--> -->
15.08.2015 | (rsn) - Bei der Eneco-Tour hat sich am Samstag Radsport-Geschichte wiederholt. Wie im Vorjahr feierte der Belgier Tim Wellens (Lotto Soudal) auf der durch die Ardennen führenden 6. Etappe einen beeindruckenden Solosieg und übernahm dadurch auch die Führung in der Gesamtwertung.
Auf dem 208 Kilometer langen Abschnitt von Heerlen - das auch bei Wellens` letztjährigem Coup Startort gewesen war - über 16 klassifizierte Anstiege nach Houffalize hatte der Titelverteidiger bei seinem ersten Saisonsieg 49 Sekunden Vorsprung seinen Landsmann Greg Van Avermaet (BMC) und steht nun vor seinem zweiten Gesamterfolg.
„Ich war nach der Tour de France hier und habe mir die Strecke angeschaut und ich wusste, dass das ein harter Tag würde. Und dann kam noch der Regen dazu. Es ist schwer, im Vorfeld genau zu planen, wo man attackiert, aber ich wusste, dass es möglich ist, weit vor dem Ziel anzugreifen", sagte Wellens bei der Pressekonferenz auf Nachfrage von radsport-news.com.
Der 24-Jährige hatte 25 Kilometer vor dem Ziel bei strömendem Regen seine entscheidende Attacke aus der Favoritengruppe heraus gesetzt und kurz darauf auch den zu diesem Zeitpunkt in Führung liegenden Simon Geschke (Giant-Alpecin) abgehängt, der am Ende noch starker Dritter wurde. „Das ist ein schönes Ergebnis, da bin ich jetzt nicht enttäuscht. Es war heute sehr schwer, da sieht man ja auch an den großen Abständen“, erklärte Geschke nach der Etappe am Teambus radsport-news.com.
Vor der Schlussetappe, die am Sonntag an der Mauer von Geraardsbergen zu Ende geht, führt Wellens mit 1:03 Minuten Vorsprung auf Van Avermaet und 1:13 auf den bisher Gesamtführenden Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) aus den Niederlanden
Erst nach etwa 40 Kilometern konnten sich mit Nikias Arndt (Giant-Alpecin), dem Österreicher Matthias Brändle (IAM), dem Slowenen Jan Polanc (Lampre-Merida), dem Franzosen Sebastien Turgot (Ag2r) und dem Belgier Jerome Baugnies (Wanty Groupe Gobert) fünf Fahrer aus dem Feld lösen und sich bei der Achterbahnfahrt durch die Ardennen in Richtung Houffalize einen Maximalvorsprung von fünf Minuten nach 80 gefahrenen Kilometern herausfahren.
Zu diesem Zeitpunkt lagen fünf der 16 klassifizierten Anstiege hinter dem Feld. 80 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand bereits auf vier Minuten gesunken - bei noch zehn ausstehenden Anstiegen bei weitem nicht ausreichend für Arndt &Co. Bei der ersten Zieldurchfahrt nach 139 Kilometern war der Vorsprung allerdings wieder leicht auf 4:30 Minuten angestiegen.
Doch schon 16 Kilometer später bei der zweiten Zielpassage bot sich ein verändertes Bild. Die fünf Spitzenreiter lagen zwar noch an der Front, doch ihnen saß eine prominent besetzte Verfolgergruppe um die Belgier Van Avermaet, Tiesj Benoot (Lotto Soudal) und Jan Bakelants (Ag2r) im Nacken. Die wurde zwar kurz darauf vom deutlich dezimierten Feld gestellt, doch 50 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer um Arndt eingefangen und eine etwa 20 Fahrer starke Gruppe mit allen Favoriten - abgesehen von Lars Boom (Astana) - lag an der Spitze.
Es folgten bei einsetzendem Regen ständige Attacken, letztlich kam nur weg Brändle weg, der seine zweite Flucht des Tages startete. Doch die dauerte nur acht Kilometer, so dass 37 Kilometer vor dem Ziel wieder 19 Fahrer beisammen waren. Kurz darauf Geschke in die Offensive. Der gebürtige Berliner bekam kurz darauf Begleitung vom Australier Michael Rogers (Tinkoff-Saxo), und gemeinsam nahmen die beiden die 27 Kilometer lange Schlussrunde mit einem kleinen Vorsprung in Angriff.
Hinter dem Duo sich mittlerweile Gilbert, Van Avermaet, Wellens, Bakelants, Alaphilippe, Felline und Juul-Jensen aus der Verfolgergruppe gelöst, so dass der frühzeitig isolierte Kelderman ins Hintertreffen geriet. An der im Schnitt elf Prozent steilen Cote Saint Roch musste der Gesamtführende endgültig reißen lassen, während sich davor die Verfolger von Geschke und Rogers ständig attackierten, ohne jedoch zunächst Profit daraus zu schlagen.
Wellens attackierte schließlich erfolgreich auf einer Abfahrt und schloss pünktlich zur Cote de Rue Bois des Moins 23 Kilometer vor dem Ziel zu Geschke und Rogers auf und hängte zunächst den Australier und dann auch den Deutschen ab. Da sich dahinter in der Nachführarbeit keine Einigung erzielen ließ, konnte auch Keldermann wieder Anschluss zu den Verfolgern finden.
Während Wellens enteilte und am Goldenen Kilometer 20 Kilometer vor dem Ziel neun Bonussekunden ergatterte, setzte hinter ihm Van Avermaet zum Gegenschlag an und überholte Geschke, der kurz darauf in die Verfolgergruppe zurückfiel. Wellens hielt aber Van Avermaet auf gut 40 Sekunden Distanz, die erste Verfolgergruppe um Gilbert und Kelderman hatte zehn Kilometer vor dem Ziel fast eine Minute an Rückstand und war somit aus der Verlosung um den Tagessieg.
Den ließ sich Wellens nicht mehr nehmen und übernahm wie im Vorjahr am Vorschlusstag das Führungstrikot in den Ardennen. Van Avermaet indes musste noch einmal um den sicher geglaubten zweiten Platz kämpfen, als er noch Begleitung des aus der Verfolgergruppe enteilten Geschke bekam.
Im Zweiersprint bergauf hatte der BMC-Profi aber die größeren Kraftreserven und sicherte sich Platz zwei, nachdem er im Vorjahr auf der Ardennen-Etappe beim Wellens Sieg Dritter geworden war.
(rsn) - Nach einer bisher erfolglosen Saison konnte sich Tim Wellens (Lotto Soudal) bei der 11. Eneco Tour schadlos halten. Der Belgier sicherte sich am Sonntag zum zweiten Mal hintereinander nicht nu
16.08.2015Wellens zweiter Eneco-Triumph gerät nicht mehr in Gefahr(rsn) - Nach einem für ihn enttäuschend verlaufenden Tour de France-Debüt hat sich Tim Wellens (Lotto Soudal) bei der Eneco-Tour rehabilitiert und seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholt. Auf
16.08.2015Wellens wiederholt Vorjahressieg, Quinziato gewinnt letzte Etappe(rsn) – Tim Wellens (Lotto Soudal) hat die 11. Eneco Tour gewonnen und damit seinen Titel bei der Rundfahrt durch Belgien und die Niederlande verteidigt. Die abschließende 7. Etappe über 193,8 K
15.08.2015Nach Platz drei in Houffalize sprintete Geschke noch zum Bus(rsn) – Nach der 208 Kilometer langen Ardennen-Etappe mit Ziel in Houffalize sollte man eigentlich meinen, dass es Simon Geschke (Giant-Alpecin) nach Rang drei im Tagesklassement ruhig angehen lasse
15.08.2015Wellens stürmt der Titelverteidigung entgegen, Geschke Dritter(rsn) – Tim Wellens (Lotto Soudal) ist auf dem besten Weg, seinen Titel bei der Eneco Tour zu verteidigen. Der 24-jährige Belgier entschied am Samstag die 6. Etappe über 208 Kilometer von Heerlen
15.08.2015Eneco-Tour: BMC will keine Geschenke mehr machen(rsn) - Tolle Arbeit von Rick Zabel, wodurch das Feld deutlich verkleinert wurde, dazu gewannen die Kapitäne Philippe Gilbert und Greg Van Avermaet am Goldenen Kilometer zwei beziehungsweise eine Bon
15.08.2015Klier: „Heute ist mehr reagieren als agieren angesagt"(rsn) - Den Etappensieg hat Dylan van Baarle (Cannondale-Garmin) als Ausreißer im Duell mit dem Franzosen Johan Le Bon (FDJ) knapp verpasst, dazu ist der Niederländer um gerade mal eine Sekunde am W
14.08.2015Le Bon verzichtet darauf, Sieg heimgeschicktem Boucher zu widmen(rsn) - Mit dem Etappensieg von Johan Le Bon schrieb die französische FDJ-Equipe bei der 11. Eneco-Tour endlich positive Schlagzeilen. Zuvor war das Team vor allem durch den Fall David Boucher aufg
14.08.2015Le Bon bringt bei Klassikerwetter seine Schäfchen ins Trockene(rsn) - Die Mini-Version des Amstel Gold Race am fünften Tag der Eneco-Tour wurde zu einem echten Klassiker im Hochsommer. Pünktlich zum Finale setzte heftiger Regen ein, dennoch konnte der Franzose
14.08.2015Eneco Tour: Greipel opferte sich für Titelverteidiger Wellens auf(rsn) – Vor dem Start der 5. Etappe der Eneco-Tour in Riemst kündigte André Greipel (Lotto Soudal) gegenüber radsport-news.com an, die Mini-Version des Amstel Gold Races über 23 Anstiege und Zie
14.08.2015Le Bon gelingt Ausreißer-Coup, Kelderman neuer Spitzenreiter(rsn) – Johan Le Bon (FDJ) hat als Ausreißer das „Mini-Amstel Gold Race“ der 11. Eneco Tour für sich entschieden. Der 24-jährige Franzose gewann am Freitag 5. Etappe über 173,9 Kilometer von
14.08.2015Geschke: „Lieber schönes Tagesergebnis als am Ende Top 20“(rsn) – Spätestens seit seinem Tour-Etappensieg ist Simon Geschke (Giant-Alpecin) der bekannteste Bart im Peloton. Vor dem Start der 5. Etappe der Eneco-Tour konnte sich der Berliner vor Autogrammj
(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Berühmter Sohn Barry zu Visma, berühmter Bruder Pidcock zu Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st
23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas
23.12.2024Grande Partenza 2025 an drei Tagen in Albanien(rsn) – Die 108. Ausgabe des Giro d’Italia wird in Albanien beginnen. Das bestätigten die Organisatoren der ersten Grand Tour des Jahres nun auch offiziell in einer Pressemitteilung. Die dreitä