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21.06.2015 | (rsn) - André Greipel (Lotto Soudal) hat bei der Ster ZLM Toer (2.1) wieder einmal seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und neben zwei Etappen auch die Gesamtwertung der niederländischen Rundfahrt gewonnen.
„Eine super tolle Woche mit den Jungs. Ich bin echt stolz auf das Team und den Lead-Out", twitterte Greipel, der mit diesen Erfolgserlebnissen im Gepäck nun zu den Deutschen Straßenmeisterschaften nach Bensheim reist, um dort seinen dritten Titel in Folge zu erringen.
Theoretisch hätten der Belgier Yves Lampaert (Etixx-Quick Step) und der Niederländer Moreno Hofland (LottoNL-Jumbo), die beide mit zehn Sekunden Rückstand in die Schlussetappe gegangen waren, dem Deutschen Meister den Gesamtsieg auf der 183 Kilometer langen Etappe von Eindhoven nach Boxtel noch streitig machen können.
Doch eine frühe Ausreißergruppe, die die Bonussekunden auf der Strecke abgriff, sowie der letztlich erfolgreiche Ausreißversuch des Iren Matthew Brammeier (MTN-Qhubeka), der 25 Sekunden vor den Verfolgern Feld ins Ziel kam, spielten Greipel in die Karten.
Der Träger des Gelben Trikots untermauerte allerdings seine Vormachtstellung mit dem überlegenen Sprintsieg aus dem Feld heraus, der Platz zwei bedeutete mit dem er seinen Vorsprung gegenüber Lampaert und Hofland noch auf 16 Sekunden ausbaute.
„Den Gesamtsieg hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Zettel. Aber dann lief die Ardennen-Etappe perfekt für uns. Alles lief diese Woche nach Wunsch, abgesehen vom Sturz Adam Hansens", erklärte der Sportliche Leiter Bart Leysen.
Neben Greipel war Brammeier der Mann des Tages, feierte er doch seinen ersten Profisieg überhaupt - abgesehen von diversen Titeln bei nationalen Meisterschaften. „99 von 100 solcher Angriffe scheitern, aber heute war das eine Mal, dass es klappt", so der Ire, der sich gerade erst von einer bei der Luxemburg-Rundfahrt eingefangenen Virus-Erkrankung erholt hatte.
Bevor Brammeier in Erscheinung trat, hatten acht Ausreißer um den Belgier Nikolas Maes (Etixx-Quick Step) die abschließende Flachetappe bestimmt. Mehr als zwei Minuten gestand das Feld den Ausreißern allerdings nicht zu und bereits 35 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht beendet. Als sich die Sprinterteams für den Schlussakkord sammelten, nutzte Brammeier den Moment, in dem Tempo kurzzeitig rausgenommen wurde, und zog auf 30 Sekunden davon.
Da man sich im Feld über die Nachführarbeit nicht einig war, wuchs der Vorsprung des 30-Jährigen bis zur Drei-Kilometer-Marke sogar auf eine Minute an. Danach erhöhte das Peloton zwar nochmals die Schlagzahl, doch Brammeier konnte nicht mehr eingefangen werden.
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