel, Lampre-Merida, Argos-Shimano, Blanco, FDJ, Garmin-Sharp und Orica-GreenEdge trotz des gleichzeitig stattfindenden Giro d’Italia und der Belgien-Rundfahrt neun WorldTour-Teams meldeten.

„Wir haben schon viele Anfragen und werden sicher wieder ca. 20 Teams verpflichten“, so Strohmeier, dessen Rennen in den letzten Jahren international immer mehr Bedeutung gewonnen hat. Das zeigt neben Spekulationen über einen möglichen Aufstieg in die WorldTour ab 2015 auch die Tatsache, dass die Bayern-Rundfahrt seit Linus Gerdemann 2009 nicht mehr von einem deutschen Fahrer gewonnen wurde.

Wichtig ist Strohmeier aber auch, dass die deutschen ProContinental- und Continental-Teams zum Zug kommen: „Natürlich wollen wir deutschen Fahrern die Chance geben, sich vor heimischem Publikum zu zeigen. Das gilt für die Top-Fahrer aus den großen internationalen Teams genauso wie für die Fahrer aus den deutschen Continental-Teams.“

Schließlich stellte das Rennen für NetApp-Endura, Heizomat, Nutrixxion-Abus, Stölting, Rad Net-Rose und das Team Thüringer Energie 2013 einen Saisonhöhepunkt dar, der es auch 2014 wieder sein soll.

Alle Etappen:

1. Etappe, 28. Mai: Vilshofen - Freilassing, 201,6 km
2. Etappe, 29. Mai: Freilassing - Winklmoosalm, 164,7 km
3. Etappe, 30. Mai: Grassau - Neusäß, 232,7 km
4. Etappe, 31. Mai: Wassertrüdingen - Wassertrüdingen, 25,5 km (EZF)
5. Etappe, 1. Juni: Wassertrüdingen - Nürnberg, 159,6 km

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