Beim GP la Marseillaise zu früh im Wind

Degenkolb peinlich berührt über Anfängerfehler

Foto zu dem Text "Degenkolb peinlich berührt über Anfängerfehler"
John Degenkolb (Giant-Shimano) | Foto: Cor Vos

03.02.2014  |  (rsn) – Mit 25 Jahren zählt John Degenkolb zwar zu den jüngeren Fahrern im Peloton. Doch der Frankfurter geht in seine bereits vierte Profisaison und hat schon einiges an Erfahrung sammeln dürfen. Beim GP la Marseillaise (1.1) am Sonntag war davon nicht viel zu sehen. Degenkolb trat im Massensprint viel zu früh an und ebnete seinen auf dem Papier deutlich schwächer einzuschätzenden Konkurrenten den Weg.

Am Ende zogen gleich drei Fahrer noch am Paris-Tours-Gewinner vorbei, dem zur Eröffnung der französischen Straßensaison nur der vierte Platz blieb. Degenkolb reagierte in einer Mischung aus Humor und Kritik über sich selbst und sprach auf seiner Website von einem „Anfängerfehler“, der ihm „peinlich“ sei. „Ich bin, wenn man so will, für die anderen ein perfektes Leadout gefahren. Vier Monate ohne Rennluft haben wahrscheinlich auch meinem Instinkt geschadet“, fügte er an.

Dabei sah es bei seinem ersten Marseillaise-Start gar nicht mehr danach aus, als ob Degenkolb und die anderen Sprinter noch zum Zug kommen würden. Verantwortlich dafür war Mikael Cherel (Ag2r), der rund 40 Kilometer vor dem Ziel dem Feld davon gefahren war und seine Spitzenposition bis auf den Schlusskilometer verteidigte. Erst auf den letzten 800 Metern war es um den 27-jährigen Franzosen dann doch geschehen.

„Eigentlich dachte ich nicht mehr, dass es zu einem Massensprint kommt“, gab Degenkolb zu. „Dann war ich auf mich allein gestellt und habe eben den Anfängerfehler gemacht, bei der ersten Lücke loszufahren, ohne wirklich zu wissen, wie weit es noch ist - und es war sehr weit“, sagte er.

Trotzdem nahm der Giant-Shimano-Kapitän die Niederlage – es siegte schließlich der junge Belgier Kenneth Vanbilsen (Toposport Vlaanderen) vor seinem Landsmann Baptiste Planckaert (Roubaix) und dem Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2R) – relativ gelassen hin.

„Mein Gefühl ist sehr gut, und das ist jetzt erst mal das Wichtigste. Meine Form ist passabel und die der Jungs auch. Sie haben die Lücke megastark zugefahren. Das alles lässt für die nächsten Rennen hoffen“, meinte Degenkolb, der es schon ab Mittwoch besser machen kann.

Dann nämlich steht er am Start des Etoile de Bessèges (2.1), wo sich den Sprintern gleich mehrere Möglichkeiten auf Etappensiege bieten werden.

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine