Niederländer gewinnt 48. Le Samyn

Terpstra holt sich Selbstvertrauen für die Klassiker

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Niki Terpstra (Etixx-Quick-Step) hat das 48. Le Samyn gewonnen. | Foto: Cor Vos

02.03.2016  |  (rsn) - Niki Terpstra (Etixx-Quick-Step) hat bei scheußlichen Bedingungen mit einem Solo über 14 Kilometer die 48. Austragung von Le Samyn für sich entschieden. Der Niederländische Meister ließ am Mittwoch in der Wallonie nach 203 Kilometern von Quaregnon nach Dour den Briten Scott Thwaites vom deutschen Bora-Argon 18-Team mit 19 Sekunden Vorsprung hinter sich und konnte sich über seinen ersten Sieg seit dem Juli 2015 freuen, als er die Tour de Wallonie (2.HC) gewonnen hatte.

“Das war ein wirklich hartes Rennen, weil wir vom Start weg Vollgas gegeben haben. Die letzten zehn Kilometer waren die härtesten des ganzen Rennens“, fasste der 31-jährige Terpstra den Ritt über mehrere Anstiege und insgesamt 16 Kopfsteinpflasterpassagen zusammen. “Ich wusste, dass ich 15 Sekunden Vorsprung auf Thwaites hatte und dass ich würde durchziehen müssen. Ich bin glücklich über diesen Sieg, weil er mit Selbstvertrauen und die Bestätigung gibt, dass meine Verfassung mit Blick auf die anstehenden Klassiker gut ist“, so der Allrounder, der als erster Niederländer seit Stefan van Dijk im Jahr 2003 Le Samyn wieder für sich entscheiden konnte.

"Mit der Leistung heute bin ich wirklich sehr zufrieden. Ich denke, ich war der zweitstärkste Fahrer, bin Zweiter geworden, und das hinter einem Top-Rennfahrer der immer einer der Favoriten bei diesen Rennen in Belgien ist", sagte Thwitaes nach seinem bisher besten Ergebnis in diesem Jahr.

Terpstra hatte den Bora-Profi und alle anderen Gegner auf der Schlussrunde des viermal zu befahrenden 25km-Rundkurses abgeschüttelt, doch der 26-jährige Brite bestätigte eindrucksvoll seine derzeit hervorragende Verfassung. Thwaites war bereits am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne Zehnter geworden, tags zuvor bei Het Nieuwsblad hatte er Rang 16 belegt. Nun sicherte er sich 18 Sekunden vor einem Verfolger-Trio Rang zwei, gefolgt vom Franzosen Florian Senechal (Cofidis), dem Belgier Loic Vliegen (BMC) und dem Kölner Nils Politt (Katusha), der bei dem von zahlreichen Stürzen überschattete Eintagesrennen sein bisher bestes Ergebnis als Profi einfahren konnte.

Der 22-jährige Politt hatte sich auch von Kälte, Wind und Regen nicht stoppen lassen und nach wechselhaftem Rennverlauf 35 Kilometer vor dem Ziel mit seiner Attacke die Konkurrenten in Zugzwang gebracht. Doch gegen den Druck von Terpstra, Thwaites, Senechal, Vliegen, Tosh Van der Sande (Lotto Soudal), Dylan Groenewegen, Maarten Wynants (beide LottoNL-Jumbo), Sven Erik Bystrøm (Katusha), Tony Hurel (Direct Energie), Daniel McLay (Fortuneo-Vital Concept) und Tim Declercq (Topsport Vlaanderen) war der Neo-Profi letztlich machtlos und knappe 20 Kilometer vor dem Ziel wurde Politt, der kurzzeitig Gesellschaft von Senechal hatte, wieder gestellt. Doch auch, als Terpstra sich nach mehreren Attacken lösen konnte, ließ der Deutsche U23-Meister nicht locker und biss sich in der ersten kleinen Verfolgergruppe fest, die schließlich 37 Sekunden hinter dem Paris-Roubaix-Gewinner von 2014 ins Ziel kam. Das sahen zahlreiche Fahrer nicht, darunter auch Philippe Gilbert (BMC); der Gewinner der Ausgabe von 2008 stieg aus, als es auf den Rundkurs von Dour ging.


Endstand:
1. Niki Terpstra (Etixx Quick Step)
2. Scott Thwaites (Bora-Argon 18) +0:19
3. Florian Senechal (Cofidis) +0:37
4. Loic Vliegen (BMC) s.t.
5. Nils Politt (Katusha)
6. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) +0:44
7. Sven Erik Bystrøm (Katusha) s.t.
8. Tim Declercq (Topsport Vlaanderen) +0:46
9. Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo) +0:48
10.Tony Hurel (Direct Energie) +1:00


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