--> -->
16.05.2016 | (rsn) – Vor zwei Jahren raste Gianluca Brambilla im langen Einzelzeitfahren des damaligen Giro d’Italia in Barolo auf den fünften Platz. Ein vergleichbares Ergebnis gelang dem Italiener am Sonntag zwar nicht. Dennoch zählte auch Brambilla zu den Gewinnern des Tages, auf den 40,5 Kilometern durch die Weinanbauregion des Chianti verteidigte der 28-Jährige nämlich unter ungünstigen Bedingungen sein Rosa Trikot, das er am Samstag mit seinem Etappensieg in Arezzo erobert hatte.
Um gerade mal eine Sekunde verteidigte Brambilla in Chianti seine Gesamtführung gegenüber seinem Teamkollegen Bob Jungels, der wie die meisten anderen Fahrer auch das Pech hatte, sein Rennen im strömenden Regen zu absolvieren und deshalb chancenlos im Kampf um den Etappensieg war. Rang sechs stand am Ende für den Luxemburgischen Zeitfahrmeister zu Buche – damit war er der beste derjenigen Profis, die nicht mehr in den Genuss von trockenen Straßen gekommen waren.
Daran dachte auch Brambilla, als er seinen Auftritt kommentierte. "Ich bin natürlich glücklich, dass ich die Chance haben werde, mindestens einen weiteren Tag im Rosa Trikot zu verbringen, aber mir tut es auch leid für Bob, weil ich weiß, wie er sich fühlt“, sagte er. "Unter normalen Bedingungen hätte er die Etappe gewonnen. Am Ende des Tages ist aber das Wichtigste, dass das Trikot im Team bleibt.“
Tatsächlich hatte sich auch Brambilla das Maglia Rosa ein weiteres Mal verdient, denn als er um 16.16 Uhr am Sonntag als letzter der 186 Starter ins Rennen gegangen war, hatten sich die Bedingungen nicht gebessert: Auch der Spitzenreiter musste sich durch den strömenden Regen kämpfen und dabei die richtige Balance zwischen nötigem Risiko und angemessener Vorsicht finden.
Das gelang Brambilla deutlich besser als etwa dem drei Minuten vor ihm gestarteten Ilnur Zakarin (Katusha), der gleich zweimal stürzte und seine Hoffnungen auf die Übernahme des Rosa Trikots begraben musste. Der Russe stürzte stattdessen vom zweiten auf den elften Gesamtrang ab. Brambilla dagegen zeigte vor allem in der zweiten, verregneten Rennhälfte eine souveräne Leistung und befand sich ab der dritten und letzten Zwischenzeit endgültig auf Kurs.
“Ich habe heute alles versucht, bin aber nicht so schnell gefahren, wie ich vielleicht gekonnt hätte, aber die Abfahrt war okay“, sagte er im Ziel, in dem er als Etappensiebzehnter gewertet wurde, 2:05 Minuten hinter Roglic. “Die letzte Kurve (in der Zakarin stürzte) war sehr schwierig, denn ich hatte vorher schon einige Fahrer stürzen sehen. Es war nass und glitschig und sehr heute sehr schwierig, das Rosa Trikot zu verteidigen“, fasste er zusammen.
Teamkollege Jungels konnte sich zumindest damit trösten, dass er bis auf weiteres im Weißen Trikot des besten Jungprofis unterwegs sein wird, denn im Zeitfahren baute er seine Führung auf nunmehr 4:47 Minuten gegenüber dem Zweiten aus. Das ist übrigens sein Teamkollege Carlos Verona, der den Italiener Davide Formolo (Cannondale) auf Position drei verdrängte.
Überhaupt waren die ersten zehn Tage dieser Italien-Rundfahrt für Etixx-Quick-Step ein einziger Siegeszug. Marcel Kittel – der vor dem Zeitfahren ausstieg – feierte zwei Etappensiege, ehe Brambilla am Samstag den dritten folgen ließ. Dazu kommen das Rosa und das Weiße Trikot sowie die Führung in der Teamwertung.
Mit Blick auf diese beeindruckende Bilanz konnte Jungels auch das so knapp entgangene Rosa Trikot verschmerzen. “Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag“, sagte er nach dem Zeitfahren. “Ich konnte meine Führung in der Nachwuchswertung ausbauen und wieder in die Top Drei der Gesamtwertung zurückkehren. Es ist großartig, dort mit Gianluca zu sein, der Teamgeist ist unglaublich und wir hoffen, dass es für uns so weitergeht“, sagte er.
Und auch Brambilla kann zuversichtlich sein, noch einige Tage an der Spitze der Gesamtwertung verbringen zu können – schließlich folgen nach der Mittelgebirgs-Etappe am Dienstag zwei sprinterfreundliche Teilstücke, die zu keinen größeren Veränderungen im Gesamtklassement führen dürften.
(rsn) - Der 99. Giro d´Italia endete in einem spannenden Finale mit dem zweiten Erfolg von Vincenzo Nibali (Astana) nach 2013. Das ist fast allen bekannt. Doch es gibt auch viele wichtige und unwicht
30.05.2016Majka: Es fehlte der gewisse "Boom"(rsn) – Zum angestrebten Podiumsplatz hat es für Rafał Majka bei der 99. Italien-Rundfahrt letztendlich nicht gereicht. Der Pole kann zwar mit seiner Leistung in den letzten drei Wochen und au
30.05.2016Nibali hat ein großes Kapitel im Giro-Geschichtsbuch sicher(rsn) – Mit einem unglaublichen Comeback hat sich Vincenzo Nibali doch noch den Gesamtsieg und ein großes Kapitel im Geschichtsbuch des Giro d´Italia gesichert. Um die Bedeutung der Ereignisse des
30.05.2016Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - Zum Auftakt des 99. Giro d´Italia in Apeldoorn waren am Freitag 198 Fahrer mit von der Partie. Längst nicht alle haben am 29. Mai das Ziel in Turin erreicht. Sturzverletzungen, Erkrankungen,
30.05.2016Kluge geht in Turin leer aus, freut sich aber für Arndt(rsn) – Nach seinem Coup von Cassano d‘Adda ging Roger Kluge auf der letzten Giro-Etappe zwar leer aus. Dafür konnte sich der IAM-Profi, der nach 163 Kilometern von Cuneo nach Turin Rang 42 beleg
29.05.2016Vegni: "Nibali hat uns ein großartiges Finale beschert"(rsn) – Nach dem Ende des 99. Giro d’Italia stand Renndirektor Mauro Vegni radsport-news.com zu einem Interview zur Verfügung. Dabei sprach der Italiener über die Siegesserie der deutschen Sprin
29.05.2016Arndt zeigt Mitgefühl für "Verlierer" Nizzolo(rsn) - Plötzlich Etappensieger beim Giro d’Italia, ohne als Erster über den Zielstrich gefahren zu sein - ein ungewohntes wie seltsames Gefühl für Nikias Arndt (Giant-Alpecin). Entsprechend ver
29.05.2016Nibali erinnert die Italiener an den großen CoppiTurin (dpa) - Die italienischen Radsport-Fans fühlten sich an den großen Fausto Coppi erinnert. Mit unbändigem Willen riss Vincenzo Nibali - wie der Campione im Jahr 1953 - mit einem sagenha
29.05.2016Jungels mit gezieltem Bergtraining zum Höhenflug(rsn) – Zum Abschluss des 99. Giro d`Italia musste sich Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step) in Turin hinter Nikias Arndt (Giant-Alpecin) zwar mit Rang zwei zufrieden geben. Der Italiener konnte sich z
29.05.2016Highlight-Video der 21. Giro-Etappe(rsn) – Für Vincenzo Nibali (Astana) entwickelte sich die 21. und letzte Etappe des 99. Giro d’Italia zum Schaulaufen. Während der Italiener am Sonntag sein Rosa Trikot sicher ins Ziel brachte,
29.05.2016Arndt gewinnt die Schlussetappe am Grünen Tisch(rsn) - In Turin wurde am Sonntag der Schlusspunkt des 99. Giro d’Italia gesetzt. Drei Wochen nach dem Start im niederländischen Apeldoorn war die norditalienische Metropole Schauplatz der letzten
29.05.2016Nibali feiert Gesamtsieg, Arndt gewinnt Finale in Turin(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) hat zum zweiten Mal nach 2013 den Giro d’Italia gewonnen. Die abschließende 21. Etappe, die am Sonntag über 163 Kilometer von Cuneo nach Turin führte, entwickel
(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama
22.11.2024Spiegel will “versuchen, ´die Großen´ etwas zu ärgern“(rsn) – Luca Spiegel wird am Samstag sein Debüt in der Track Champions League geben. Der 20-jährige U23-Europameister im Sprint will auf der Bahn, auf der er im Sommer zu den jüngsten Olympia-Sta
22.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
22.11.2024Eschborn-Frankfurt-Sieger van Gils: “Ich würde lieber gehen“(rsn) – Maxim van Gils (Lotto - Dstny) scheint entschlossen, sein Team trotz eines noch bis Ende 2026 gültigen Vertrags so schnell wie möglich verlassen zu wollen. Wie er im Gespräch mit mehreren
22.11.2024Gall: Tour of the Alps “absoluter Fokus“ der ersten Saisonhälfte(rsn) – Felix Gall bestritt 2022 seine bisher letzte Tour of the Alps. In seinem damals ersten Jahr im Trikot von Decathlon – AG2R La Mondiale beendete der Österreicher nach vier Top-Ten-Etappenp
22.11.2024Tour of the Alps auch 2025 ein Kletterfestival mit kurzen Wegen(rsn) - Fünf Etappen, 739 Kilometer und 14.700 Höhenmeter: Das sind die Eckdaten der Tour of the Alps 2025. Die 48. Ausgabe des grenzüberschreitenden Etappenrennens findet vom 21. bis 25. April 202
22.11.2024Tour Colombia wegen finanzieller Probleme erneut in Gefahr(rsn) – Nachdem sie bereits in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund von finanziellen Problemen ausgefallen war, scheint die Tour Colombia (2.1) erneut zu wackeln. Wie die Zeitung El Tiempo berichtete,
22.11.2024Geht Vingegaard 2025 das Giro-Tour-Double an?(rsn) – Schon seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) Interesse am Giro d´Italia 2025 zeigen würde. In einem Interview mit dem dänischen TV 2 äuß