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07.09.2014 | (rsn) – Tom Dumoulin (Giant-Shimano) hat um eine Sekunde den Gesamtsieg bei der Tour of Alberta (Kat. 2.1) verpasst. Der als Spitzenreiter in die verregnete Schlussetappe gegangene Niederländer musste dem Südafrikaner Daryl Impey (Orica-GreenEdge), der erst vor einer Woche mit einer kuriosen Begründung vom Dopingverdacht freigesprochen worden war, um eine Sekunde den Vortritt lassen.
Auf dem anspruchsvollen 5. Abschnitt, der über 124 Kilometer rund um Edmonton führte, ließ Impey im Sprint eines dezimierten Feldes den Kanadier Ryan Anderson (Optum) und den Litauer Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) hinter sich und wandelte dank der Zeitgutschrift für den Sieg den Rückstand von neun Sekunden, den er vor der Etappe noch auf Dumoulin hatte, in einen knappen Vorsprung um.
„Wir wussten, dass es schwer werden würde, die Etappe zu gewinnen, und ich bin ja nun nicht als der weltbeste Sprinter bekannt“, erklärte Impey im Ziel. „Ich gewinne nicht viele Rennen in einer Saison, aber das Team hat mir den Sprint so großartig vorbereitet und mich in eine so gute Position gebracht, dass ich siegen konnte.“
„Wenn du mal lachen willst, checke meine Ergebnisse in den vergangenen beiden Jahren - eine Menge zweite Plätze", kommentierte Dumoulin sarkastisch das Resultat. „Und die Rundfahrt am letzten Tag um eine Sekunde zu verlieren ist etwas, das ich nicht glauben kann“, so der 23-Jährige, der zeitgleich mit Impey als Sechzehnter das Ziel erreichte. „Ich bin jetzt ziemlich traurig eigentlich, aber, na ja, wie auch immer. Nächstes Rennen…..“
Hervorragender Dritter der Rundfahrt wurde der Düsseldorfer Ruben Zepuntke (Bissell), dem nur neun Sekunden zum Gesamtsieg fehlten. Eine weitere Sekunde dahinter folgte der 26-jährige Navardauskas auf Rang vier. Mit elf Sekunden Rückstand wurde Anderson Fünfter und damit bester heimischer Fahrer. Der Freiburger Simon geschke (Giant-Shimano) beendete die Rundfahrt durch die westlichste kanadische Provinz 36 Sekunden hinter Impey auf Rang elf.
Navardauskas sicherte sich die Punktewertung vor Impey und Zepuntke, der Brite Simon Yates (Orica-GreenEdge) gewann die Bergwertung, Dumoulin, der seit seinem Prologsieg das Gelbe Trikot getragen hatte, musste sich mit dem Weißen Trikot des besten Jungprofis begnügen. In dieser Wertung wurde Zepuntke Zweiter. Garmin-Sharp wurde als bestes Team ausgezeichnet.
Das geschah zunächst durch Christian Meier für Orica und Georg Preidler für Giant-Shimano. Nachdem die beiden den ersten Zwischensprint unter sich ausgemacht und aus dem Feld heraus Dumoulins Teamkollege Jonas Ahlstrand als Dritter noch die letzte Sekunde kassiert hatte, ließen sie sich wieder zurückfallen und erst in der siebten Runde zog eine weitere Gruppe davon, diesmal aus zehn Fahrern bestehend.
Giant-Shimano hatte Geschke dabei, Orica-GreenEdge Simon Yates, doch es war der Niederländer Steven Kruijswijk (Belkin), der den zweiten Zwischensprint gewann und sich danach als Solist versuchte. Doch das zu diesem Zeitpunkt aus nur noch rund 40 Fahrern bestehende Hauptfeld stellte alle Ausreißer inklusive Kruijswijk auf der vorletzten Runde.
Das Finale bereitete Orica-GreenEdge seinem Kapitän dann mustergültig vor, so dass Impey keine Mühe hatte, sich in einem langgezogenen Sprint nicht nur den Tages-, sondern auch noch den Gesamtsieg zu sichern.
Ein gelungenes Comeback nach rund drei Monaten Verletzungspause feierte Fabian Wegmann (Garmin-Sharp). Der 34 Jahre alte Freiburger beendete die Rundfahrt als drittbester deutscher Teilnehmen auf Platz 13, 45 Sekunden hinter Impey, der die Saisonsiege zwei und drei verbuchen konnte.
Der erste war ihm bei den Südafrikanischen Zeitfahrmeisterschaften im Februar gelungen – damals war er auch positiv auf die verbotene Substanz Probecenid getestet und zunächst suspendiert worden. Der 29-jährige Impey hatte in einer Anhörung vor dem Südafrikanischen Verband erfolgreich argumentiert, dass das Testergebnis Folge einer unabsichtlichen Kontaminierung von Gel-Kapseln sei, die er eingenommen hatte. Ein Apotheker aus Durban hatte behauptet, dafür verantwortlich gewesen zu sein.
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