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21.02.2016 | (rsn) - Platz sechs auf der schweren 5. Etappe der Tour of Oman - ein gutes Resultat für Gerald Ciolek, doch der Stölting-Neuzugang war am vorletzten Abend der Rundfahrt trotzdem nicht von der Glückseligkeit erfüllt: "Es war okay, aber es ist nicht ganz das herausgekommen, was ich erhofft hatte", sagte er radsport-news.com. "Ich hatte im Sprint ein bisschen Probleme, meine Position zu finden, war nach der letzten Kurve relativ weit hinten und konnte dadurch nicht wie erhofft in die ersten Drei fahren."
Ciolek kam am Ministry of Tourism nach 119,5 Kilometern an achter Stelle um die letzte 90-Grad-Linkskurve auf die 450 Meter lange Zielgerade - am Hinterrad von UnitedHealthcare-Sprinter Marco Canola, während an der Spitze sein altes Team mit neuem Namen, Dimension Data, den Sprint mustergültig für Edvald Boasson Hagen vorbereitete, der die Etappe schließlich vor Greg Van Avermaet (BMC) und dem Italiener gewann.
"Für mich ist der Sprint nicht optimal gelaufen", fand Ciolek, der zunächst Vierter war, auf den letzten 50 Metern ausrollenderweise aber auch Simone Ponzi (CCC Sprandi) und Gianluca Brambilla (Etixx-Quick-Step) noch vorbei ließ, nachdem er sich im Finale ganz alleine in der knapp 40-köpfigen Spitzengruppe behaupten musste.
"Meine Teamkollegen haben vorher eine super Arbeit geleistet - gerade Christian Mager, der mich am Berg noch begleitet hat." Der Südhesse hatte in der Abfahrt vom vorletzten Anstieg sogar noch attackiert und brachte seinen Kapitän anschließend den Bousher Al Amerat hinauf.
Dort verlor Ciolek zwar den Anschluss an die besten 15 um Vincenzo Nibali (Astana), Romain Bardet (Ag2r) und das Bora-Argon18-Trio Emanuel Buchmann, Patrick Konrad und Dominik Nerz, doch er behauptete sich in der zweiten Gruppe. "Wir sind nach der Abfahrt wieder rangefahren", so der Pulheimer, dessen Sportlicher Leiter André Steensen sich laut cyclingquotes.com hochzufrieden zeigte: "Es war beeindruckend, dass er dort vorne noch dabei war. Das ist vielversprechend für die nächsten Rennen."
Der San-Remo-Sieger von 2013 wird bei der "Primavera" in diesem Jahr fehlen, weil Stölting keine Einladung erhielt und befindet sich deshalb derzeit noch in einem ganz anderen Form-Stadium als in den vergangenen Jahren zur selben Zeit. "Es ist alles einen Monat verzögert", erklärte Ciolek. "Ich war in den letzten 14 Tagen vor Oman in Südafrika in der Höhe und habe noch gar keine Intensitäten gefahren. Von daher bin ich mit der Form ganz zufrieden."
Auch die ersten beiden Etappen im Oman wären ihm entgegengekommen, so Ciolek - "in Top-Form". Die aber will der 29-Jährige eben erst Ende März bei den belgischen Halbklassikern erreichen, und so ging es in Ordnung, dass er auf dem Weg nach Al Bustan am letzten Anstieg den Kontakt zur 16-köpfigen Favoritengruppe verpasste und 40 Sekunden hinter Tagessieger Bob Jungels (Etixx-Quick-Step) 26. wurde, oder tagsdrauf im Schlussanstieg von Quriyat 1,5 Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen musste und 59 Sekunden nach Boasson Hagen auf Platz 34 oben ankam.
Die Platzierungen dürften dort egal gewesen sein, wichtig war: Er konnte sich lange festbeißen. Und Platz sechs auf Etappe fünf zeigte, dass erste Adaptationen ans Renntempo im Körper des Rheinländers bereits stattgefunden haben.
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