Wallays siegt vor Teamkollege Theuns

Topsport Vlaanderen bietet bei Dwars door Vlaanderen Top-Sport

Foto zu dem Text "Topsport Vlaanderen bietet bei Dwars door Vlaanderen Top-Sport"
Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen) bejubelt einen Sieg beim 70. Dwars door Vlaanderen. | Foto: Cor Vos

25.03.2015  |  (rsn) – Nicht das favorisierte Team Etixx-Quick-Step um Titelverteidiger Niki Terpstra und Weltmeister Michal Kwiatkowski hat der 70. Austragung von Dwars door Vlaanderen (1.HC) seine Stempel aufgedrückt, sondern der belgische Zweitdivisionär Topsport Vlaanderen, der beim flämischen Klassiker durch Jelle Wallays und Edward Theuns, der den Sprint der Verfolger gewann, einen Doppelerfolg feiern konnte.

Der 25 Jahre alte Wallays, der schon ab Rennkilometer 80 in der Ausreißergruppe des Tages unterwegs war, attackierte kurz vor dem Ziel in Waregemen aus der zu diesem Zeitpunkt nur noch vier Fahrer starken Spitze heraus.

Dabei brachte der Belgier als letzter verbliebene der sprünglichen Ausreißergruppe das Kunststück fertig, Kwiatkowski, den Niederländer Dylan van Baarle Cannondale-Garmin) und Theuns, die im Finale ihm hatten aufchließen können, mit einer letzten Kraftanstrengung einen Kilometer vor dem Ziel wieder abzugängen, um sich so nach dem Coup bei Paris-Tours 2014 seinen zweiten großen Sieg als Profi sichern.

„Ich hatte mit meinem Ausreißversuch schon viel Kraft verloren. Meine einzige Chance war, dass ich mich in der neuen Spitzengruppe etwas verstecken konnte. Da war es gut, dass Edward mit dabei war. Die einzige Möglichkeit den Sieg einzufahren war für mich eine späte Attacke, da ich ein schlechter Sprinter bin“, so Wallays, dessen Teamkollege Theuns dann auch noch den Sprint der ersten Verfolgergruppe gewann.

„Ich habe mich heute super gefühlt und will nun am Sonntag bei Gent-Wevelgem, meinem großen Saisonziel, vorne reinfahren“, erklärte der 23-jährige Theuns, der in dieser Saison bereits bei der Ronde van Drenthe erfolgreich gewesen war. Großes Lob bekam der Zweitdivisionär von dem ehemaligen Flandern-Rundfahrt-Sieger Nick Nuyens. „Errichtet Teamchef Walter Planckaert ein Denkmal. Wallays ist taktisch unglaublich stark gefahren und Theuns hat sich im Finale vorbildlich verhalten“, sagte der Belgier, der Ende 2014 seine Karriere beendet hatte.

Dagegen blieb der Startuppe von Etixx-Quick Step hinter van Baarle mit Kwiatkowski (+0:04) und Guillaume van Keirsbulck (+1:20) diesmal nur die Plätze vier und fünf. Die Schuld für den verpassten Sieg suchte Kwiatkowski aber nicht bei sich, sondern bei der Konkurrenz. „Was ich heute gelernt habe ist, dass manche Fahrer gar nicht gewinnen wollen, sondern mit Rang zwei zufrieden sind“, kritisierte der Pole die seiner Meinung nach passive Haltung van Baarle, der mit ihm in der Verfolgergruppe fuhr.

Bei typischen Klassikerbedingungen mit Kälte, Regen und Wind versuchten in den ersten beiden Rennstunden mehrere Fahrer vergebens, sich vom Feld abzusetzen. Erst nach 80 Kilometern, als der erste der zwölf Kopfsteinpflasteranstiege anstand, formierte sich eine achtköpfige Spitzengruppe um Wallays, den Düsseldorfer Ruben Zepuntke (Cannondale-Garmin) und den Österreicher Matthias Brändle (IAM), die lange Zeit das Geschehen bestimmen sollte. Bei der Jagd über die Hellinge konnte Wallays all seine Kontrahenten abschütteln, ehe er auf den letzten 50 Kilometern Gesellschaft von Theuns, Kwiatkowski und van Baarle erhielt.

In der neuen Spitzengruppe arbeitete vor allem Kwiatkowski, wodurch die Verfolger – etwa der Niederländer Lars Boom (Astana) - auf Distanz gehalten werden konnten. 1000 Meter vor dem Ziel, als bereits mit einer Sprintentscheidung gerechnet werden konnte, mobilisierte Wallays seine letzten Kräfte, trat an und konnte einen kleinen Vorsprung von zwei Sekunden auf die Verfolger ins Ziel retten.

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

12.03.2025Landeszuschuss soll wegfallen: Thüringen Ladies Tour droht Aus

(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200

12.03.2025Dreijahresranking: Astana und Uno-X machen Boden gut

(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z

12.03.2025Paris-Nizza: Versinkt auch diesmal die Königsetappe im Schnee?

(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma

12.03.2025Walscheid arbeitet für Durbridge mit und führt Jayco zu Platz 2

(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem

12.03.2025Tirreno-Adriatico für Gaudu, Valgren und Azparren beendet

(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F

12.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

11.03.2025Nimmt sich Milan für Mailand-Sanremo Ganna als Maßstab?

(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe

11.03.2025Machen Jorgenson und Vingegaard den Sieg unter sich aus?

(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a

11.03.2025Die Strecke der Vuelta Femenina 2025

(rsn) – Die 11. Vuelta Femenina, die Spanien-Rundfahrt der Frauen, wird vom 4. bis 10. Mai 2025 von Barcelona quer durch den Norden Spaniens nach Asturien führen und dort mit einer schweren Bergank

11.03.2025Highlight-Video der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 2. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 24-jährige Italiener setzte sich nach perfekter Vorbereitung seines Teams über 192 Kilometer von Ca

11.03.2025Visma setzt den Zeitfahrplan perfekt um, Red Bull Dritter

(rsn) – Deutlicher Favoritensieg im Mannschaftszeitfahren von Paris-Nizza: Visma – Lease a Bike hat die 3. Etappe der Fernfahrt über 28,4 Kilometer für sich entschieden. Für Matteo Jorgenson un

11.03.2025Aus dem Vorjahr gelernt: Milan holt sich in Follonica den Sieg

(rsn) – Am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico waren die Sprinter am Zug. Auf den 192 Kilometern zwischen Camaiore nach Follonica gab es lediglich eine Bergwertung, so kam es zum Kräftemessen der sc

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Tirreno-Adriatico (2.UWT, ITA)