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27.02.2016 | Björn Thurau hat sich nach einem Jahr im deutschen Team Bora-Argon 18 sportlich wieder ins Ausland abgesetzt und fährt nun für die belgische Mannschaft Wanty-Groupe Gobert. radsport-news.com traf den in Fulda lebenden Frankfurter am letzten Abend der Tour of Oman im Teamhotel, um über seine neuen Ziele und den Wechsel zu sprechen.
Herr Thurau, Sie waren in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Wüsten-Rennen in Katar und dem Oman. Wie war's?
Björn Thurau: "Es war mein Saisoneinstieg und deshalb schon hart, weil in Katar ein sehr hohes Tempo herrscht. Die ersten zwei Tage ging wenig, aber danach wurde es langsam besser. Und im Oman habe ich mich schon recht gut gefühlt. Das Rennen liegt mir vom Profil her auch viel besser - nicht so flach und windig. Ich bin mit meinem Formstand recht zufrieden, musste hier keine Ergebnisse einfahren."
Wie geht der Aufbau nun weiter, was sind die Saisonziele?
Thurau: "Ich werde nun zunächst einige der belgischen Klassiker fahren und hoffe, dass ich dann Ende März schon etwas zeigen kann - durch offensive Fahrweise mit der Hoffnung auf Top-10-Tagesergebnisse bei der Katalonien-Rundfahrt. Dann sind die Ardennen-Klassiker der erste Saisonhöhepunkt und anschließend Rundfahrten wie das Critérium du Dauphiné im Juni oder auch schon die Tour de Romandie. Da würde ich gerne Top-Ten-Platzierungen auf den Etappen und vielleicht - wie damals bei der Tour de Suisse - das Bergtrikot anpeilen. Beim Dauphiné bin ich 2015 ja schon stark gefahren."
Ihr neues Team hat dort eine Wildcard erhalten - genau wie im vergangenen Jahr Bora-Argon 18. Damals wurden Sie zwei Mal Etappenelfter, bewiesen starke Form und trotzdem erfüllte sich der Traum vom Tour-de-France-Start nicht. War das der Grund, das Team zu verlassen?
Thurau: "Auch, ja. Beim Dauphiné war mein Stand noch, dass ich bei der Tour dabei bin. Und dann kam Ende Juni die Ausbootung doch sehr überraschend. Das war eine schwere Enttäuschung und letztlich vielleicht der entscheidende Grund zum Teamwechsel. Aber die Sportliche Leitung und ich lagen auch einfach nicht auf einer Wellenlänge. Das ist eben manchmal so."
Anfang Oktober wurde die "einvernehmliche Trennung" trotz bestehenden Vertrages bekanntgegeben. Sie sind zu Wanty-Groupe Gobert gewechselt - wieso Wanty?
Thurau: "Wieso nicht?"
Die Chance auf den Tour-Start ist dort noch schlechter, da das Team aller Voraussicht nach gar keine Wildcard bekommen wird und diese Ambitionen 2016 auch gar nicht hat.
Thurau: "In diesem Jahr, das stimmt. Aber das muss ja nicht für immer so sein. Natürlich verfolge ich weiter den Traum, bei der Tour de France zu starten."
Hatten Sie andere Angebote?
Thurau: "Ja, ich habe mit insgesamt drei ProContinental-Teams gesprochen. Bei einem davon bin ich auch schon einmal gefahren und ich verstehe mich weiterhin sehr gut mit der dortigen Teamleitung."
Sie sprechen von Direct Energie, dem ehemaligen Europcar-Team...?
Thurau: "Ja. Aber es ist bei französischen Mannschaften immer schwierig. Der Kader wurde verkleinert, und da hat man als Deutscher dann nicht so gute Chancen. Zumal der neue Sponsor weniger auf den deutschen Markt zielt als der alte."
Jetzt sind Sie also bei Wanty-Groupe Gobert gelandet, wo Sie einen Einjahresvertrag unterschrieben haben. Wie ist der erste Eindruck, wie gefällt es Ihnen hier?
Thurau: "Sehr gut. Die Stimmung unter uns Fahrern ist locker - wobei ich mich auch bei Bora mit allen sehr gut verstanden habe und das weiterhin tue. Das war absolut kein Grund, zu wechseln. Aber ich wurde hier mehr in die Rennplanung mit einbezogen, man hat alles genau mit mir besprochen. Das ist sehr wichtig, finde ich!"
Im Oman haben Sie Ihr neues Trikot auch bereits vor dem Feld gezeigt, als Sie auf der 4. Etappe gleich nach dem Start mit ihrem Teamkollegen Kenny Dehaes ausrissen, um dem Belgier dabei zu helfen, Punkte fürs Trikot des Kämpferischsten Fahrers zu sammeln. Da durften Sie sofort spüren, wie rauh es unter belgischen Teams zugehen kann: Topsport-Vlaanderen hat Sie beide mit voller Mannschaftsstärke verfolgt.
Thurau: "Das war wirklich wie im Kindergarten! Wir hatten schnell ein paar Sekunden Vorsprung, aber als ich mich dann umgedreht habe und die Topsport-Trikots alle an der Spitze des Feldes sah wusste ich: Wir haben keine Chance. Ich verstehe nicht, warum man so zerstörerisch fährt. Aber unsere Fahrweise im Oman hat auch gezeigt, warum dieses Team zu mir passt: Wir haben viel angegriffen. Das ist meine Philosophie!"
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