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24.05.2014 | (rsn) - Da ahnt man nichts Böses und schon ist man in der Gruppe des Tages und dann noch bei einem solch schweren Profil. Na ja, zum Glück habe ich mich ganz gut gefühlt und mich schlauerweise auch immer etwas zurück gehalten. Denn wozu sollte ich noch extra aufs Tempo drücken? Um mich herum waren ja fast nur Bergziegen.
Eigentlich war geplant, dass Riccardo Zoidl oder Fumiyuki Beppu unser Team in einer möglichen Spitzengruppe vertreten, aber nicht jeder Wunsch lässt sich auch immer realisieren.
Also eines muss ich euch sagen, wenn die Herren Intendanten von ARD und ZDF sich mal persönlich nach Italien begeben würden - unter dem bekannten Motto: Bild dir deine Meinung - würden sie höchst wahrscheinlich ihr Engagement sofort neu diskutieren. Denn so viele und begeisterte Menschen auf der Straße, einfach unfassbar. Das ist eben dann das Gute an so einer Spitzengruppe: Man wird erkannt!
Gestern habe ich eine E-Mail von einem Leser meines Tagebuches bekommen, welcher sich wundert, dass ich so überhaupt gar nichts über meinen Teamkollegen Robert Kiserlovski berichte, obwohl er ja doch der Leader für das Gesamtklassement ist.
Es ist im Leben eben manchmal so, dass man sich mit einigen Personen mehr auseinandersetzt als mit anderen und die Sympathie größer ist. Da ich Robert außer beim Radrennen den ganzen Tag fast nicht sehe, da er seinen eigenen sehr speziellen Rhythmus hat, fällt es dann auch etwas schwerer, sich mit ihm zu beschäftigen.
Sportlich gesehen ist er in den Top Ten und wir alle hoffen, dass er seiner Leader-Rolle bei den kommenden Bergetappen noch gerecht werden kann. Beim Zeitfahren hat er im Vergleich zum letzten Jahr auf jeden Fall überzeugt, das lässt hoffen.
Auf den ersten Blick scheint die Etappe von morgen ja so richtig schön sprinterfreundlich zu sein. Alles tellerflach und dann mit Schwung in den Schlussanstieg. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass am Anfang wieder ein Mega-Casino für die Spitzengruppe veranstaltet wird, unter dem Motto: „Ich muss auch noch, war noch nicht im Fernsehen“. Das habe ich ja zum Glück schon im Sack!
Ich werde mich seelisch und moralisch schon auf den Ruhetag vorbereiten, denn was danach auf uns zukommt...ich darf gar nicht daran denken.
Wir werden noch das Champions League Finale zu Ende schauen und davon träumen, selbst Fußball-Profi zu sein. Denn in manchen Situationen könnte auch das ganz spannend sein, besonders wenn wieder mal Schnee und Eis auf der Straße liegen.
In diesem Sinne, nur kein Foul verursachen & Fight 4 Pink
Euer Danilo
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