--> -->
29.04.2016 | (rsn) - Die letzte Etappe, die zur Gesamtwertung zählt, ist erfolgreich hinter uns gebracht. Das waren wirklich traumhafte Voraussetzungen. Wir konnten heute Morgen um 7:30 Uhr am Hotel die 4 Kilometerzur Startlinie rollen, die später die auch Ziellinie sein würde.
Micha machte gestern Abend auch gute Arbeit im Google-Mapsen der Strecke, da es ja kein vernünftiges Roadbook gibt. Daher wussten wir auch, dass die ersten 70 Kilometereher Gegenwind sein würden, bei Kilometer 15 eventuell. Kante, die letzten 70 dann Schiebekante oder Rückenwind.
Wir sprachen also mit einigen Mannschaften, dass man versuchen könnte bei Km 15 mal selbst auf die Kante zu gehen. Dort war jedoch nicht viel Wind. Mein nächstes Vorhaben war dann, kurz vor der der Abbiegung zum Rückenwind zu attackieren. Ich sprach zunächst mit den Belgiern und den Kollegen aus Sossenheim.
Es wurde sogar ein wenig wellig. Als es dann ein Stück bergab ging beschleunigte Gabri von Sossenheim und ich konnte nicht wiederstehen und sprang zu ihm hin. Es folgte noch ein Marokkaner (einer, den man immerzu ein seiner Stimme erkennt, die so hoch ist, dass sie im Ohr weh tut). Leider waren wir also nur zu dritt. Nach dem Rennen erfuhr ich noch, dass anscheinend das Gelbe Trikot in dem Moment der Attacke zum Pinkeln verlangsamte. Davon bekam ich allerdings nichts mit. Diesmal halt andersherum als vor zwei Tagen.
Ab der Biegung in den Rückenwind wurden wir durch den Rausch der Geschwindigkeit motiviert. Jedoch war unser marokkanischer Kollege eher ein sterbender Schwan und der Vorsprung blieb unter einer Minute. So wurden wir etwa 35 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Meine Teamkollegen waren leider in dem Moment nicht gleich im Bilde, denn kurze Zeit später ging eine starke Viermanngruppe weg.
Ein Algerier war mit dabei, aber trotzdem fuhren die anderen hinten nach. Bei Zehn vor Ziel war abzusehen, dass die Gruppe von den Algeriern nicht gestellt werden würde. Also fasste ich mir noch mal ein Herz und zusammen mit Florian von Sossenheim, einem "Blauen“ und dem "sterbenden Schwan“ Marokkaner schlossen wir etwa 2 Kilometer vor demm Ziel (wow, es gab sogar das 2-Km- Schild) auf.
Ich attackierte sofort vorbei, da in der Gruppe die Beine hochgenommen wurden. Leider konnte der Algerier sofort an mein Hinterrad springen. Er übernahm natürlich keine Führung und sprintete mich am Ende locker ab. Ich jubelte dennoch.
Und Florian sagte nachher, dass er, wenn der Holländer (der Dritter wurde) ihn nicht in die Bande gedrängt hätte, er mich wohl (ob meines Jubels) noch übersprintet hätte! Von jenem Holländer (Fries, glaub ich) viele Grüße an unseren gemeinsamen Kumpel Hendrik W., mit dem er schon in einem Team Rennen in Amerika fuhr.
So durfte ich schließlich auch mal an der Siegerehrung teilnehmen. Und erhielt zwei Gläser Instantkaffee, ein Glas Kakaopulver, welches ich kurz später an ein Kind verschenkte, und einen Fünf-Liter-Eimer Margarine!!! Als ich dann kurze Zeit später, noch in Radhose, im Meer lag, habe ich endgültig meinen Frieden mit dem Rennen geschlossen und freue mich auf das Rundstreckenrennen morgen, welches nicht mehr zur Gesamtwertung zählt.
Ich bin jetzt Achter in der Gesamtwertung (ohne den Pinkel-Fauxpas wäre ich wohl Vierter geblieben, ist mir aber herzlich egal).
Florian Obersteiner vom RV Sossenheim ist Siebter, nur drei Sekunden hinter Platz sechs. Jetzt, zum Ende des Rennens, sind unsere "Kontaktpersonen“ aus St. Louis den ganzen Weg hierher gekommen. Dort kommt der Verein her, der bei den Rennen in Marokko als Nationalmannschaft am Start stand. Von diesem Team ist hier nur einer im Nationalteam aktiv.
Wir haben ihm also einen Großteil gegeben, aber auch den anderen senegalesischen Nationalfahren gaben wir die Gelegenheit, sich einige Sachen herauszunehmen. Einiges haben wir für das Team aus dem Kongo zur Seite gelegt, die sich gestern nach dem Training schon sehr drüber gefreut hatten, als Benni jedem von ihnen ein anderes Trikot aus seiner bisherigen Karriere schenkte.
Wir haben so unser Möglichstes getan, das Material fair zu verteilen. Jetzt muss ich packen das Gepäck wird wohl vorgeschickt nach Dakar… noch einmal melde ich mich… bis denn!
Ciao Caio!
Der Dom
(rsn) - Es ist jetzt etwa 7 Uhr Ortszeit. Sonntag früh am Morgen. Das sollte doch die Richtige Zeit sein den ganzen Aufenthalt hier im Senegal Revue passieren zu lassen. Gestern war auch wieder ei
29.04.2016"Prix des amis" für ein Hemd und zwei Schnitzereien(rsn) - Bienvenue hier beim Tagebuch vom Ruhetag der Tour du Senegal. Hier in Somone, einem Strandort, einen Ruhetag zu haben ist natürlich schon Deluxe. Zunächst hatten wir uns mit dem Nationaltea
27.04.2016Während meiner Notdurft gingen die Algerier auf die WindkanteJo was geht ab!? Sorry wegen gestern… hatte schon ein hübsches Dokument während der Busfahrt nach dem Rennen getippt. Dieses - dank meiner Unfähigkeit mit dieser gehobenen Technik eines Tablets u
25.04.2016Real african experiences(rsn) - Hey, Leute, heute ohne Strandblick und Meeresrauschen, dafür gemütlich aus dem Bett des wieder mal guten Hotels. Heute wurde übrigens fast so früh gestartet wie angesagt (8:20 Uhr). Die be
25.04.2016Eine "typisch afrikanische" Renn-Organisation(rsn) - Bonjour un autre foix,… ja, so langsam finde ich mich mit dieser Sprache ein wenig zurecht. Französisch wird wirklich recht verbreitet hier gesprochen. Vielleicht sogar mehr als in Marokko,
23.04.2016Rang vier zum Auftakt - da geht sicher noch was(rsn) - Hallo aus Tivaouane. Ich sitze gerade im Fahrerbus und musste mich glücklicherweise nicht darum kümmern, dass mein Rad auf den LKW geladen wird, da es den Platz auf dem Teamwagen bekommen ha
22.04.2016Hoffentlich gelangen unsere Spenden an die richtigen Empfänger(rsn) - Hallo aus Dakar, der Hauptstadt des Senegal. Morgen startet hier die Tour du Senegal (2.2). Also Zeit für mein nächstes Tagebuch von einer Rundfahrt, die erstmals seit Jahren wieder UCI-Stat
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr